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FC Bayern | Neuzugang Bryan Zaragoza will der neue Franck Ribéry werden


"Er ist ein großes Vorbild"
Er will Bayerns neuer Ribéry werden

Von Julian Buhl

Aktualisiert am 03.02.2024Lesedauer: 4 Min.
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Bryan Zaragoza: Der Neuzugang des FC Bayern steht vor einem Blitzdebüt.Vergrößern des Bildes
Bryan Zaragoza: Der Neuzugang des FC Bayern steht vor einem Blitzdebüt. (Quelle: IMAGO/FC Bayern Muenchen)

Der FC Bayern präsentiert in Bryan Zaragoza seinen nächsten Last-Minute-Transfer. Der Spanier erinnert an Ribéry. Sein Blitzwechsel sorgt aber für Fan-Wut.

Christoph Freund wurde in dieser Woche zum Dauergast im Pressestüberl des FC Bayern an der Säbener Straße. Nachdem er dort bereits am Dienstag gemeinsam Sacha Boey vorstellig geworden war (mehr zum Rekord-Wintertransfer des FC Bayern Sacha Boey lesen Sie hier), nahm er nur drei Tage später schon wieder in Begleitung eines neuen Spielers auf dem Podium vorm Mikrofon Platz. Und hatte mit Bryan Zaragoza gleich den nächsten Neuzugang der Bayern zu dessen Präsentation mitgebracht.

"Bryan sieht seine Zukunft beim FC Bayern – diese Zukunft beginnt eben schon jetzt", fasste Freund die Geschehnisse der vergangenen Tage ziemlich pragmatisch zusammen. "Im Fußball muss man immer flexibel sein, und so haben wir aufgrund der aktuellen Situation noch einmal reagiert", erklärte er.

Ab Sommer stand Zaragoza ohnehin bereits bei Bayern unter Vertrag. Weil neben Serge Gnabry, der in einigen Wochen zurückerwartet wird, nun aber auch Kingsley Coman (Innenbandriss im Knie) noch monatelang ausfallen wird, zogen die Münchner den Sommertransfer um ein halbes Jahr vor. Eine Leihe, die die Bayern zusätzlich zur Ablösesumme von 13 Millionen Euro dem Vernehmen nach nun vier bis fünf weitere Millionen an den FC Granada zahlt, macht's möglich.

Um darüber zu verhandeln, war Freund am Montag extra noch einmal nach Spanien geflogen. "Zu so einer Einigung gehören drei Parteien, und wir sind froh, dass er früher als eigentlich vereinbart zu uns stößt", sagte er zufrieden.

Zaragoza nennt Ribéry als Vorbild

Am frühen Donnerstagmorgen war Zaragoza nach München geflogen. Einen Tag später hielt er nun das Trikot des Rekordmeisters in die Kameras. Dass darauf neben seinem Vornamen Bryan die Nummer 17 und nicht die 7 zu lesen ist, dürfte vor allem daran liegen, dass die schon durch Gnabry besetzt ist.

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Denn nicht nur mit der zweiten Ziffer seiner gewählten Rückennummer erinnert der Spanier an Bayerns Champions-League-Sieger von 2013 Franck Ribéry, der ebenfalls einst die 7 trug.

Schon von seiner Statur her ähnelt Zaragoza, der 1,64 Meter groß ist, dem Franzosen, der nur sechs Zentimeter größer ist. Vor allem die Spielweise des schnellen, trickreichen Flügelspielers gleicht aber ebenfalls der von Ribéry. Den nannte Zaragoza "ein tolles Beispiel für alle jungen Spieler und ein großes Vorbild für mich". Ein anderes fußballerisches Idol sei "immer schon Lionel Messi" für ihn gewesen, so der 22-Jährige. "Hier bei Bayern gefallen mir Leroy Sané und Kingsley Coman sehr gut."

