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Starker Anstieg in Deutschland: Dreimal mehr Masern-Fälle als im Vorjahr


Viele Kleinkinder nicht geschützt
Dreimal mehr Fälle von Masern als im Vorjahr

Von dpa
Aktualisiert am 08.01.2018Lesedauer: 2 Min.
919 Menschen sind 2017 mit Masern diagnostiziert. Impfungen sind daher wichtig – leider gibt es einige Impflücken.Vergrößern des Bildes919 Menschen sind 2017 mit Masern diagnostiziert. Impfungen sind daher wichtig – leider gibt es einige Impflücken. (Quelle: Lukas Schulze/dpa-bilder)
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Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Fälle von Masererkrankungen in Deutschland verdreifacht. Zwar steigen die Impfzahlen an, Experten zufolge sind zuviele Kleinkinder jedoch noch nicht vor der Infektionskrankheit geschützt.

In Deutschland sind im abgelaufenen Jahr etwa dreimal so viele Menschen an Masern erkrankt wie 2016. Das geht aus Daten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach wurde das hochansteckende Virus bis zum Ende der 50. Kalenderwoche, also bis zum 17. Dezember, nachweislich bei 919 Menschen diagnostiziert. Im gesamten Jahr 2016 zählte das RKI 325 Masern-Erkrankungen. Die Gesamtzahl für 2017 liegt erst in einigen Wochen vor, laut RKI sind jedoch keine großen Verschiebungen mehr zu erwarten.

Mit 520 Masern-Fällen am stärksten betroffen ist das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Ein starkes "Ausbruchgeschehen", wie es die Fachleute nennen, gab es in den Städten Duisburg (332) und Essen (53), vor allem im ersten Halbjahr. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl überdurchschnittlich viele Erkrankungen wurden auch in Berlin (67), Sachsen (69) und Hessen (76) gezählt. Kein Bundesland ist gänzlich masernfrei, mehrere berichten allerdings nur von Einzelfällen.

187 000 Kinder nicht geschützt

Bei Masern-Ausbrüchen gebe es jährlich und auch regional große Schwankungen, erläuterte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. So wurden 2015 bundesweit 2465 bestätigte Masern-Erkrankungen gezählt, 2014 lediglich 442, 2013 waren es wiederum 1769. Gegen Masern schützen Impfungen, allerdings gibt es laut RKI bundesweit Impflücken.

Nach RKI-Daten werden zwar immer mehr Kinder in Deutschland gegen Masern geimpft, es reiche jedoch noch nicht aus. Im Alter von 24 Monaten seien vom Geburtsjahrgang 2004 nur 59,1 Prozent der Kinder zweimal gegen Masern geimpft gewesen. Diesen Schutz empfiehlt die ständige Impfkommission. Beim Jahrgang 2014 seien es schon 73,9 Prozent gewesen. Somit seien aber immer noch rund 187 000 Kinder dieses Jahrgangs im Alter von 24 Monaten nicht vollständig gegen Masern geschützt gewesen.

Masern gehen zunächst mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher. Die Infektion schwächt das Immunsystem und kann in sehr seltenen Fällen tödlich enden. Gefährlich sind Masern vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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