Newsblog zur Lage in Nahost Mehrere Tote nach iranischen Angriffen
Der Iran greift weiterhin Israel an. Ein iranisches Gasfeld ist offenbar von israelischen Drohnen getroffen worden. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Bericht: Mehr als 200 Verletzte in Israel
- Eine Frau nach iranischen Angriffen in Israel getötet
- Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab
- Iranische Medien melden erneute Angriffe auf Teheran
- Iran meldet "massive Explosion" in Raffinerie
- Atom-Gesprächsrunde zwischen USA und Iran abgesagt
- Iran: Israelischer Kampfjet vom Typ F-35 abgeschossen
- Wadephul auf Krisenreise durch Golfregion in Riad
Bericht: Mehr als 200 Verletzte in Israel
Die israelische Zeitung "Times of Israel" schreibt von 200 Verletzten und acht Toten und beruft sich auf die Rettungsorganisation Magen David Adom. In einer Stadt habe man den Leichnam eines achtjährigen Mädchens in den Trümmern eines von einer iranischen Rakete zerstörten Wohnhauses gefunden. In der Stadt Rehovot suchen Rettungskräften nach einem verschütteten Mann. In einem bei den iranischen Angriffen schwer beschädigten Wohnhaus in Bat Yam werden 35 Personen noch vermisst.
Mehrere Tote nach iranischen Angriffen
Nach einem Raketeneinschlag in einem zentralen Bereich des Bezirks Tel Aviv wurden Dutzende von zivilen Opfern gemeldet, darunter mehrere bestätigte Todesopfer, berichtet die Polizei auf X. An einem anderen Ort in der Nähe entstand erheblicher Sachschaden. "Die israelische Polizei und Rettungskräfte sind weiterhin vor Ort und arbeiten daran, das Gebiet zu sichern, den Opfern zu helfen und die laufenden Rettungsmaßnahmen zu unterstützen", hieß es in einer Stellungnahme am frühen Morgen.
Die Menschen dürften inzwischen die Schutzräume in einer Reihe von Gebieten in Zentral- und Nordisrael wieder verlassen, teilte die Armee in der Nacht mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.
Weitere Angriffswelle auf Israel
Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme seien in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen, teilte das Militär auf Telegram mit.Die Bevölkerung sei angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Das Verlassen der Schutzräume sei nur nach ausdrücklicher Genehmigung gestattet.
Israel attackiert iranisches Verteidigungsministerium
Israel hat nach eigenen Angaben eine Serie von Angriffen auf Ziele in Teheran abgeschlossen, die mit dem Atomwaffenprojekt des iranischen Regimes in Verbindung stehen. Zu den Zielen gehörten das Hauptquartier des iranischen Verteidigungsministeriums, das Hauptquartier des SPND-Atomprojekts und weitere Ziele, die die Bemühungen des iranischen Regimes um den Erwerb einer Atomwaffe vorantrieben und in denen das iranische Regime sein Atomarchiv versteckte.
Eine Frau nach iranischen Angriffen in Israel getötet
Bei neuen iranischen Angriffen auf Israel ist im Norden des Landes eine Frau getötet worden. Zudem seien sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden, meldete der Rettungsdienst Magen David Adom. Zunächst hatte der Dienst von 14 Verletzten gesprochen, von denen eine Person in Lebensgefahr schwebe. In der Nähe eines zweistöckigen Hauses habe es einen Einschlag gegeben. Helfer hätten die junge Getötete unter den Trümmern hervorgezogen.
Samstag, 14. Juni
Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab
Der Iran hat eine neue Welle von Raketen auf Israel abgefeuert. Das berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der mächtigen Revolutionsgarden gilt. Auch das israelische Militär teilte am Abend mit, es habe den Abschuss von Raketen in Richtung Israel registriert. Die Bevölkerung werde aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.
Iranische Medien melden erneute Angriffe auf Teheran
In Teheran hat es iranischen Medien zufolge erneute Angriffe gegeben. Es seien Explosionen zu hören und das Luftabwehrsystem im Süden der 15-Millionen-Metropole sei aktiviert worden, schrieb die Nachrichtenagentur Tasnim. Anwohner berichteten von lauten Detonationen. In unbestätigten Berichten hieß es, eine israelische Drohne sei abgeschossen worden. Tasnim zufolge schoss auch das Luftabwehrsystem in der Stadt Maschad im Nordosten "ein unbekanntes Objekt" ab.
Iran meldet "massive Explosion" in Raffinerie
Der Iran hat am Samstag eine "massive Explosion" nach einem israelischen Drohnenangriff auf eine Raffinerie nahe Buschehr gemeldet. Die Anlage in der Hafenstadt Kangan im Süden des Landes stehe in Flammen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars. Das "zionistische Regime" habe Abschnitt 14 des Gasfeldes Pars-Süd mit einer Drohne angegriffen.
Die Nachrichtenagentur Tasnim sprach von einer "heftigen Explosion und einem Brand" auf einem der wichtigsten Gasfelder des Iran am Persischen Golf. Im nahegelegenen Buschehr befindet sich ein Atomkraftwerk, das seit September 2011 in Betrieb ist. Zwei weitere Reaktoren befinden sich derzeit - mit russischer Hilfe - im Bau.
Israel: Luftüberlegenheit in weiten Teilen Irans
Die israelische Luftwaffe kann nach Angaben der Streitkräfte weitgehend ungehindert zu Einsätzen im Iran bis in die Hauptstadt Teheran fliegen. "Wir haben die Luftüberlegenheit vom Westen des Iran bis nach Teheran erlangt", teilte Militärsprecher Effie Defrin mit. Dies sei möglich, weil Israel erfolgreich die iranische Luftabwehr angegriffen habe. Israels Luftwaffe habe sich darauf seit Jahren vorbereitet.
Iran meldet mehr als 800 Verletzte
Seit dem Beginn der israelischen Großoffensive sind im Iran nach Regierungsangaben mindestens 800 Menschen verletzt worden. So viele seien in Krankenhäusern behandelt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums mit. 230 dieser Patienten seien schon wieder entlassen worden. Auf iranischer Seite soll es zudem mehr als hundert Tote gegeben haben.
Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind mehr als 200 Menschen verletzt worden. Dies teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Bereits zuvor waren drei Todesopfer gemeldet worden.
Atom-Gesprächsrunde zwischen USA und Iran abgesagt
Die für diesen Sonntag in der omanischen Hauptstadt Maskat geplante Gesprächsrunde zwischen dem Iran und den USA über das iranische Atomprogramm findet nicht statt. Das teilte der omanische Außenminister Badr al-Bussaidi auf X mit, dessen Land in dem Konflikt vermittelt.
Zuvor hatte bereits das iranische Außenministerium der geplanten sechsten Runde der Atomgespräche mit den USA eine Absage erteilt. "Unter solchen Umstände und bis zum Ende der Aggression des zionistischen Regimes" sei eine Teilnahme des Iran an den Gesprächen "sinnlos", erklärte Außenministeriumssprecher Esmail Bakajei.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP