Schnell bezahlen So funktioniert die Echtzeit-Überweisung in 10 Sekunden

Sekundenschnelle Überweisungen soll es mit der Echtzeit-Überweisung im SEPA-Raum EU-weit geben. So funktioniert es.
Eine Echtzeit-Überweisung sendet Geld innerhalb von zehn Sekunden auf das Empfängerkonto. Lange war dies nur bei bestimmten Banken und oft nur innerhalb der eigenen Firmengruppe oder im Inland möglich. Seit Januar 2025 müssen alle Banken im SEPA-Raum die Echtzeit-Überweisung zumindest annehmen. Ab Oktober 2025 wird es auch verpflichtend sein, die schnelle Überweisung anzubieten.
365 Tage Geldtransfers: So funktioniert die Echtzeit-Überweisung
Mit der Echtzeit-Überweisung gibt es kein Warten mehr auf den nächsten Bankarbeitstag und keine Verzögerungen bei Geldtransfers von anderen Banken. 365 Tage im Jahr, 24/7 Geld überweisen – das wird durch das sekundenschnelle Geldsenden möglich.
Neu ist die Option nicht, allerdings gab es sie bislang bei vielen Banken mit Einschränkungen. Einige Banken ermöglichen die Echtzeit-Überweisung etwa nur im Inland, andere nur unter höheren Kosten. Echtzeit-Überweisungen werden außerdem nur in Euro angeboten.
Aufwand und Kosten der Echtzeit-Überweisung
Großen Aufwand oder Extra-Kosten bringt die sekundenschnelle Überweisung nicht. Wer überwiegend Online-Banking nutzt, setzt mit einem Klick das Häkchen bei "Echtzeit-Überweisung" oder "Instant Payment" und füllt ansonsten alle Felder aus, wie gehabt.
Banken müssen die Echtzeit-Überweisung nicht kostenlos anbieten. Allerdings darf sie künftig nicht mehr kosten als andere Überweisungen. Wer Online-Überweisungen umsonst tätigt, muss auch die Echtzeit-Überweisung umsonst ausführen dürfen. Wer beispielsweise 50 Cent pro Überweisung zahlt, wird diese Gebühr auch bei dem schnellen Geldtransfer zahlen.
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Risiken der Echtzeit-Überweisung
Eine Echtzeit-Überweisung bucht das Geld sofort auf das Empfängerkonto. Das bedeutet, dass es wesentlich schwieriger ist, das Geld zurückzuholen. Daher besteht ein höheres Betrugsrisiko – etwa über Phishing.
Um dem entgegenzuwirken, werden bei Echtzeit-Überweisungen Kontonummer und IBAN geprüft. Dies geschieht im Hintergrund zwischen den Instituten und noch vor Freigabe des Geldtransfers.
Zudem fallen die gleichen Sicherheitsmaßnahmen wie bei anderen Überweisungen an. Wer etwa Überweisungen mit einem TAN-Lesegerät durchführt, kann diese Methode auch bei der Echtzeit-Überweisung anwenden.
Da die Überweisung innerhalb von zehn Sekunden durchgeführt wird, bleibt für die Prüfung nur wenig Zeit. Insbesondere bei Online-Überweisungen ist es ratsam, besonders vorsichtig zu sein. Zahlungen sollten Sie nur durchführen, wenn ein vertrauenswürdiger Grund dafür vorliegt.
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Gibt es eine Betragsobergrenze im SEPA-Raum?
Bei Echtzeit-Überweisungen im SEPA-Raum gibt es keine Betragsobergrenze. Viele Banken ermöglichen es ihren Kunden jedoch, selbst ein Maximum festzulegen. Dadurch können Betrugsfälle zumindest eingegrenzt werden.
Ab 2027 sollen Echtzeit-Überweisungen im EU-Raum auch in Nicht-Euro-Transfers angeboten werden. Ob die Konditionen für diese Überweisungen gleich bleiben, bleibt abzuwarten.
- Verbraucherzentrale NRW: "So funktioniert die Echtzeit-Überweisung in 10 Sekunden"
- Eigene Recherche