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Zum journalistischen Leitbild von t-online.t-online testet Wassersprudler im Test: Sodastream und Aarke – halten sie ihr Sprudel-Versprechen?
Wasser sprudeln statt Kästen schleppen: Kann der Marktführer Sodastream im Praxistest überzeugen? Oder ist das nur ein Werbeversprechen? Wir testen drei Wassersprudler und kommen zu einem überraschenden Ergebnis.
Inhaltsverzeichnis
- Wassersprudler im Praxistest: Alle Geräte im Überblick
- Der erste Eindruck
- Unsere Testkriterien: So haben wir getestet
- Unsere Testergebnisse im Überblick
- Der Preis-Leistungs-Sieger: SodaStream Duo
- Unser Testsieger: Aarke Carbonator 3 Wassersprudler
- Preistipp für Medium-Wasser: Philips Water ADD4902BK/10 GoZero
- Unser Fazit zum Wassersprudler-Test
- Wissenswertes zu Wassersprudlern
Schleppen Sie noch oder sprudeln Sie schon? Wassersprudler versprechen leckeres Wasser mit Kohlensäure auf Knopfdruck. So soll nicht nur das Kästenschleppen überflüssig, sondern auch Transportwege und Wegwerfflaschen vermieden werden. Das schont Umwelt und ist nachhaltig. Wir wollten wissen, ob das selbst aufgesprudelte Wasser mit gekauftem Mineralwasser mithalten kann und ob ein Sprudler des Marktführers Sodastream die beste Wahl ist.
Dazu haben wir das Topmodell von Sodastream, den Nachfolger des Testsiegers der Stiftung Warentest von Aarke und einen günstigen Philips-Wassersprudler getestet. Die drei Trinkwassersprudler mussten zeigen, was sie können und uns auch bei der Handhabung und Sicherheit überzeugen. Das Testergebnis hat uns selber überrascht. Doch lesen Sie selbst:
Wassersprudler im Praxistest: Alle Geräte im Überblick
- SodaStream Duo: Das Topmodell von Sodastream sprudelt Wasser auf Knopfdruck in Kunststoff- oder Glasflaschen. Zwei Trinkflaschen und der CO2-Zylinder werden mitgeliefert, mit den gängigen CO2-Patronen ist das Modell nicht kompatibel.
- Aarke Carbonator 3: Der Wassersprudler des schwedischen Herstellers besteht aus Edelstahl und sprudelt per Hebeldruck. Er ist der Nachfolger des Testsiegers der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019. Mitgeliefert wird eine PET-Wasserflasche. Eine CO2-Patrone muss separat erworben werden.
- Philips Water ADD4902BK/10 GoZero: Der Wassersprudler von Philips ist in Funktion und Design schlicht gehalten. Er kommt mit einer Kunststoffflasche und dem passenden CO2-Zylinder.
Der erste Eindruck
Die Testgeräte waren zuverlässig und sicher eingepackt. Der Sodastream-Karton ist gut nachvollziehbar geordnet, so dass alles an seinem Platz ist und bleibt. Allerdings kam er in einem doppelt so großen Umkarton. Bei Philips ist jedes einzelne Teil in Plastikfolie verpackt – sogar die Bedienungsanleitung. Besonders hochwertig sah der schwarze Karton von Aarke mit Griff aus. Er könnte problemlos als Geschenkverpackung durchgehen und hält doch alle Bestandteile sicher an ihrem Platz.
Der Sodastream Duo kommt mit dem meisten Zubehör: Neben dem Wassersprudler erhält man einen CO2-Zylinder sowie je eine Kunststoff- und eine Glasflasche. Auch Philips liefert CO2-Patrone und eine passende PET-Flasche mit. Das teuerste Modell wird mit dem wenigsten Zubehör geliefert: Der Aarke Carbonator 3 kommt lediglich mit einer Wasserflasche, eine CO2-Patrone muss extra besorgt werden. Dafür ist sie mit den gängigen Zylindern kompatibel, so dass der Hersteller frei wählbar ist.
Alle drei Modelle werden zusammengebaut geliefert und haben einen sicheren Stand. Optisch und in der Haptik unterscheiden sich die Modelle stark: Das Edelstahl-Gehäuse von Aarke sieht robust aus und fühlt sich an, als wäre es für die Ewigkeit gemacht. Der Philips Wassersprudler sieht hochwertig aus, auch wenn das Gehäuse zum Großteil aus Kunststoff besteht. Einzig das Gehäuse des Sodastreams konnte nicht überzeugen: Der Kunststoff ist zwar dick, jedoch eher schlicht wie bei einer günstigen Kaffeefiltermaschine.
Unsere Testkriterien: So haben wir getestet
Die drei Wassersprudler von Sodastream, Aarke und Philips gehören zu den beliebtesten Wassersprudler auf dem Markt. Preislich liegen Sie etwas auseinander. Wir prüfen, ob sich eine Mehrausgabe bei Wassersprudlern wirklich lohnt.
