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EU verhängt weitere Sanktionen gegen Oligarchen – Milliardäre im Visier


Milliardäre im Visier
EU verhängt weitere Sanktionen gegen Oligarchen

Von afp
Aktualisiert am 14.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Roman Abramowitsch: Auch gegen den Besitzer des FC Chelsea hat die EU Sanktionen verhängt.Vergrößern des BildesRoman Abramowitsch: Auch gegen den Besitzer des FC Chelsea hat die EU Sanktionen verhängt. (Quelle: Adam Davy/PA Wire/dpa-bilder)
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Wegen des Krieges in der Ukraine weitet die Europäische Union ihre Sanktionen gegen russische Oligarchen aus. Auch der FC Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch ist betroffen. Das droht den Milliardären.

Im Ukraine-Krieg verhängt die Europäische Union Sanktionen gegen weitere russische Oligarchen – darunter auch den Eigentümer des britischen Fußballclubs FC Chelsea, Roman Abramowitsch. Ihnen drohen der Entzug ihres Vermögens in der EU sowie Einreiseverbote, wie Diplomaten am Montag in Brüssel mitteilten. Zuvor hatte auch Großbritannien Sanktionen gegen Abramowitsch und andere Milliardäre beschlossen, die zum "inneren Kreis" des russischen Staatschefs Wladimir Putin gehören sollen.

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Abramowitsch ist ein Sonderfall, denn er hat neben der russischen und israelischen auch die portugiesische Staatsbürgerschaft und damit einen EU-Pass. Die Umstände seiner Einbürgerung werden in Portugal allerdings derzeit untersucht.

Lindner: "Maximaler Druck auf Putin"

Das Vermögen des 55-Jährigen wird laut dem Magazin "Forbes" auf mehr als elf Milliarden Euro geschätzt. Er besitzt unter anderem eine Villa im Londoner Stadtteil Kensington und die Luxusjacht "Eclipse", die bis 2013 als größte Jacht der Welt galt.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagte bei einem Treffen mit seinen europäischen Kollegen in Brüssel, die EU wolle mit den Sanktionen "maximalen Druck auf Putin" ausüben. "Wir wollen Russland politisch, finanziell und wirtschaftlich isolieren", betonte er.

Auch Scholz schließt Öl- und Gasembargo aus

Dabei lägen "alle Optionen auf dem Tisch", bekräftigte Lindner. Ein Öl- und Gasembargo gegen Russland nach US-Vorbild schloss der FDP-Politiker allerdings vorerst aus. "Aus meiner Sicht würde ein solches Embargo nicht die erhoffte Auswirkung auf die Lage der Ukraine haben", betonte er. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich am Freitag beim EU-Gipfel in Versailles dagegen ausgesprochen. Sanktionsbeschlüsse erfordern in der EU Einstimmigkeit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte von der EU immer wieder ein Energie-Embargo gegen Russland verlangt, um Putins Geldströme zu kappen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf Twitter, sie habe Selenskyj über das inzwischen vierte Sanktionspaket der EU vorab informiert.

Von der Leyen kritisiert Putin scharf

"Putins Krieg wird Tag für Tag brutaler", kritisierte von der Leyen. Sie hatte beim Gipfel von Versailles unter anderem ein Ausfuhrverbot für europäische Luxusgüter nach Russland angekündigt. Dies dürfte auch Fahrzeuge der Premiumklasse aus Deutschland treffen. Daneben soll ein Einfuhrstopp für russischen Stahl und nach französischen Angaben auch für Aluminium verhängt werden.

Bisher standen auf der "schwarzen Liste" der EU bereits 862 Verantwortliche für den russischen Überfall auf die Ukraine sowie 53 Firmen und Organisationen. Daneben hatten die Europäer sowie ihre Partnerländer unter anderem eine Reihe russischer Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen und das Auslands-Vermögen der russischen Zentralbank eingefroren.

Deutschland stoppte wegen des Ukraine-Kriegs zudem das Zulassungsverfahren für die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2, die russisches Gas direkt nach Ostdeutschland liefern sollte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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