Effenberg: "Zaragoza kann den Unterschied ausmachen"

Wie einst Ribéry sieht sich auch Zaragoza als "Straßenfußballer", wie er betonte. "Doch, doch, das bin ich schon." Und auf die Frage, wie er sich in drei Worten beschreiben würde, antwortete er: "Gewinner. Intelligent. Bescheiden." Man darf gespannt sein, ob er mit dieser speziellen Mischung die erhoffte Verstärkung für den Rekordmeister sein wird.

Stefan Effenberg traut ihm das jedenfalls definitiv zu. "Vor allem gegen Gegner, die sich auf die Defensive konzentrieren, ist er genau der Spieler, den Bayern vorne braucht", schreibt Effenberg in seiner neusten t-online-Kolumne: "Einer, der immer wieder Eins-gegen-eins-Situationen sucht, ins Dribbling geht – und so den Unterschied ausmachen kann." Zaragoza werde sich möglicherweise "etwas an die Bundesliga gewöhnen müssen", glaubt Effenberg. "Mit ein bisschen Anlauf wird ihm das aber sicher gelingen."

In der spanischen Liga hat er in dieser Saison mit sechs Toren und zwei Vorlagen in 21 Spielen auf sich aufmerksam gemacht. Spätestens mit seinem spektakulären Doppelpack, den er beim 2:2 im Camp Nou gegen den FC Barcelona erzielte, schoss er sich endgültig in die Notizbücher der Scouts der europäischen Topklubs. 118 Dribblings hält er ligaweit den Bestwert in Sachen Sololäufe. Freund sieht in ihm einen Spielertyp, den Bayern so noch nicht in seinem Kader hatte. Deshalb fixierte er dessen Wechsel frühzeitig bereits Ende des vergangenen Jahres und vollzog ihn nun sogar noch früher als ursprünglich geplant.

Darum sorgt Zaragozas Wechsel für Fan-Wut

Dass Zaragoza den Tabellenvorletzten der spanischen Liga nun doch mitten im Abstiegskampf verlässt, sorgt zumindest bei einigen Fans allerdings für Unmut und sogar Wut. Unter Zaragozas Abschiedspost bei Instagram sind viele negative Kommentare zu lesen, die sich teilweise auch im Ton vergreifen. "Du hast keine Ehre. Ein Mann ist nur so viel wert wie sein Wort" steht dort unter anderem (mehr dazu lesen Sie hier).

Anfang des Jahres hatte Zaragoza schließlich noch der "Bild" gesagt: "In den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich erklärt, dass ich den Wechsel will, aber bis Saisonende in Granada bleiben möchte. Denn das ist mein Herzensverein und dem möchte ich erst den Klassenerhalt sichern, bevor ich gehe."

Er sei seinem Ex-Verein "sehr dankbar für die schöne gemeinsame Zeit und alles, was mir dieser Klub ermöglicht hat", sagte Zaragoza nun, "Für mich war das jetzt aber eine einzigartige Chance. Diese große Gelegenheit, hierherzukommen, konnte ich mir nicht entgehen lassen."

Zaragoza steht vor Blitzdebüt

Denn in verletzungsbedingter Abwesenheit von Coman und Gnabry hat Zaragoza jetzt direkt die Möglichkeit zu zeigen, dass er eine Verstärkung für Bayern sein kann. Er wird sofort gebraucht. Damit überspringt er fürs Erste den Konkurrenzkampf, in dem er sich beim ursprünglich geplanten Sommerwechsel in der Vorbereitung zwangsläufig hätte erst mal behaupten müssen.

Wie Freund, der den erkrankten Cheftrainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz vertrat, verriet, wird Zaragoza dementsprechend auch direkt am Samstag gegen Gladbach im Kader stehen. Ob er es, der am Freitag zum ersten Mal mit der Mannschaft trainierte, auch auf Anhieb in die Startelf schaffen wird, darüber wird Tuchel noch entscheiden.

Dass er zumindest als Einwechselspieler direkt sein Debüt feiern wird, scheint aber außer Frage zu stehen. Sein Blitzdebüt wäre jedenfalls ein logischer Schlusspunkt dieser turbulenten und so rasant verlaufenen Woche, die ohnehin sozusagen unter dem Motto stand: Zack, zack – Zaragoza!

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