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USA bemühen sich um Venezuelas Diktator – um von russischem Öl loszukommen


Trotz Kopfgeld
Plötzlich bemühen sich die USA um Venezuelas Diktator

Von rtr, dpa, mam

Aktualisiert am 08.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Nicolas Maduro: Venezuelas Machthaber wird von zahlreichen Staaten international nicht anerkannt.Vergrößern des BildesNicolás Maduro: Venezuelas Machthaber wird von zahlreichen Staaten international nicht anerkannt. (Quelle: Agencia EFE/imago-images-bilder)
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Angesichts des Ukraine-Krieges wollen sich auch die USA vom russischen Öl lossagen. Nun gibt es Gespräche mit Venezuela als alternativem Lieferanten – trotz einer eigentlich massiv angespannten Beziehung.

Im Bemühen des Westens um eine weltweite Isolation Russlands hat das ölreiche Venezuela unter dem als Verbündeten des russischen Präsidenten Wladimir Putin geltenden Machthaber Nicolás Maduro weitere Gespräche mit den USA vereinbart. Nach dem ersten hochrangigen Treffen am Wochenende seit Jahren seien neue Verhandlungen angesetzt worden, sagte der sozialistische Präsident am Dienstag. "Ich bekräftige unseren ganzen Willen, damit wir aus Diplomatie, aus Respekt und aus der Hoffnung auf eine bessere Welt eine Agenda vorantreiben können, die Wohlstand und Frieden ermöglicht."


Ranghohe Vertreter der US-Regierung und des südamerikanischen Landes hatten am Samstag in der Hauptstadt Caracas eine Gesprächsrunde abgehalten. Die Gäste seien im Präsidentenpalast empfangen worden, sagte Maduro und fügte hinzu: "Wir hatten ein Treffen. Ich könnte es als respektvoll, herzlich, sehr diplomatisch beschreiben."

Eine Einigung ist allerdings nicht erzielt worden, wie fünf mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters berichteten. Ziel sei es gewesen, auszuloten, ob die Regierung in Caracas bereit wäre, sich von Russland und dessen Einmarsch in die Ukraine zu distanzieren.

US-Regierung setzte Kopfgeld auf Maduro aus

Einige Analysten sehen in dem ölreichen Land eine mögliche Alternative, falls die USA versuchen sollten, die Energielieferungen aus Russland einzuschränken. Doch die Beziehung zu Venezuela ist ebenfalls stark geschädigt: Nach Maduros Wiederwahl im Jahr 2019 hatten beide Länder den Kontakt miteinander abgebrochen. Zahlreiche Staaten hatten den Machthaber nicht anerkannt. Zudem verhängten die USA Sanktionen gegen den Autokraten und klagten ihn wegen Drogenhandels und Geldwäsche an. 2020 setzten sie ein Kopfgeld auf ihn aus.

Es war der hochrangigste Besuch von US-Vertretern in Venezuela seit Jahren. Mit Unterstützung von Russland, Kuba, China und dem Iran konnte sich der Machthaber bislang im Amt halten. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, bestätigte, dass das Thema "Energiesicherheit" auf der Agenda gestanden habe.

Das Thema treibt auch die Anleger an den Rohstoffmärkten nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine weiter um. Angesichts eines möglichen Banns für russische Energieimporte notierte der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee am Montag auf einem 13,5-Jahres-Hoch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, Reuters
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