FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Aus für die Übernahmegespräche hat die Aktien von Gerresheimer am Donnerstagmorgen vorbörslich um bis zu 7,5 Prozent zurückgeworfen. Am Vorabend waren die Papiere des Herstellers von Spezialverpackungen auf der Handelsplattform Tradegate mit 46,70 Euro sogar noch etwas schwächer gewesen. Zuletzt dämmten sie den Abschlag aber etwas ein auf weniger als 6 Prozent.
Die Anleger müssen Gerresheimer nun wieder auf eigenständiger Basis bewerten. Der Konzern hat die Gespräche mit Finanzinvestoren über ein mögliches Übernahmeangebot nämlich beendet, wie am Mittwochabend bekannt wurde. Nach eingehender Analyse des aktuellen Diskussionsstandes sei nach Einschätzung der Gesellschaft eine Fortführung der Gespräche nicht im besten Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder, so die Düsseldorfer.
Gerresheimer müsse nun eine neue Langfriststory erstellen und sich dabei erreichbare Ziele setzen, kommentierte Barclays-Experte Gaurav Jain. Er wies bereits auf den Kapitalmarkttag Mitte Oktober hin.
Gerresheimer hatten sich seit Mitte Juni um 22 Prozent von ihrem Jahrestief erholt, notieren 2025 - auf Basis des Mittwochschlusskurses - aber immer noch 29 Prozent im Minus.
So lastet unter anderem eine schwache Kosmetiknachfrage auf dem MDax-Konzern; und auch im Geschäft mit oral einzunehmenden flüssigen Medikamenten läuft es nicht rund. Die Düsseldorfer hatten daher erst jüngst ihre Wachstumsziele für das laufende Jahr noch weiter zurückschrauben müssen. Und auch in den kommenden Jahren dürfte das Wachstum schwächer ausfallen als zuvor prognostiziert./ag/mis
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