PARIS (dpa-AFX) - Der französische Triebwerksbauer und Luftfahrt-Zulieferer Safran wird nach der Zoll-Einigung zwischen der EU und den USA optimistischer für das laufende Jahr. Der Umsatz dürfte statt um etwa 10 Prozent nun um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Der bereinigte operative Gewinn soll auch deshalb 5 bis 5,1 Milliarden Euro erreichen. Bisher hatte Konzernchef Olivier Andriès lediglich 4,8 bis 4,9 Milliarden im Auge.
Die Safran-Aktie gewann nach den Neuigkeiten am Morgen fast fünf Prozent auf 294,50 Euro und gehörte zu den stärksten Titeln im französischen Leitindex Cac 40 und im EuroStoxx 50. Mit dem Anstieg nach den Zahlen baute das Papier das Jahresplus auf fast 40 Prozent aus. Zudem erklomm die Aktie einen Rekordwert. Der Börsenwert liegt inzwischen bei fast 125 Milliarden Euro.
Deutlich zulegen soll in diesem Jahr der Absatz der Leap-Triebwerke, die die Mittelstreckenjets von Boeing und Airbus antreiben. Safran baut diese Turbinen in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem US-Konzern GE Aerospace. Die Franzosen wollen in diesem Jahr 15 bis 20 Prozent mehr dieser Antriebe ausliefern als im Vorjahr.
Erst am Vorabend hatte Airbus-Chef Guillaume Faury beklagt, dass dem weltgrößten Flugzeugbauer vor allem Triebwerke dieses Typs fehlen. Von der absatzstärksten Airbus-Modellfamilie A320neo stünden deshalb 60 praktisch fertige Maschinen herum, die nur noch auf die Triebwerke warten.
Im ersten Halbjahr erzielte Safran einen Umsatz von rund 14,8 Milliarden Euro, rund 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn wuchs um 27 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern 1,6 Milliarden Euro, eine Steigerung um 11 Prozent./stw/zb/men
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