Jürgen Klinsmann tritt als Hertha-Trainer zurück – Manager Preetz überrascht

Jürgen Klinsmann ist bei Hertha BSC als Trainer zurückgetreten. Der ehemalige Bundestrainer verkündete seinen Rücktritt auf seiner Facebook-Seite. Sein Berater bestätigte Klinsmanns Ende als Hertha-Coach.

Jürgen Klinsmann ist nicht mehr Trainer von Hertha BSC. Wie er auf seiner Facebook-Seite bekannt gab, wirft er mit sofortiger Wirkung hin. In seinem Post schreibt er, er sei "nach langer Überlegung zum Schluss gekommen, mein Amt als Cheftrainer der Hertha zur Verfügung zu stellen und mich wieder auf meine ursprüngliche, langfristig angelegte Aufgabe als Aufsichtsratsmitglied zurückzuziehen."

Weiter schreibt er: "Die Anhänger, die Spieler und die Mitarbeiter sind mir in dieser Zeit natürlich ans Herz gewachsen und deshalb werde ich weiter mit der Hertha fiebern. Ich freue mich weiterhin auf viele Begegnungen in der Stadt oder im Stadion."

Hertha "von Entwicklung überrascht"

Um 11.11 Uhr bestätigte auch Hertha BSC Klinsmanns Ende als Trainer. Manager Preetz wird auf der Vereinsseite wie folgt zitiert: "Wir sind von dieser Entwicklung am Morgen überrascht worden. Insbesondere nach der vertrauensvollen Zusammenarbeit hinsichtlich der Personalentscheidungen in der für Hertha BSC intensiven Wintertransferperiode gab es dafür keinerlei Anzeichen", so der Manager. Über die weiteren Entwicklungen wolle der Verein "zu gegebener Zeit informieren". Am Dienstagmorgen leiteten die Co-Trainer das Vormittagstraining des Hauptstadtklubs.

Hertha-Investor Lars Windhorst "habe gestern von der Entscheidung erfahren. Ich bedauere diesen Schritt von Jürgen Klinsmann sehr", sagte der Unternehmer am Dienstag der "Bild"-Zeitung.

Klinsmann mit durchwachsener Bilanz

Preetz dagegen wusste am Montag noch von nichts. Auch die Presseabteilung und die Mannschaft war, wie t-online.de erfuhr, nicht informiert worden. Klinsmann-Berater Roland Eitel bestätigte gegenüber dem Sportinformationsdienst die Demission des Ex-Bundestrainers bei Hertha ebenfalls. Klinsmann selbst teilte seine Entscheidung sowohl Preetz als auch der Mannschaft am frühen Dienstagmorgen mit.

Seit dem 13. Spieltag stand Klinsmann bei den Berlinern an der Seitenlinie, war in lediglich zehn Spielen als Trainer verantwortlich. Die Bilanz war durchwachsen: drei Siege, drei Remis, vier Niederlagen.

Derzeit stehen die Berliner mit 23 Punkten auf Platz 14 der Tabelle und haben sechs Punkte Vorsprung auf Fortuna Düsseldorf und Relegationsplatz 16. Am kommenden Wochenende müssen die Berliner zum Abstiegskracher nach Paderborn (Platz 18).