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Herz-Kreislauf: Knoblauch wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus


Herz-Kreislauf
Experte: Die Knoblauchfahne ist gesund

dpa, dpa/vdb

Aktualisiert am 19.03.2014Lesedauer: 3 Min.
Knoblauch soll Infekte und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.Vergrößern des BildesKnoblauch soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. (Quelle: dpa-tmn)
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Altem Aberglauben nach soll Knoblauch der Abwehr von Vampiren dienen. Doch auch die moderne Wissenschaft attestiert ihm eine gewisse Schutzfunktion - allerdings nicht vor Graf Dracula, sondern vor Angriffen auf die Gesundheit. Knoblauch wird ein gesundheitsfördernder Effekt nachgesagt. Er soll gegen Bakterien wirken und sogar vor Herz-Kreislauferkrankungen schützen. Was ist dran an diesen Behauptungen?

Knoblauch enthält zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe

"Knoblauch wurde bereits in altägyptischen Schriften aus der Zeit um 1550 vor Christus als Heilmittel genannt und gilt bis heute als Prophylaktikum und Heilmittel für viele Erkrankungen", erklärt Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik in Aachen. Ihre Wirkung hat die Knolle ihren Inhaltsstoffen zu verdanken: Knoblauch enthält zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, unter anderem Vitamin A, B und C, sowie Kalium und Selen. Und er kann mit einer Reihe wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe wie Polyphenolen oder Sulfiden aufwarten. Außerdem hat er einen vergleichsweise hohen Gehalt an Adenosin, das für den Zellstoffwechsel wichtig ist.

Sulfide sind schwefelhaltige Verbindungen

"Da die Verzehrmengen bei Knoblauch meist relativ gering sind, fallen nicht alle seiner gesundheitsfördernden Bestandteile gleichermaßen ins Gewicht", sagt Stefan Weigt vom Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung in Gießen. Das gelte etwa für die Vitamine und Mineralstoffe. So wären knapp 800 Gramm Knoblauch nötig, um das Vitamin-C-Tagessoll zu erreichen. "Ganz anders sieht das in punkto sekundärer Pflanzenstoffe aus. Mit ihnen können die Knollen richtig auftrumpfen und zwar vor allem mit den Sulfiden." Das sind schwefelhaltige Verbindungen. Das Lauchgewächs enthält den schwefelhaltigen Stoff Allicin. Dieser gelangt nach dem Essen ins Blut und wird über Haut und Lunge ausgedünstet. Dadurch entsteht auch die oftmals verpönte Knoblauchfahne.

Knoblauch kann Parodontose entgegenwirken

"Sulfide können in vielerlei Hinsicht einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Beispielsweise wirken sie antimikrobiell und entzündungshemmend", erläutert Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn. Dadurch könnten sie Infektionskrankheiten vorbeugen oder bekämpfen. Nachgewiesen wurde das für Erkältungen unter anderem durch Studien der Universität Arizona (USA). Untersuchungen der Universität Sheffield (Großbritannien) zufolge kann Knoblauch Parodontose und anderen Mundschleimhauterkrankungen entgegenwirken.

Knoblauch-Schwefelverbindungen haben einen positiven Effekt

Positive Effekte haben die Knoblauch-Schwefelverbindungen auch auf das Herz-Kreislauf-System. "Es ist erwiesen, dass sie den Cholesterol- und Triglyceridspiegel im Blut - also die Blutfettwerte - reduzieren", erläutert Morlo. Eine Arbeitsgruppe des Nationalen Kardiologischen Forschungszentrum in Moskau etwa stellte bei 42 Testpersonen nach zwölfwöchiger Knoblauchtherapie eine Senkung des Gesamtcholesterins um 7,6 Prozent fest. Das heißt: Der regelmäßige Verzehr könnte Arteriosklerose vorbeugen - also dem Gefäßverschluss durch Ablagerungen von Blutfetten oder -kalken. "Und damit auch Herz-Kreislauferkrankungen wie Thrombosen, Schlaganfällen oder Herzinfarkten", fügt Weigt hinzu.

Knoblauch könnte Tumorzellen hemmen

Knoblauch als Schutzschild für Herz und Gefäße? Endgültig geklärt ist diese Frage bisher nicht. Denn es gibt auch Untersuchungen, die dies nicht bestätigen konnten."Nachgesagt wird ihm außerdem, dass er dank seiner antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffe Zellschädigungen und das Entstehen von Tumorzellen hemmen kann", erklärt Gahl. Antioxidantien haben die Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren. Das sind Substanzen, die Zellen angreifen und entarten lassen können. "Ganz sicher ist man nicht", schränkt sie ein.

Chlorophyllkapseln helfen gegen den Knoblauchgeruch

Wer sich die gesundheitsfördernde Wirkung von Knoblauch zunutze machen will, sollte folgendes beachten: "Ganz wichtig ist es, ihn regelmäßig zu konsumieren. Am besten täglich - wobei eine mittlere Dosis von um die vier Gramm empfohlen wird", erklärt Morlo. Störend ist nur der lästige Geruch. Das Kauen von Petersilie, der Verzehr von Kardamom, Kaffeebohnen oder Ingwer sollen gegen die Knoblauch-Fahne helfen. Hierzulande greifen die meisten Knoblauchstinker auf ein Pfefferminzkaugummi oder ein Glas Milch zur Neutralisation zurück. Für einen Moment helfen diese Mittel, nach einiger Zeit breitet sich der Allicin-Odeur jedoch wieder aus. Es strömt aus sämtlichen Hautporen - egal was Sie zu sich nehmen. Als Antiknoblauchmittel haben sich einzig Chlorophyllkapseln aus der Apotheke bewährt. Sie neutralisieren den Geruch nachweisbar.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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