Interesse von Sparern an nachhaltiger Geldanlage sinkt

11.07.2025, 06:31

FRANKFURT (dpa-AFX) - Klimaziele werden aufgeweicht, Firmen opfern Diversitätsprogramme: In Zeiten von Donald Trump haben Nachhaltigkeit und Umweltschutz an Bedeutung verloren. Das zeigt sich auch im Verhalten von Sparern. Ihr Interesse an nachhaltiger Geldanlage ist das zweite Jahr in Folge geschrumpft, geht aus eine repräsentative Umfrage des Vergleichsportals Verivox hervor.

t-online aktuell 11.07.2025

Demnach interessieren sich 64 Prozent für Geldanlagen, die ökologischen, sozialen und ethischen Mindeststandards genügen - etwa Fonds, die auf Aktien aus Branchen wie Rüstung, Tabak, Öl und Gas oder Glücksspiel verzichten. In einer früheren Studie im Vorjahr hatten noch 69 und 2022 sogar 79 Prozent Interesse an nachhaltigen Anlagen.

Nur jeder Sechste (16 Prozent) ist in solche Finanzprodukte investiert, so die Umfrage, an der im Mai rund 1.000 Menschen teilnahmen. Vor einem Jahr waren es 21 Prozent und vor drei Jahren fast ein Viertel (24 Prozent). Statt Klimaschutz dominierten heute andere Themen die Debatten, sagt Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH.

Große Unterschiede zwischen Eltern und Kinderlosen

Am größten ist die Aufgeschlossenheit bei jungen Erwachsenen unter 30 Jahren. Hier bekunden laut Studie 81 Prozent generelles Interesse an ökologisch und ethisch einwandfreien Geldanlagen. Bei den über 70-Jährigen interessiert sich dagegen nur noch die Hälfte für ESG-Anlagen - das Label steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung).

Auch ist das Desinteresse an nachhaltigen Geldanlagen unter Ostdeutschen mit 44 Prozent größer als bei Westdeutschen (36 Prozent) und bei kinderlosen Haushalten sogar fast doppelt so hoch (40 Prozent) wie bei Familien mit Kindern.

Generell gilt: Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten mit Interesse an nachhaltigen Geldanlagen würde "auf jeden Fall" oder "eher" auf Rendite verzichten, wenn die Investments wichtige Nachhaltigkeits-Standards einhalten. Für 34 Prozent käme das nicht infrage.

Faire Arbeit und Tierschutz besonders wichtig

Bei den Kriterien, die die Befragten wichtig finden, gibt es große Unterschiede. Am meisten Wert legen sie auf den Verzicht von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Tierversuchen (je 37 Prozent). Auch ein schonender Umgang mit den Ressourcen des Planeten und Investitionen in erneuerbare Energien werden oft genannt (29 bzw. 27 Prozent), ebenso der Ausschluss von Branchen wie Glücksspiel (22 Prozent) und Rüstung (20 Prozent)./als/DP/zb

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