Für den Test haben wir die Wassersprudler aufgebaut und in Betrieb genommen. Alle mitgelieferten Wasserflaschen wurden mit Leistungswasser gefüllt und nach Gebrauchsanleitung mit Kohlensäure versetzt. Direkt nach dem Sprudeln erfolgte die erste Verköstigung. Anschließend wurde das Wasser eine Stunde in Wasserglas und Flaschen stehen gelassen und erneut probiert. Zur Unterscheidung der Wassergläser haben wir das Wasser eingefärbt. Sirup für Wassersprudler war nicht Bestandteil des Tests, da dieser überall gleich zu verwenden und Geschmackssache ist.
Testkriterien sind neben dem Kohlensäure-Gehalt des gesprudelten Wassers, die Handhabung und die Sicherheit der Wassersprudler. Auch die Kosten für Gerät und Wasser werden berücksichtigt.
Unsere Testergebnisse im Überblick
Unser Test belegte, dass selbst gesprudeltes Wasser mit gekauftem Mineralwasser mithalten kann. Testsieger wurde der Aarke Carbonator 3. Lesen Sie hier alle Details zu unserem Praxistest.
Der Preis-Leistungs-Sieger: SodaStream Duo
Der Sodastream Duo Wassersprudler ist das aktuelle Topmodell des Marktführers und in Schwarz und Weiß erhältlich. Er kommt mit dem passenden Co2-Zylinder und gleich zwei spülmaschinengeeignete Wasserflaschen, einer aus Glas und einer aus Kunststoff. Beide Flaschen haben ein Fassungsvolumen für 800 Milliliter Wasser und können mit dem Gerät besprudelt werden.
Für die Handhabung ist ein Blick in die Bedienungsanleitung notwendig. Die Anleitung ist leicht verständlich und bebildert, jedoch nicht sehr umfangreich. Als erstes muss der CO2-Zylinder eingesetzt werden. Um zu überprüfen, ob sich eine Wasserflasche im Gerät befindet, wird ein Hebel zur Seite gerückt. Der Gerätekopf gleitet nun automatisch und mit Druck nach oben. Eine Warnung vor der möglichen Gefahr, sich die Finger zu quetschen, gibt es leider nicht. Anschließen wird der Gerätekopf wieder herunter gedrückt und verschlossen.
Nun kann die Rückabdeckung abgenommen werden. Dieser Schritt ist etwas fummelig und wird nicht weiter erklärt. Nach dem Herunterziehen eines Hebels wird der CO2-Zylinder ohne Schrauben in das Gerät gesetzt. Nun noch die Rückabdeckung wieder auf den Sprudler setzen. Das ist besonders fummelig und hat bei uns rund zwei Minuten gedauert.
So gelingt Sprudelwasser: Nach Einsetzen des CO2-Zylinders können wir mit dem Wassersprudeln beginnen. Dazu wird je nach Wunsch die Glasflasche oder die PET-Flasche bis zur Markierung mit Leitungswasser gefüllt. Um die Flasche in den Wassersprudler zu setzen, muss er wieder geöffnet werden. Diesmal wissen wir schon, wo sich unsere Finger nicht befinden dürfen, wenn wir den Hebel zur Seite schieben und der Gerätekopf nach oben gleitet.
Jetzt kann die Flasche in den Wassersprudler gestellt und der Gerätekopf geschlossen werden. Mit Druck auf den Kopf auf der Oberseite schießt das Gerät Kohlensäure in unser Wasser. Je nach Gusto sollte der Knopf vier bis acht Mal für jeweils zwei Sekunden gedrückt werden. Wir wählen sechs Sprühstöße, was einer starken Sprudelwirkung entsprechen soll.
Das Wasser hat eine gute Menge Sprudel. Die Kohlensäure ist dabei eher grob und hart. Auch nach einer Stunde prickelt das Wasser im Glas und in der Glasflasche. Die große Enttäuschung: In der PET-Flasche hat sich die Kohlensäure etwa halbiert.
Unser Testergebnis: Der Sodastream liefert langanhaltend gute Ergebnisse beim Kohlesäure-Gehalt des Wassers. Zudem liefert Sodastream als einziger Hersteller in unserem Test spülmaschinengeeignete Flaschen. Die Idee sowohl Kunststoff- als auch Glasflaschen zu befüllen, klingt gut, die Umsetzung konnte uns jedoch nicht überzeugen. Durch die Manschette wird die Glasflasche im Falle eines Bruchs zwar geschützt, aber die Benutzung ist umständlich. Das automatische Öffnen kann zu Quetschungen führen. Kinder sollten Sie nicht unbeaufsichtigt Wasser sprudeln lassen. Dazu kann die PET-Flasche die Kohlensäure nicht gut behalten.
Unser Testsieger: Aarke Carbonator 3 Wassersprudler
Der letzte Wassersprudler-Test der Stiftung Warentest ist von 2019 und die meisten Modelle sind nicht mehr erhältlich. Nachfolger des Testsiegers ist der Aarke Carbonator 3. Er besteht aus hochwertigem Edelstahl, ist in vielen stylischen Farben erhältlich und wird mit einer PET-Wasserflasche geliefert. Der CO2-Zylinder wird nicht mitgeliefert. Passend ist jedoch die gängige CO2-Patrone, die Sie von verschiedenen Herstellern wie Sodastream und sogar bei Discountern wie Lidl erhalten.
