LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Aroundtown-Tochter Grand City Properties hält mit Blick auf die turbulenten Märkte ihr Geld weiter zusammen und zahlt weiter keine Dividende. Für das vergangene Jahr werde es wie schon in den beiden Jahren davor keine direkte Gewinnbeteiligung für die Aktionäre geben, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am späten Dienstagabend in Luxemburg mit. Dies werde den Anteilseignern bei der Hauptversammlung am 24. Juni vorgeschlagen. "Wir verfolgen damit weiter einen konservativen und umsichtigen Finanzansatz und bewahren uns finanzielle Flexibilität und Spielraum."
Nach dann drei Jahren ohne Dividende könnte 2026 dann wieder etwas ausgeschüttet werden. Grand City Properties hatte im März angekündigt, spätestens im kommenden Jahr dann für 2025 wieder eine Gewinnbeteiligung zahlen zu wollen. Ob für das vergangene Jahr etwas gezahlt werden soll, hatte der Wohnimmobilienkonzern damals offen gelassen. Für die Jahre 2022 und 2023 hatte das Unternehmen wegen erhöhter Unsicherheiten auf den Märkten die Dividende gestrichen. Zuletzt wurde für 2021 eine Dividende bezahlt, und zwar in Höhe von 83 Cent je Aktie.
Für 2025 sind den Angaben vom März zufolge zwischen 78 und 83 Cent geplant. Für Analysten kam die für 2024 gestrichene Dividende nicht überraschend. Sie hatten ohnehin mit einer weiteren Nullrunde gerechnet.
Die Aktie legte im frühen Mittwochshandel um rund 0,4 Prozent zu. Etwas mehr als 60 Prozent gehören dem auf Gewerbeimmobilien spezialisierten Konzern Aroundtown. Dessen im MDax gelistete Papiere gewannen am Vormittag rund 2,2 Prozent auf 2,65 Euro.
In den ersten drei Monaten des Jahres konnte Grand City Properties die Mieteinnahmen trotz einiger Wohnungsverkäufe um ein Prozent auf 106 Millionen Euro steigern. Das Unternehmen profitierte dabei von steigenden Mieten.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um rund drei Prozent auf knapp 85 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdoppelte sich der Gewinn dank Bewertungseffekten von Wohnungen auf 88 Millionen Euro. Die Prognose für das laufende Jahr wurde bestätigt.
Ende März waren rund 60.800 Wohnungen im Besitz von Grand City Properties und damit in etwa so viel wie Ende 2024. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern den Wohnungsbestand um fast 2.500 Einheiten reduziert. Regionale Schwerpunkte des Unternehmens sind Berlin, Nordrhein-Westfalen und London. In der britischen Hauptstadt hat Grand City Properties zwar nur 3.600 Wohnungen und damit rund sechs Prozent des gesamten Bestands. Gemessen an der Bewertung der Wohnungen steuert London aber mit etwas mehr als 1,7 Milliarden Euro rund ein Fünftel bei./zb/mne/mis
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