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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mehrere Neuerungen Ende der Sonderregelungen bei der Rente – das ändert sich im August

Bei den Rentenzahlungen ging es dieses Jahr mehrmals hin und her. Ab August ist damit Schluss. Was sich sonst noch im neuen Monat ändert.
Höhere Krankenkassenbeiträge, Erstattung von Pflegebeiträgen, Rentenerhöhung, aber mit Abzügen: Die Beträge, die Rentnerinnen und Rentner in diesem Jahr auf ihren Konten eingehen sahen, schwankten fast monatlich. Das lag an mehreren Sonderregelungen. So wurde etwa der gestiegene Pflegebeitrag erst ab Juli rückwirkend für die vergangenen sechs Monate einbehalten (mehr dazu hier).
Ab August endet dieses Hin und Her bei der Rentenhöhe. Dann ist der endgültige Standardzahlbetrag erreicht, der gestiegene Pflegeversicherungsbeitrag wird nun Monat für Monat direkt von der Rente einbehalten. Lesen Sie hier, warum Rentner hier den vollen Beitragssatz allein zahlen müssen.
Doch nicht nur für Rentner bringt der neue Monat Änderungen. Einigen Pendlern könnte eine Geduldsprobe bevorstehen, bei Passbildern endet eine Übergangsfrist und Besitzer von Solaranlagen müssen sich mit neuen Vergütungssätzen vertraut machen. Ein Überblick.
Bahnstrecke Berlin – Hamburg gesperrt
Vom 1. August 2025 bis Ende April 2026 wird die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin vollständig gesperrt. Der Grund ist eine Generalsanierung, mit der die Deutsche Bahn die Strecke modernisieren und zukunftsfähig machen will. Während dieser Zeit wird der Personen- und Güterverkehr umgeleitet. Wo keine Züge fahren können, sollen Busse als Ersatz einspringen und die Reisenden an ihr Ziel bringen.
Passbilder für Ausweise nur noch digital
Die Regelung gilt zwar grundsätzlich schon seit 1. Mai 2025, für manche Ämter griff aber noch eine Übergangsfrist. Bürgerämter, die nicht über die nötige Technik verfügten, durften noch bis 1. August Passfotos in Papierform akzeptieren. Damit ist jetzt Schluss.
Wer einen Personalausweis oder einen Reisepass beantragt, muss das Bild dafür zwingend digital einreichen. Die Aufnahmen können auch direkt in den Behörden gemacht werden. Fotostudiobilder sind nur dann zulässig, wenn die Geschäfte dafür zertifiziert sind und die Fotos über eine sichere Verbindung direkt an die Behörde übertragen werden.
Einspeisevergütung für Solarstrom sinkt erneut
Wer sich eine neue Photovoltaikanlage zulegt, muss mit sinkenden Einnahmen rechnen. Die sogenannte Einspeisevergütung – also die Vergütung für den ins öffentliche Netz eingespeisten Solarstrom – wird laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) alle sechs Monate um ein Prozent reduziert.
Für ab dem 1. August neu installierte Anlagen mit einer Maximalleistung von 10 Kilowatt-Peak (kWp) gibt es dann nur noch 7,88 Cent pro Kilowattstunde (kWh) bei Teileinspeisung und 12,48 Cent/kWh bei Volleinspeisung. Bis zum 1. August liegt die Vergütung noch bei 7,94 Cent/kWh (Teileinspeisung) und 12,60 Cent/kWh (Volleinspeisung).
Strengere Regeln für Künstliche Intelligenz (KI)
Für Systeme wie ChatGPT, Gemini und andere große KI-Modelle gelten bald strengere Vorschriften in der EU. Die Anbieter müssen künftig offenlegen, wie ihre KI funktioniert und mit welchen Daten sie trainiert wurde. Das bedeutet mehr Transparenz für Nutzerinnen und Nutzer.
Grundlage dafür ist der sogenannte AI Act. Das ist ein neues EU-Gesetz, das Künstliche Intelligenz sicherer und nachvollziehbarer machen soll. Die Regeln treten am 2. August in Kraft, greifen aber schrittweise: ab 2026 für neue KI-Modelle, ab 2027 auch für bestehende. Wer sich nicht an den AI Act hält, muss mit Geldstrafen rechnen.
- ihre-vorsorge.de: "Springprozession Rente 2025: Warum sich die Auszahlung mehrfach ändert"
- bsi.bund.de: "Technische Richtlinie TR-03170 – Kryptographische Vorgaben"
- verbraucherzentrale.de: "EEG: Was heute für Photovoltaikanlagen gilt"
- digital-strategy.ec.europa.eu: "Regulatorischer Rahmen für künstliche Intelligenz"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa