Fast jeder hat sie einmal, doch nicht immer sind die harmlos - Magenschmerzen. Denn sie können ein Symptom für eine schwerwiegenden Erkrankung sein. Deshalb raten Apotheker davon ab, Magenprobleme ohne Absprache mit einem Arzt oder Apotheker selbst zu behandeln. "Magenbeschwerden, die bei Belastung auftreten, können auf eine Herzerkrankung hinweisen", sagt Dr. Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Machen Sie hier den Test: Wie fit ist Ihr Magen?
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Magenschmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen
Deftiges Essen, Stress, zu viel Alkohol - dass diese Faktoren zu Magenschmerzen führen können, ist bekannt. Zum Arzt gehen muss man deswegen nicht, denn die Beschwerden verschwinden meist innerhalb eines Tages wieder. Sorgen machen sollte sich beispielsweise, wer bei Anstrengung plötzlich Schmerzen im Oberbauch bekommt. Denn Herzerkrankungen wie eine Angina pectoris oder ein Herzinfarkt können bis in den Magen ausstrahlen. Auch wenn die Magenschmerzen mit einer Gewichtsabnahme einhergehen, ist ein Arztbesuch ratsam: "Dahinter kann eine Tumorerkrankung stecken", sagt Sellerberg. Untersuchen lassen sollte sich zudem, wer Magen- und Schluckbeschwerden hat, denn dies ist ein Anzeichen für eine Erkrankung der Speiseröhre.
Sodbrennen kann zu Krebs führen
Auch Sodbrennen sollte man unter bestimmten Umständen ernst nehmen - nämlich dann, wenn beispielsweise Fieber, Erbrechen, Übelkeit oder Blutungen hinzukommen. Tritt Sodbrennen mehrmals pro Woche auf, sollte man ebenfalls einen Arzt aufsuchen. "Je häufiger die Magensäure in die Speiseröhre kommt, desto größer ist das Risiko, dass die Entzündung zu einer krankhaften Veränderung der Speiseröhrenschleimhaut führt", erklärt Professor Heinz J. Buhr von der Charité in Berlin. Daraus kann sich auf Dauer Krebs entwickeln. Besonders Übergewichtige leiden häufig an dem unangenehmen Brennen in der Kehle. Bei ihnen drückt der Bauchspeck den Magen nach oben, dadurch schließt der Muskelring am Mageneingang nicht mehr optimal. Die Magensäure kann somit in die Speiseröhre aufsteigen.
Bakterien verursachen Magengeschwüre
Schmerzen im Oberbauch können aber auch auf ein Magengeschwür hinweisen. Früher galt Stress als Hauptverursacher, heute ist der wahre Täter bekannt: das Bakterium Helicobacter pylori. Diesen fängt sich der Körper schneller ein, wenn seine Abwehrkräfte durch Stress herabgesetzt sind. Eine Vorstufe des Magengeschwürs ist die Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Sie äußert sich durch Völlegefühl nach dem Essen, Sodbrennen oder Schmerzen in der Magengegend.
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