Aktien Frankfurt: Kauflust schwindet mit nahendem US-Arbeitsmartktbericht

03.07.2025, 12:20

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Donnerstag nach einem freundlichen Start seine Gewinne sukzessive abgegeben. Mit dem nahenden US-Arbeitsmarktbericht verflüchtigte sich die Kaufbereitschaft der Anleger.

t-online aktuell 03.07.2025

Um die Mittagszeit trat der deutsche Leitindex mit 23.785,59 Punkten fast auf der Stelle. Für den MDax, den Index der mittelgroßen Unternehmen, sah es mit 30.286,17 Punkten ähnlich aus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,3 Prozent.

Zur Wochenmitte hatte der Dax nur vorübergehend negativ darauf reagiert, dass die US-Privatwirtschaft im Juni erstmals seit gut zwei Jahren Arbeitsplätze abgebaut hatte. Volkswirte hatten mit einem Stellenzuwachs gerechnet. Die Anleger hätten die Nachricht aber schnell nach dem Motto "bad news is good news" uminterpretiert und Zinssenkungsfantasien Auftrieb erhalten, kommentierte Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management.

Ein ebenfalls schwacher offizieller Arbeitsmarktbericht der US-Regierung könnte die Tür für eine US-Zinssenkung bereits im Juli öffnen, glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Allerdings dürfte ein sehr schwacher Bericht auch wieder für Rezessionsangst sorgen. "Für den Aktienmarkt wäre sicherlich die goldene Mitte das, womit er am besten leben könnte - nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach."

Am deutschen Markt stach MDax-Spitzenreiter Redcare Pharmacy nach Quartals-Eckdaten mit einem Kursplus von 4,2 Prozent heraus. Die Online-Apotheke berichtete wie von Analysten erwartet einen deutlichen Umsatzanstieg und bestätigte ihre Jahresziele. Die Zahlen seien nicht brillant, reichten aber aus, um den zuletzt schwachen Aktien Auftrieb zu geben, erklärte ein Händler.

Der Leasingspezialist Grenke zog im vergangenen Quartal mehr Neugeschäft an Land als im Vorjahreszeitraum. Warburg-Experte Marius Fuhrberg lobte in seiner ersten Reaktion insbesondere die starken Margen. Die zuletzt schon starken Titel legten im Nebenwerte-Index SDax um weitere 3,8 Prozent zu.

Etliche Chemieaktien entwickelten sich besser als der Gesamtmarkt - begünstigt durch eine Branchenstudie der Investmentbank Oddo BHF, der zufolge die aktuellen Markterwartungen wohl zu pessimistisch sind. Für Brenntag ging es trotz einer Abstufung durch die Privatbank Berenberg um 0,7 Prozent hoch. Deren Experte Carl Raynsford sieht zwar die Jahresziele des Chemikalienhändlers in Gefahr. Dieses Risiko ist aus einer Sicht allerdings schon großteils eingepreist. Bei Symrise reichte es für einen Kursanstieg von 0,6 Prozent. Lanxess schaffte es im MDax mit einem Kursanstieg von 0,8 Prozent recht weit nach vorn.

Infineon knüpften mit plus 1,3 Prozent an ihre zuletzt gute Entwicklung an. Jüngst gab es mehrere positive Analystenstimmen im Vorfeld der Berichtssaison der Chipbranche.

Bei Kion konnten sich die Aktionäre über ein Kursplus von 2,8 Prozent freuen. Vorab-Aussagen des Logistikdienstleisters zur jüngsten Geschäftsentwicklung stießen auf ein positives Echo, so ein Händler./gl/mis

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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