Uli Hoeneß erhält Beistand von Kubicki: "Hoeneß ist ein armes Schwein"

Der Präsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß, muss im März 2014 wegen seiner Steuerhinterziehung vor Gericht. Moralische Unterstützung bekommt er vor allem von Seiten des Vereins, etwa von Franz Beckenbauer. Jetzt nimmt ihn auch der FDP-Politiker und erfahrene Strafverteidiger Wolfgang Kubicki in Schutz.

Im Online-Portal der "Bild"-Zeitung äußerte Kubicki Mitgefühl angesichts des öffentlichen Aufsehens zu dem Fall. "Uli Hoeneß ist doch ein armes Schwein. Er wurde öffentlich durchs Dorf gejagt, seine Ehre wurde weit über den Vorwurf der Steuerhinterziehung hinaus verletzt."

Uli Hoeneß hatte die falschen Berater

Kubicki sagte zudem mit Blick auf Hoeneß mutmaßlich fehlerhafte Selbstanzeige, der Bayern-Boss habe vermutlich die falschen Berater gehabt. Statt zum Steuerberater hätte er zum Steuerstrafrechtler gehen sollen.

Hoeneß soll über ein heimliches Konto in der Schweiz Steuern in Höhe von 3,2 Millionen Euro hinterzogen haben. Im schlimmsten Fall drohen dem 61-Jährigen fünf Jahre Haft. Allerdings könnte ein Teil der Steuerschulden bereits verjährt sein. Kubicki warb auch beim Strafmaß um Milde. Schließlich habe sich Hoeneß "um eine korrekte Selbstanzeige ernsthaft bemüht" und den Schaden wiedergutgemacht.

Bisher vier Verhandlungstermine ab 10. März

Der Planung des Gerichts zufolge muss Hoeneß vom 10. März an auf der Anklagebank Platz nehmen. Bisher sind vier Verhandlungstermine angesetzt, auch die Vernehmung von vier Zeugen ist vorgesehen.