Pharmakonzern GSK überrascht positiv - Aktie profitiert

30.07.2025, 14:34

LONDON (dpa-AFX) - Der britische Arzneimittelhersteller GSK schaut nach einem unerwartet starken zweiten Quartal etwas zuversichtlicher auf das Jahr. Konzernchefin Emma Walmsley erwartet für 2025 den Umsatz und die bereinigten Ergebniskennziffern am oberen Ende der bisherigen Zielspannen. Dabei seien die aktuellen Zollbelastungen inklusive des zuletzt zwischen den USA und der EU ausgehandelten Deals bereits eingerechnet, teilte der Konzern am Mittwoch in London mit. Die im Stoxx Europe 50 notierte Aktie legte zu.

t-online aktuell 30.07.2025

Im abgelaufenen Quartal sorgte insbesondere der Verkauf von Krebsmedikamenten für Rückenwind. Aber auch HIV-Arzneien florierten, ebenso wie das Geschäft mit Mitteln gegen Atemwegs-, Entzündungs- und Immunkrankheiten und die Verkäufe mit Impfungen wie etwa dem Kassenschlager Shingrix gegen Gürtelrose.

Der Umsatz kletterte nach Angaben des Konzerns im Vorjahresvergleich um ein Prozent auf knapp 8 Milliarden britische Pfund (rund 9,2 Mrd Euro). Zu konstanten Wechselkursen habe das Plus sechs Prozent betragen.

Zugleich verdiente GSK deutlich mehr, weil in Großbritannien weniger Klimaabgaben fällig wurden. Auch profitierte der Konzern von höheren Lizenzeinnahmen. Der operative Gewinn erhöhte sich dadurch um 23 Prozent auf rund 2 Milliarden Pfund; und der von Analysten besonders beachtete bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 46,5 Pence abermals über den Erwartungen. Unter dem Strich entfiel in den drei Monaten bis Ende Juni auf die Aktionäre ein Gewinn von gut 1,4 Milliarden Pfund, nach knapp 1,2 Milliarden Pfund vor einem Jahr.

An der Börse kamen die Zahlen und der verbesserte Ausblick zuletzt gut an, nachdem der Konzern in der jüngeren Vergangenheit bei einigen Impfungen unter einem mauen Absatz gelitten hatte, eine Krebsstudie stoppen musste und in den USA die Zulassung für das Krebsmedikament Blenrep - ein potenzieller Blockbusterkandidat - noch unsicher ist.

Umsatz und Gewinn je Aktie des Pharmakonzerns hätten die durchschnittlichen Marktprognosen übertroffen, kommentierte James Gordon von der US-Bank JPMorgan die Zahlen. Der revidierte Ausblick sei aber etwas schlechter als erwartet ausgefallen. Andere Analysten sahen im Ausbleiben einer "echten" Prognoseerhöhung einen Hinweis, dass die weitere Entwicklung im Impfgeschäft in der zweiten Jahreshälfte wohl eher unsicher bleibe.

Nach einem verhaltenen Start und zwischenzeitlichen Verlusten kletterte der Kurs in der Spitze um bis zu zwei Prozent nach oben. Zuletzt stand ein Plus von 1,7 Prozent auf dem Kurszettel. Damit gehörte die Aktie des britischen Unternehmens zu den stärkeren Titeln im Stoxx 600 Healthcare. Mit dem Anstieg machte das Papier zudem einen Teil der Kursverluste in den vergangenen zwölf Monaten wett.

Seit Ende Juli 2024 büßte der GSK-Kurs knapp acht Prozent ein - zum Vergleich: der Branchenindex gab in dem Zeitraum rund 16 Prozent nach. Der Börsenwert des Unternehmens liegt bei umgerechnet rund 67 Milliarden Euro. Damit gehört GSK in der Kategorie zu den ersten Zehn in Europa./tav/zb/mis

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