Die Vorbereitung des Aarke Wassersprudlers erfordert nur einen kurzen Blick in die gutdurchdachte Betriebsanleitung. Einfach den Wassersprudler auf die Seite legen, die CO2-Patrone in das vorgesehene Fach schieben und festdrehen. Bis die Patrone wirklich im Gewinde sitzt, ist etwas Kraft notwendig.
So gelingt Sprudelwasser: So simpel wie die Inbetriebnahme ist auch das Sprudeln von Wasser mit dem Aarke Carbonator 3. Einfach die mitgelieferte Flasche bis zur Markierung mit Wasser füllen, in die Halterung schrauben und lossprudeln. Dazu wird der Hebel je nach gewünschtem Kohlensäure-Gehalt ein- bis dreimal heruntergedrückt. Im Handumdrehen erhalten wir prickelndes Wasser.
Nach drei Sprühstößen ist das Wasser gut mit Kohlensäure gefüllt, jedoch viel feinperliger als beim Sodastream. Es erinnert an das typische Mineralwasser im italienischen Restaurant. Auch nach einer Stunde ist das Wasser in der PET-Flasche noch genauso sprudlig. Einzig das Wasser im Glas ist abgestanden und schal.
Unser Testergebnis: Für alle, die es unkompliziert mögen und feinperliges Wasser wie in der Pizzeria mögen, ist der Aarke Carbonator 3 die richtige Wahl. Die Kohlensäure hält sich auch in der Flasche gut, nur im offenen Wasserglas wird es schnell schal. Der stolze Preis wird durch das schicke und vor allem robuste Design wettgemacht: Vermutlich wird das Gerät lange gutes Sprudelwasser liefern.
Preistipp für Medium-Wasser: Philips Water ADD4902BK/10 GoZero
Der Wassersprudler von Philips ist unser Preistipp, jedoch kein Billigsprudler. Er ist schlank, in vier aktuellen Farben erhältlich und besteht aus Kunststoff mit gebürsteter Edelstahloberfläche. Mitgeliefert werden eine PET-Flasche und die passende CO2-Kartusche.
Der Philips-Wassersprudler ist ähnlich wie der Aarke Carbonator 3 aufgebaut. Mit einem kurzen Blick in die Anleitung oder dem Vorwissen durch die Inbetriebnahme des Aarke-Wassersprudlers ist das Einsetzen des CO2-Zylinders schnell erledigt. Wieder wird der Wassersprudler auf die Seite gelegt, die Patrone in das dafür vorgesehene Fach geschoben und festgedreht. Hier ist deutlich weniger Kraft als beim Aarke notwendig.
So gelingt Sprudelwasser: Für frisches Sprudelwasser wird Wasser in die Flasche gefüllt. Praktisch: Es gibt zwei Markierungen zwischen denen die Wassermenge liegen darf. Die gefüllte PET-Flasche wird nun wie beim Aarke in das vorgesehene Gewinde geschraubt. Unabhängig von Betriebsgeräuschen soll der Knopf zwei bis drei Sekunden gedrückt werden. Auf Wunsch kann der Prozess wiederholt werden, Angaben zur Häufigkeit macht Philips nicht.
Wir testen das Wasser nach einem, drei, fünf und acht Sprühstößen: es ist medium und verändert sich nicht. Für unseren Geschmack ist die Kohlensäure nicht ausreichend. Wer gerne Medium-Wasser trinkt, kann jedoch durchaus zufrieden sein. Nach einer Stunde ist auch hier unser Wasser im Glas komplett schal. Das Wasser in der Flasche prickelt jedoch noch leicht.
Unser Testergebnis: Der Wassersprudler von Philips ist platzsparend und sieht edel aus. Auch die Handhabung ist einfach. Wie beim Aarke ist das Gerät mit gängigen CO2-Patronen kompatibel, jedoch die Flasche nicht spülmaschinengeeignet. Wer gerne Wasser mit wenig Kohlensäure trinkt, wird mit dem Sprudelergebnis zufrieden sein. Zudem überzeugt der günstige Preis.
Unser Fazit zum Wassersprudler-Test
Unser Praxistest konnte uns zeigen, dass selbst gesprudeltes Wasser mit gekauftem Mineralwasser mithalten kann. Besonders gut gelingt das dem Aarke Carbonator 3. Er ist einfach zu bedienen, langlebig und produziert feinperliges Mineralwasser mit viel oder wenig Kohlensäure.
Der Sodastream Duo überzeugt vor allem mit viel großporiger Kohlensäure, die lange hält. Zudem kommt er mit dem meisten Zubehör und die Flaschen dürfen in die Spülmaschine. Trinken Sie Ihr Wasser gerne medium, also mit weniger Sprudel, ist der Philips-Wassersprudler ein echter Preistipp.