t-online-Leser sparen 15 Prozent Braun Series 9 Pro+ im Test: Lohnt sich das Premiummodell?
Ein Rasierer, der sanft zur Haut ist, auch längere Haare erwischt und kaum Pflege benötigt? Der Series 9 Pro+ von Braun verspricht viel. Unser Test zeigt, ob das Gerät alles davon einhält.
Ich bin seit vielen Jahren überzeugter Nassrasierer. Die Ergebnisse waren meist ordentlich – allerdings nicht ohne Kompromisse. Besonders am Kinn, wo ich eine kleine Narbe habe, kam es wiederholt zu Schnitten. Auch am Hals reagiert meine Haut oft gereizt. Dennoch hat die Gewohnheit gesiegt – klassische Trockenrasierer waren für mich lange keine Alternative.
Mit dem Braun Series 9 Pro+ will der Hersteller Skeptiker wie mich überzeugen – mit Technik, die Bartdichte erkennt, Hautwellen schont und selbst längere Haare in einem Zug erfassen soll. Ich habe das Gerät einige Tage unter realen Bedingungen getestet. Hält es, was verspricht?
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Ausgepackt und eingeschaltet: Solider Eindruck
Der erste Eindruck: Der Rasierer ist schick im Karton verpackt, gut verarbeitet, liegt angenehm in der Hand und wirkt stabil. Über dem großen Einschaltknopf befindet sich ein Schiebeschalter, mit dem sich der Scherkopf fixieren lässt – praktisch bei der Reinigung oder für mehr Kontrolle an bestimmten Stellen.
Der Scherkopf soll stabiler sein als bisher und ist auffällig komplex aufgebaut: zwei äußere Scherfolien, dazwischen eine Klinge für längere Haare, eine für kürzere, flach anliegende Haare und ein Hautschutzelement. Schon beim Anblick wird klar: Hier steckt einiges an Entwicklungsarbeit drin. Beim Einschalten fällt ein heller Brummton auf – begleitet von Vibrationen, die ein Gefühl von Kraft vermitteln.
Das gut ablesbare, vollfarbige LED-Display zeigt unter anderem den Akkustand in Prozent, weist auf nötige Reinigungen hin und erinnert daran, wann der Scherkopf gewechselt werden sollte – in der Regel alle 18 Monate. Auch der Reisesicherungsmodus wird auf dem Display angezeigt: Wird der Einschaltknopf einige Sekunden gedrückt gehalten, aktiviert sich eine Tastensperre, die versehentliches Einschalten verhindert. Während des Ladevorgangs visualisiert ein Fortschrittsbalken den aktuellen Stand.
In der Praxis: Gründlich, aber mit Einschränkungen bei langen Haaren
Vor dem ersten Test hatte ich mich eine Woche nicht rasiert. Entsprechend war der Bartwuchs deutlich sichtbar – keine einfache Ausgangslage für das Gerät. Der Series 9 Pro+ brauchte bei diesen längeren Haaren mehrere Züge, um ein glattes Ergebnis zu erzielen. Allerdings wäre es auch überraschend gewesen, wenn es anders gewesen wäre. Dem Gerät ist das nicht anzulasten. Ein Haar "duckte" sich erfolgreich mehrfach weg und wurde mit dem integrierten Trimmer entfernt, der sich auf der Rückseite befindet und einfach zum Aktivieren nach oben geschoben wird.
Die Rasur war insgesamt angenehm, ohne Ziepen, ohne Hautverletzungen. Auf glatten Hautpartien wie den Wangen arbeitete das Gerät schnell und sehr gründlich. Und: Keine Rötungen am Hals, wie sie bei meiner Nassrasur sonst häufig auftreten. Bereits nach wenigen Tagen zeigte sich: Wer das Gerät regelmäßig einsetzt, erhält gute Ergebnisse – schnell, glatt, hautfreundlich.
Den eingebauten Sensor, der laut Hersteller 300 Bartdichtemessungen pro Sekunde durchführt, spürt man im Alltag übrigens nicht. Das Gerät passt sich offenbar dezent an, ohne merkliche Leistungswechsel.
Pflegeleicht oder lästig? Die Reinigungsstation im Alltag
Je nach gewähltem Set gehört auch das sogenannte SmartCare Center zum Lieferumfang. Das ist eine Reinigungsstation, die den Rasierer automatisch reinigt, trocknet und auflädt. Das Gerät wird kopfüber eingesetzt, per Knopfdruck startet der Vorgang. Dafür braucht es ein alkoholbasiertes Reinigungsmittel, das sich in einer Kartusche befindet und bei der Reinigung durch den Scherkopf gespült wird. Ein Schmiermittel soll dabei sicherstellen, dass die Klingen immer gut schneiden. Anschließend erfolgt die Trocknung.
Im Test funktioniert das zuverlässig. Die Station erkennt den Verschmutzungsgrad und passt den Reinigungszyklus an. Wer möchte, kann den Rasierer aber auch manuell reinigen: unter warmem Wasser abspülen, ausschütteln, trocknen lassen. Einmal pro Woche empfiehlt Braun in diesem Fall, den Scherkopf zu ölen.
