PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Einigung im Zollstreit zwischen der Europäischen Union und den USA hat zum Wochenbeginn nur kurzzeitig den Beifall der Anleger gefunden. Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten Europas wichtigste Aktienmärkte am Montagnachmittag ins Minus. Der EuroStoxx 50 schloss 0,27 Prozent niedriger bei 5.337,58 Punkten. Im frühen Handel war der Index noch um mehr als ein Prozent gestiegen.
Nicola Mai vom Vermögensverwalter Pimco wies auf die Wirtschaft schwächende Folgen des Deals hin: "Nach unseren Modellrechnungen dürfte das Abkommen das Wachstum der Eurozone um nahezu einen Prozentpunkt schwächen und es damit in den kommenden Quartalen beinahe zum Erliegen bringen", schrieb der Ökonom.
Es handele sich um einen asymmetrischen Deal, der die USA klar bevorteile, urteilte Analyst Maximilian Wienke vom Broker Etoro. Europa müsse auf Exporte in die USA, etwa auf Autos, Zölle in Höhe von 15 Prozent zahlen. Die USA hingegen exportierten die meisten ihrer Waren zollfrei nach Europa.
Außerhalb des Euroraums schloss der schweizerische Leitindex SMI 0,34 Prozent leichter bei 11.914,95 Zählern. Der britische FTSE 100 verlor 0,43 Prozent auf 9.081,44 Punkte./bek/he
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