AKTIEN IM FOKUS 2: Curevac springen 40 Prozent hoch - Biontech will übernehmen

12.06.2025, 18:00

(neu: Kurs, Experten und Details)

t-online aktuell 12.06.2025

NEW YORK (dpa-AFX) - Eine Übernahmeofferte von Biontech hat bei Curevac am Donnerstag ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Die Anteilsscheine des Tübinger Unternehmens sprangen um fast 40 Prozent auf 5,68 US-Dollar hoch auf das höchste Niveau seit Ende 2023. Der Kurs übertraf damit das Angebot des Mainzer Konkurrenten, der rund 5,46 Dollar zahlen möchte, um sein Geschäft im Bereich Krebsimmuntherapie voranzubringen.

Die beiden auf mRNA-Technologie spezialisierten Unternehmen, deren Anteilsscheine in New York hauptgelistet sind, stehen vor einem deutsch-deutschen Pharmadeal. Für Biontech wurde die Offerte aber nicht zu einem stärkeren Kurstreiber: Die Anteilsscheine bewegten sich zuletzt mit einem halben Prozent im Plus. Die Transaktion wird ein Milliardenvolumen haben. Es ist bereits der zweite milliardenschwere Deal, den Biontech binnen kurzer Zeit verkündet.

Biontech, einst mit seinem Covid-Impfstoff auf mRNA-Basis bekannt und reich geworden, forscht intensiv an Krebs-Immuntherapien. Bekannt sind beide Unternehmen für ihren Wettlauf um einen Corona-Impfstoff, an dem sie sich 2020 während der Pandemie beteiligt hatten. Biontech war damals erfolgreich, Curevac nicht. Dies zeigt sich auch an den Kursen: Auch wenn die Rekorde in der Corona-Zeit viel höher lagen, hat sich der Biontech-Kurs seit Februar 2020 bis heute ungefähr verdreifacht. Curevac war damals erst nach dem Corona-Ausbruch an die Börse gegangen, ist heutzutage aber nur noch Bruchteile wert.

Analyst Umer Raffat von Evercore ISI verwies in einem ersten Kommentar darauf, dass beide Unternehmen derzeit aus der Corona-Zeit noch Patentstreitigkeiten austragen, die durch eine Übernahme beendet werden könnten. "Stand heute sind es weniger als drei Wochen bis zu einem wichtigen Prozess in Düsseldorf, der über die Patentverletzung und möglicherweise Schadensersatz entscheiden würde", schrieb er.

"Für mich ist diese Transaktion weit mehr als nur ein geschäftlicher Schritt", sagte Curevac-Chef Alexander Zehnder. "Seit über zwei Jahrzehnten verfolgen beide Unternehmen ähnliche Ziele und sind dabei oft Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln angegangen." Das solle nun unter einem Dach zusammengebracht werden.

Curevac-Gründer Ingmar Hoerr bewertete die geplante Übernahme durchweg positiv und sprach von einem guten Zeichen für Europa. Damit entstehe neben dem Branchen-Giganten Moderna aus den USA ein solcher in Europa, sagte Hoerr, der sich im Frühjahr 2020 von seinem Posten bei den Tübingern zurückgezogen hatte, der Deutschen Presse-Agentur./ag/tih/men/jha/

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