BERLIN (dpa-AFX) - Kanzler Friedrich Merz sieht weiterhin Gesprächsbedarf mit Paris über das gemeinsam mit Spanien geplante neue Luftkampfsystem FCAS. "Die unterschiedlichen Auffassungen darüber, wie dieses Konsortium zusammengesetzt ist, sind noch nicht gelöst. Aber ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt", sagte der CDU-Vorsitzende bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Kanzleramt in Berlin. Es gebe aber noch kein Ergebnis, "das mich abschließend zufriedenstellt". Es würden weitere Gespräche mit der französischen Regierung vorbereitet, fügte Merz hinzu.
Das Luftkampfsystem FCAS soll von 2040 an einsatzfähig sein und den Eurofighter ablösen. Es soll im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein Kampfflugzeug. Auch Spanien ist seit 2019 an dem Projekt beteiligt. Die Gesamtkosten von FCAS werden auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzt.
Merz: Gemeinsame Rüstungsprojekte weniger komplex umsetzen
"Ich möchte unbedingt, dass wir bei den Verabredungen bleiben, die wir im Hinblick auf FCAS mit Frankreich und Spanien getroffen haben", sagte Merz. "Das kann ein gutes Projekt für die europäische Verteidigung werden. Wir brauchen ein solches Flugzeug." Man habe sich vorgenommen, offene Fragen im Laufe der nächsten Monate abschließend zu klären. Die Beschaffung muss Ansprüchen entsprechen, nach denen gemeinsame Rüstungsprojekte weniger komplex und in höheren Stückzahlen umgesetzt werden sollten. "Wenn wir das hinbekommen, dann ist das ein Projekt, für das sich nach wie vor politischer Einsatz lohnt."/bk/DP/men
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