Wirtschaft Eon peilt 700 Millionen Euro Synergien bei Innogy-Deal an
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Energieversorger Eon will Kreisen zufolge Synergien von rund 700 Millionen Euro aus der geplanten Übernahme der RWE-Ökostromtochter Innogy heben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, sollen die angepeilten Einsparungen vor allem durch die Reduzierung überlappender Stromnetze und administrativer Funktionen in den Essener Zentralen beider Unternehmen erreicht werden.
Die Kostensynergien bei RWE sollen sich den Kreisen zufolge auf mindestens 50 Million Euro belaufen. Der Deal zwischen Eon und RWE bewerte Innogy mit rund 22 Milliarden Euro, einschließlich der Schulden mit rund 43 Milliarden Euro. Insgesamt belaufe sich das Volumen der geplanten Transaktionen auf rund 60 Milliarden Euro, schreibt Bloomberg unter Berufung auf die Kreise. Eon und RWE wollten die Angaben auf Bloomberg-Anfrage nicht kommentieren. Die Eon-Aktien stiegen nach der Meldung um weitere gut 3 Prozent und bauten ihren Vorsprung zeitweise auf mehr als 7 Prozent aus. Zuletzt notierten sie 6,7 Prozent höher bei 9,02 Euro.
Wie die beiden Konzerne in der Nacht auf Sonntag mitteilten, will Eon den gesamten RWE-Anteil an Innogy von knapp 77 Prozent übernehmen. RWE erhält dafür zunächst einen Anteil von knapp 17 Prozent an Eon; die Anteile werden aus einer Sachkapitalerhöhung stammen. Dann werden die diversen Geschäftsteile hin- und hergetauscht. RWE zahlt als Ausgleich noch 1,5 Milliarden Euro an Eon.