Praktische Finanztipps Filialsterben: Was tun, wenn die letzte Bank im Ort schließt?

Das Filialsterben dünnt die Bankendichte in Städten und auf dem Land aus. Wenn die letzte Bank schließt, müssen Verbraucher handeln.
Die Zahl der Bankfilialen sinkt zunehmend. Im Jahr 2013 existierten laut Statista noch mehr als 36.000 Filialen. Zehn Jahre später waren es nur noch 19.501. Diese Entwicklung stellt insbesondere ältere Bankkunden mit eingeschränkter Mobilität vor ein Problem. Hinzu kommt, dass es vielen älteren Menschen an Vertrauen zum Online-Banking mangelt.
Ist man von der Schließung Ihrer Bankfiliale betroffen, ist Flexibilität gefragt. Es gibt verschiedene Alternativen.
Onlinebanking als Alternative
Mit Online-Banking lassen sich viele Bankgeschäfte bequem am Computer oder Smartphone erledigen. Wer sich mit der neuen Technik nicht auskennt oder kein Vertrauen hat, benötigt Hilfe.
David Riechmann von der Verbraucherzentrale NRW und Christian Dierssen von der Unternehmensberatung Capco schlagen vor, dass die Banken Schulungsprogramme entwickeln sollten, die speziell auf ältere Kunden zugeschnitten sind.
Online-Banking bietet den Kunden mehrere Möglichkeiten:
- Überweisungen
- Erteilung und Änderung von Lastschriftaufträgen
- Eröffnung von neuen Konten
- Abschluss und Änderung von Sparverträgen
Auch die Beantragung von Krediten ist bereits online möglich. Vielen Kunden setzen bei der Kreditbeantragung jedoch auf eine persönliche Beratung.
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Automatenstandorte und Barabhebungen im Einzelhandel
Möchte man Bargeld abholen, ist das an Automatenstandorten möglich. In einigen Filialen, die personell nicht mehr besetzt sind, befinden sich noch Bargeldautomaten und Terminals für Überweisungen sowie für Ein- und Auszahlungen.
Für die Bargeldabhebung dient mittlerweile auch die Supermarktkasse. Aldi, Lidl, Rossmann, Edeka und Co. bieten Kunden beim Einkauf die Möglichkeit, Bargeld mitzunehmen. Um den Geldfluss aufrecht zu erhalten, ist der Maximalbetrag auf 200 Euro limitiert.
An Tankstellen endet der Service 2025, trotzdem steigt das Volumen an Abhebungen kontinuierlich an.
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Was man sonst noch tun kann
Benötigt man eine Beratung, kann man die telefonischen Beratungsangebote oder die Beratung im Live-Chat nutzen. Einige Banken bieten einen mobilen Service an. Ein Bank-Bus kommt an bestimmten Tagen in der Woche oder im Monat in verschiedene Orte.
Eine weitere Alternative ist der Wechsel zu einer anderen Bank, die noch über eine Filiale in Ihrer Nähe betreibt. Möchte man bei einer solchen Bank ein Konto eröffnen, kann man Hilfe beim Umzug mit den Bankaufträgen auf das neue Konto und bei der Kündigung der alten Bank bekommen.
- Giga.de: "Filialsterben: Bankkunden müssen sich umstellen – aber anders als gedacht"
- de.statista.com: "Banksterben seit 2013"
- t-online.de: "Geld abheben im Supermarkt"