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Nahost-Newsblog | Irans Staatsfernsehen wohl gehackt


Newsblog zum Krieg in Nahost
"Unpassende Meldungen": Irans Staatsfernsehen gehackt

Von t-online
Aktualisiert am 18.06.2025 - 20:55 UhrLesedauer: 92 Min.
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Im Video: Menschen fliegen aus Teheran (Quelle: Glomex)
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Das iranische Regime hat die Kommunikation stark eingeschränkt, doch TV-Sender senden weiter. Öffentlich einsehbare Flugdaten heizen Spekulationen an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Mittwoch, 18. Juni

"Unpassende Meldungen": Irans Staatsfernsehen gehackt

Das iranische Staatsfernsehen ist Medienberichten zufolge Ziel von Hackerangriffen geworden. Ein Moderator informierte die Bevölkerung über Programmstörungen, wie iranische Medien berichteten. "Wenn Sie beim Fernsehen verschiedener Sender Störungen oder unpassende Meldungen sehen, liegt das an feindlicher Störsendung über Satellitenfrequenzen", wurde der Moderator zitiert.

In den sozialen Medien kursierten Videos des Staatsfernsehens, die den Hack belegen sollten. Sie zeigten Aufnahmen aus der Zeit der Massendemonstrationen im Herbst 2022. Damals brachte die Protestbewegung "Frau, Leben, Freiheit" Irans Führung an den Rand des Kontrollverlusts. Die Beiträge ließen sich zunächst nicht verifizieren.

Am Montag hatte Israels Militär die Zentrale des Staatssenders bombardiert. Zwei Journalisten wurden dabei getötet, das Gebäude schwer beschädigt. Irans Sicherheitsapparat hat das Internet unterdessen gesperrt. Auch Telefonverbindungen in das Land sind derzeit nicht möglich. Irans staatlich kontrollierte Medien können ihre Nachrichten jedoch weiter verbreiten, auch über soziale Medien.

Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet

Mitten im Krieg ist das Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet. Echtzeitdaten bestätigten einen "fast vollständigen nationalen Internet-Blackout", berichtete die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. Bewohner der Hauptstadt Teheran bestätigen den Ausfall des Internets per Telefon.

Die Nachrichtenagentur Mehr zitierte eine Mitteilung des Kommunikationsministeriums. Demnach erfolgte die Einschränkung "aufgrund des Missbrauchs des nationalen Kommunikationsnetzes durch den feindlichen Aggressor für militärische Zwecke und zur Gefährdung von Leben und Eigentum unschuldiger Menschen". Der Zugang zur Kommunikation im Land bleibe bestehen. Fast drei Stunden nach der Einschränkung war es international nicht mehr möglich, Menschen im Iran telefonisch zu erreichen.

Israel meldet neuen Raketenangriff aus dem Iran

Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee erneut Raketen auf Israel gefeuert. "Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen", hieß es in einer Mitteilung. Der Iran bestätigte den Angriff. In mehreren Gegenden des Landes, darunter im dicht besiedelten Großraum Tel Aviv, heulten Warnsirenen. Die Menschen in den betroffenen Regionen waren angewiesen, in Schutzräumen auszuharren.

Zuletzt hatte es in der Nacht Raketenangriffe aus dem Iran gegeben. Seitdem attackierte die Islamische Republik Israel aber auch mit Drohnen. Israel greift zugleich weiter Ziele im Iran an.

Über Jordanien: Erste Deutsche aus Israel ausgeflogen

Ein erster Sonderflug hat Deutsche und Familienangehörige, die in Israel festsaßen, über die jordanische Hauptstadt Amman ausgeflogen. 171 Personen hätten die Region verlassen können, teilte das Auswärtige Amt auf der Plattform X mit. Die Landung wird am Abend am Frankfurter Flughafen erwartet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Reist die iranische Staatsführung in den Oman? Flugdaten werfen Fragen auf

Ein Flug zweier iranischer Regierungsmaschinen in den Oman hat inmitten des Krieges Spekulationen ausgelöst. Laut dem Tracking-Portal Flightradar landeten am Abend (Ortszeit) zwei Linienflugzeuge der Airline "Meradsch" auf dem Flughafen der omanischen Hauptstadt Maskat. In den sozialen Medien löste dies Diskussionen über eine mögliche Reise iranischer Regierungsmitglieder in den Golfstaat aus. Der Oman hatte zuletzt vor Kriegsausbruch im Atomstreit zwischen den USA und Iran vermittelt.

Iranische Staatsmedien wiesen Gerüchte zurück, denen zufolge eine Delegation für Verhandlungen in den Oman gereist sei. Außenminister Abbas Araghtschi hatte am vergangenen Wochenende erklärt, er sei zu Verhandlungen bereit, falls Israel die Angriffe auf das Land einstellt. Beobachter sehen aktuell wenige Chancen für Diplomatie.

Israel fliegt neue Angriffe auf Ziele in Teheran

Israels Luftwaffe hat eine neue Angriffswelle auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran geflogen. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen im Nordosten der Millionenmetropole und von schwerem Flugabwehrfeuer. Israels Armee bestätigte, dass die israelische Luftwaffe "derzeit militärische Ziele des iranischen Regimes in Teheran" angreife.

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Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, dass bei den Angriffen das "Hauptquartier der inneren Sicherheit des iranischen Regimes zerstört" worden sei. Katz fügte hinzu: "Wir werden weiterhin Symbole der Regierung treffen und das Ayatollah-Regime überall angreifen." Nutzer in den sozialen Medien berichteten ebenfalls über einen Luftangriff auf die Zentrale der Ordnungskräfte, die das Kommando über alle iranischen Polizeieinheiten bündelt.

In der Nacht hatte Israel am sechsten Kriegstag besonders intensive Angriffe auf Ziele in der Hauptstadt geflogen, die vielen Bewohnern den Schlaf raubten. Anders als in Israel gibt es in Teheran weder Warnsysteme vor Luftangriffen noch Schutzbunker für die Zivilbevölkerung.

Israel gegen Iran: Wer verteidigt sich gegen wen?

Im Krieg zwischen Israel und dem Iran berufen sich beide Seiten auf ihr Recht zur Selbstverteidigung. Israel bombardiert seit vergangenem Freitag Atomanlagen und militärische Einrichtungen im Iran und hat zahlreiche führende Kommandeure des iranischen Militärs getötet – erklärtes Ziel ist die Zerstörung des iranischen Atomprogramms. Israels Premier Netanjahu hat zudem angedeutet, dass ein "Regimewechsel" das Ergebnis der israelischen Angriffe sein könne. Der Iran reagiert mit Drohnen- und Raketenangriffen auf Israel. Mehr dazu lesen Sie hier.

IAEA-Chef: Keine Anhaltspunkte für iranische Atomwaffen

Der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA liegen keine Beweise für einen systematischen Versuch des Iran vor, an Atomwaffen zu gelangen. Das sagte IAEA-Chef Rafael Grossi dem US-Sender CNN. Mehr dazu lesen sie hier.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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