Ein kleiner Tipp für alle, die sich nicht täglich rasieren und den Rasierer seltener reinigen: Wird der Flüssigkeitsbehälter nach Gebrauch wieder herausgenommen und mit dem Plastikdeckel verschlossen, verflüchtigt sich der Alkohol langsamer – die Kartusche hält länger. Das lohnt sich vor allem bei gelegentlicher Nutzung.
Braun bietet für Reisen eine zusätzliche Lade- und Aufbewahrungsmöglichkeit: das sogenannte Power Case, eine Schutzhülle mit Ladefunktion. Die ist allerdings recht sperrig und schwer. Ein einfacher Scherkopfschutz aus Kunststoff zum Aufstecken fehlt leider, um den Rasierer einfach in den Kulturbeutel stecken zu können, ohne Schäden am Scherkopf zu verursachen.
Technische Daten im Überblick
Merkmal | Details |
---|---|
Herkunft | Entwicklung in Kronberg, Fertigung in Walldürn (Deutschland) |
Modellvarianten | 9610s (mit Ladestation), 9625s (mit Power Case), 9677cc (mit Reinigungsstation + Power Case) |
Schersystem | 5 + 1 Elemente: 2x OptiFoil, 1x ProLift, 1x Direct&Cut, 1x ProTrimmer, 1x SkinGuard |
Sensorik | Bartdichtesensor (300 Messungen/Sekunde) |
Display | Vollfarbiges LED-Display mit Reinigungs- und Wartungshinweisen |
Beweglichkeit | Schwenkbarer Scherkopf (40°) mit Feststellfunktion |
Akkulaufzeit | Bis zu 60 Minuten, Ladezeit: ca. 1 Stunde (Schnellladefunktion möglich) |
Reinigungsstation | Reinigt, trocknet, lädt automatisch |
Folgekosten | Scherkopf ca. 70 € (alle 18 Monate), Reinigungskartusche ca. 5 € (alle 8 Wochen) |
UVP | Zwischen 319,99 € und 399,99 €, je nach Ausstattung |
Preis: Kein Schnäppchen – aber mit guter Gegenleistung
Mit Preisen zwischen 320 und 400 Euro (je nach Paket – mit oder ohne Reinigungsstation oder Ladecase) ist der Braun Series 9 Pro+ kein Schnäppchen.
Bedenken solle man auch die regelmäßigen Folgekosten: etwa 70 Euro für den neuen Scherkopf (empfohlen alle 18 Monate, das hängt natürlich von der Häufigkeit der Rasur ab) und rund 5 Euro für jede Reinigungskartusche, die bei häufiger Nutzung alle zwei Monate fällig wird.
Dafür erhält man ein Gerät, das in seiner Gesamtheit technisch sehr durchdacht wirkt, keine großen Schwächen zeigt und spürbar hautschonend arbeitet. Wer bereit ist, in diese Preisklasse zu investieren, bekommt einen Rasierer mit hohem Alltagsnutzen. Und was noch für ihn spricht: Der Rasierer wird in Deutschland gefertigt, jedes Gerät wird einzeln kontrolliert und es gibt eine Garantie von fünf Jahren.
Stärken | Schwächen |
---|---|
Gründliche Rasur auf glatten Hautpartien | Nicht jeder Hauttyp wird gleich gut erreicht – an sensiblen Stellen wie Kinn oder Narbe kann es Schwächen geben |
Sehr hautschonend, auch bei empfindlicher Haut keine Verletzungen | Hoher Preis – Gerät ab rund 320 €, Ersatz-Scherkopf rund 70 €, Reinigungskartusche alle zwei Monate ca. 5 € |
Beweglicher Scherkopf erleichtert die Rasur in Konturen und Problemzonen | Kein Aufsteckschutz für den Scherkopf – Transport ohne Hülle nicht optimal |
Fazit: Für bestimmte Nutzer eine echte Alternative
Der Braun Series 9 Pro+ konnte mich als langjährigen Nassrasierer in weiten Teilen überzeugen: keine Hautreizungen, gründliche Rasur, zuverlässige Technik und einfache Pflege. Für Menschen mit empfindlicher Haut oder Schnittproblemen bei der Nassrasur kann das Gerät eine sinnvolle Alternative sein.
Kleine Einschränkungen gibt es bei längeren Haaren oder in Problemzonen wie dem Kinn, aber diese Punkte sind auch sehr abhängig von der Haut und dem Bartwuchs und dem Gerät an sich nicht anzulasten. Wer bereit ist, den Kaufpreis zu investieren, bekommt ein starkes Gesamtpaket, das technisch durchdacht ist und im Alltag funktioniert.
Anmerkung der Redaktion: Braun hat t-online den Rasierer für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt, nimmt jedoch keinen Einfluss auf die inhaltliche redaktionelle Berichterstattung.
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