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Die sechs schönsten Flohmärkte in Europa


Schlendern, Schätze suchen
Die sechs schönsten Flohmärkte in Europa

srt, Sandra Ehegartner

Aktualisiert am 25.09.2017Lesedauer: 4 Min.
Der Flohmarkt im Berliner Mauerpark ist Anlass für einen perfekten sonntäglichen Ausflug.Vergrößern des BildesDer Flohmarkt im Berliner Mauerpark ist Anlass für einen perfekten sonntäglichen Ausflug. (Quelle: Ekko von Schwichow, srt)
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In Seelenruhe über den Markt schlendern, nach Schnäppchen und Kuriositäten suchen, mit Händlern feilschen – Flohmärkte haben noch immer ihren Reiz und im Herbst Hochsaison.

In Marken-Outlets auf Schnäppchenjagd gehen kann jeder, das wahre Abenteuer liegt auf dem Flohmarkt. Ob hippe Hosen in Berlin oder zarte Glaswaren in Wien – wen das Fieber einmal erwischt hat, der ist süchtig für immer. Im Mittelalter als Second-Hand-Märkte für fürstliche Gewänder (mit dem ein oder anderen Floh darin) entstanden, wird auf heutigen Flohmärkten von gebrauchten Haushaltsgeräten über Möbel und Kunst bis hin zu Kleidung und Elektrokleinteilen so ziemlich alles angeboten, was der Mensch brauchen kann. Die Gefahr, auf einen Floh zu treffen, ist heute zum Glück geringer als früher, der Reiz des Stöberns jedoch ungebrochen. Wir stellen einige der schönste Märkte in Europa vor.

Berlin – der Mauermarkt

Nicht unbedingt so traditionell wie der Trödelmarkt in der Straße des 17. Juni, dafür mit der Möglichkeit, ein hippes Outfit aus der letzten Saison günstig zu erstehen, ist der Mauermarkt inzwischen zu einer Institution unter den Berliner Flohmärkten geworden. Selbstgemachter Schmuck, individuelle Gürtel, Hüte und Comics werden ebenso verkauft wie ganze Wohnungseinrichtungen von Hauptstädtern, die hinaus in die weite Welt ziehen (oder zurück in die Provinz). Dazwischen präsentieren junge Künstler sich und ihre Werke und wer weiß, vielleicht ist einer von ihnen in ein paar Jahren der neue Georg Baselitz? Der Mauermarkt findet jeden Sonntag zwischen 9 und 18 Uhr an der Bernauer Straße statt.

Rom – der ehemalige Schwarzmarkt

Der Sänger Claudio Baglioni hat dem sonntäglich stattfindenden Flohmarkt ein eigenes Lied gewidmet. Die "Porta Portese", wie der größte Flohmarkt der italienischen Hauptstadt heißt, existiert seit über siebzig Jahren. Nach dem zweiten Weltkrieg als "Schwarzmarkt der Römer" entstanden, gibt's hier alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Es heißt sogar, wem etwas gestohlen wurde, der habe gute Chancen, es auf der Porta Portese inmitten von Strohtaschen, Elektro- und Haushaltsartikeln, alten Tischdecken und Pelzen oder auch Bundeswehrparkas wiederzufinden. Dass Stöbern hungrig macht, wissen auch die Anbieter der regionalen Spezialitäten und platzieren sich mit ihren Verkaufsständen geschickt auf den kleinen Plätzen am Ende der Marktgassen mit Panini con Porchetta, Brötchen mit Schweinebraten, und weiteren Spezialitäten aus der Region. Der Markt findet immer sonntags von 6 bis 14 Uhr rund um die Via di Porta Portese.

Paris – der Klassiker

Der Blick auf die Gassen rund um den Eingang des Marché aux Puces an der Porte de Clignancourt wirkt ernüchternd. Das immer gleiche Angebot aus Sport- und Markenartikeln, Tennissocken und Elektronikspielzeug liegt gestapelt auf den Ständen. Nur nicht abschrecken lassen, im Inneren des ältesten Flohmarkts Frankreichs stoßen Schnäppchenjäger auf das typische bunte Wirrwarr aus alten Schildpattkämmen, wackeligen Fensterläden mit abgeblätterter Farbe – garantiert aus der Provence –, Stühlen mit zerschlissenen Samtbezügen und natürlich alten Gemälden und Büchern. Schallplatten- und Comicfreunde finden in dem reichhaltigen Angebot verschiedenster Händler vielleicht die lange gesuchte noch fehlende Ausgabe ihrer Sammlung und wer durch die verlockenden Küchen- oder Kaffeedüfte Hunger bekommen hat, stärkt sich in einem der einundzwanzig Restaurants und Cafés für den weiteren Bummel. Der Markt findet von Samstag bis Montag statt.

Amsterdam – der Größte

Der größte und einzigartigste Flohmarkt Europas, wie sich der IJ-Hallen-Flohmarkt selbst bezeichnet, findet einmal im Monat in den IJ-Hallen statt und kostet fünf Euro Eintritt (Kinder zahlen zwei Euro). Schon die Anreise mit der kostenlosen Fähre vom Hauptbahnhof ist ein Erlebnis und die Markthallen mit leeren Händen und Mägen zu verlassen nahezu unmöglich. Angeboten werden vor allem Second-Hand-Kleidung, Möbel und Haushaltswaren. Wer von der wuseligen Hallenatmosphäre und dem vielfältigen Angebot überwältigt ist, kauft sich an einem der zahlreichen Snack-Stände ein paar poffertjes, wie die kleinen süßen Pfannkuchen heißen, und schaut dem munteren Treiben erst mal zu.

Wien – der Gemütliche

Am Samstag zwischen 6.30 und 18 Uhr sind Marktfreunde im Paradies. Direkt neben den Lebensmittelständen des traditionellen Wiener Naschmarkts findet dann nämlich der größte Wiener Flohmarkt im schönsten Jugendstilambiente statt. Seit 1977 gibt's den Markt inzwischen an der Linken Wienzeile bei der Kettenbrücke, vorher war er als Tandelmarkt nahe dem Stephansdom bekannt. Antikes, Gebrauchtes und einst Geliebtes wie zarte Glaswaren, Porzellan und Kunstgegenstände werden ebenso angeboten wie Haushaltsartikel, Bücher und gebrauchte Kleidung. Und wer auf dem Oktoberfest in Tracht mit Patina glänzen möchte, nutzt den Bummel und stöbert im reichhaltigen Angebot aus Lederhosen, Jankern und Dirndln. Zum Abschluss der Jagd gibt's ein Glaserl Wein auf dem benachbarten Naschmarkt.

London – der Edle

Auf der Portobello Road im malerischen Notting Hill findet täglich bis auf Sonntag ein Straßenmarkt statt. Montag bis Donnerstag werden in erster Linie Lebensmittel, Blumen und Mode verkauft, freitags gesellen sich Kunstgegenstände und Antiquitäten dazu und am Samstag, dem Haupttag, quillt der Markt zwischen den bunten Häusern dann über von Vintage-Kleidung, einzigartigen Sammlerstücken und edlen Antiquitäten. Wie beinahe überall in London sind auch hier die Preise eher hoch, dafür liefert der Bummel auch für Schatzsucher und Jäger von Fotomotiven ein unvergleichliches Erlebnis. Die vielen Obst- und Gemüsestände, die am Wochenende den normalen Wochenmarkt bestücken liefern zusammen mit dem klassischen Flohmarkt-Sammelsurium herrliche Motive.

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