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Urteil: Tesla muss 243 Millionen Dollar zahlen


Tödlicher Unfall mit Autopilot
Urteil: Tesla muss 243 Millionen Dollar zahlen

Von t-online, cc

Aktualisiert am 02.08.2025 - 05:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Tesla Model SVergrößern des Bildes
Tesla Model S: Ein Fahrer hat bei einem Unfall mit eingeschaltetem Autopiloten einen Menschen getötet und einen weiteren schwer verletzt (Symbolbild).
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Nach einem tödlichen Unfall hat eine Jury den Elektroautohersteller für teilweise verantwortlich befunden. Es ist die erste Entscheidung dieser Art.

Tesla ist für einen Unfall mit Todesfolge im Jahr 2019 in Florida zu einer Zahlung von 243 Millionen Dollar verurteilt worden. Eine Jury in Miami sprach den Elektroautobauer am Freitag für teilweise haftbar für einen Vorfall, bei dem ein Tesla-Fahrer mit eingeschaltetem Autopiloten zwei Menschen am Straßenrand erfasste. Die 22-jährige Naibel Benavides Leon kam dabei ums Leben, ihr Freund Dillon Angulo wurde schwer verletzt.

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Über die Entscheidung der Jury berichteten unter anderem die "Washington Post" und die "New York Times".

Die Geschworenen urteilten am Freitag, Tesla sei für den Unfall haftbar. Sie sprachen der Familie der verstorbenen Person und dem Verletzten 129 Millionen Dollar Schadenersatz zu, wovon Tesla 33 Prozent zahlen müsse. Hinzu kämen 200 Millionen Dollar Strafschadenersatz, die Tesla zu zahlen habe. Die Geschworenen befanden den Fahrer für 67 Prozent haftbar. Er war aber nicht angeklagt und muss seinen Anteil nicht bezahlen.

Die Geschworenen befanden, dass Teslas Fahrerassistenzsystem mitverantwortlich für den Unfall war. Es habe dem Fahrer ermöglicht, den Blick von der Straße zu nehmen, ohne ihn rechtzeitig zu warnen. Deshalb seit das Unternehmen zu 33 Prozent für den Unfall verantwortlich, der restliche Anteil der Schuld entfällt auf den Fahrer George McGee. Mit diesem hatten sie die Kläger zuvor außergerichtlich geeinigt.

Tesla-Fahrer kracht mit 80 km/h in parkendes Auto

Laut Gerichtsunterlagen hatte der Fahrer ausgesagt, er habe sich während der Fahrt nach seinem heruntergefallenen Handy gebückt. Sein Tesla Model S, der mit rund 100 Kilometern pro Stunde unterwegs war, überfuhr daraufhin mit eingeschaltetem Autopiloten eine Kreuzung und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen geparkten SUV.

Tesla verwies auf die Bedienungsanleitung, wonach die Kontrolle stets beim Fahrer verbleiben muss. Das Unternehmen will Berufung einlegen und erklärte, das Urteil führe zu "einer Rückabwicklung der Verkehrssicherheit" und gefährde die Entwicklung lebensrettender Technologien.

Tesla löscht Auto-Daten versehentlich

Während des Prozesses wurde zudem bekannt, dass Tesla interne Fahrzeugdaten und Videoaufnahmen zunächst nicht zur Verfügung gestellt hatte. Erst nachdem die Kläger diese aus dem Bordcomputer des Wagens rekonstruiert hatten, legte das Unternehmen die Bordkameradaten selbst vor. Tesla erklärte, die ursprüngliche Löschung der Daten sei versehentlich erfolgt.

Es ist das erste Mal, dass ein US-Bundesgericht Tesla nach einem tödlichen Autopilot-Unfall für haftbar befindet. Bereits in anderen Fällen wurde Tesla verklagt, konnte sich jedoch juristisch durchsetzen oder einigte sich außergerichtlich. Weitere Verfahren laufen derzeit, unter anderem in Kalifornien.

Verwendete Quellen
  • nytimes.com: Jury Says Tesla Was Partly to Blame for Fatal Crash (Englisch)
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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