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Barack Obama trifft Wladimir Putin: Ende einer innigen Abneigung


Obama und Putin
Das große Schweigen

spiegel-online, afp, dpa, irb/aar

Aktualisiert am 21.11.2016Lesedauer: 3 Min.
Manchmal sagen Bilder mehr als Worte: Barack Obama (2. v.l.) und Wladimir Putin (3.v.l.) bei der Eröffnung des APEC-Treffens in Lima, Chile.Vergrößern des BildesManchmal sagen Bilder mehr als Worte: Barack Obama (2. v.l.) und Wladimir Putin (3.v.l.) bei der Eröffnung des APEC-Treffens in Lima, Chile. (Quelle: APEC Presseabteilung/ap-bilder)
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Wladimir Putin und Barack Obama haben sich nichts mehr zu sagen. Beim Asien-Pazifik-Gipfel gingen sie sich weitgehend aus dem Weg. Nur kurz sprachen sie über den Syrienkrieg. Obamas Fazit: "Ich bin nicht optimistisch."

US-Präsident Barack Obama scherzt, schüttelt Hände, informiert sich über den Friedensprozess in Kolumbien und bilanziert mit Chinas Präsident Xi Jinping den Status Quo des gemeinsamen Verhältnisses. Russlands Präsident Wladimir Putin führt ebenfalls zahlreiche Gespräche beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Lima. Nur eines fehlt: das Miteinander.

"Zu Beginn der Sitzung haben sie sich begrüßt und ein paar Worte gewechselt", erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Agenturen. Einem Sprecher des Weißen Hauses zufolge unterhielten sich die beiden Politiker am Sonntag "etwa vier Minuten lang" über Syrien und die Ukraine.

Das Gespräch sei ähnlich verlaufen wie viele in den vergangenen Monaten, sagte Obama anschließend bei einer Pressekonferenz. Er kritisierte erneut scharf die russischen Bombardements in Syrien und zeigte sich wenig zuversichtlich über eine Lösung des Konflikts: "Ich bin nicht optimistisch mit Blick auf den Prozess in nächster Zeit."

Willkommen - wenn es nötig ist

Putin sagte, man sei sich "mit Respekt begegnet". Zudem stellte er Obama eine Art Willkommensgarantie für Russland aus. "Ich habe ihm für die Jahre der Zusammenarbeit gedankt und ihm gesagt, dass wir uns immer freuen, ihn in Russland zu sehen - wenn es notwendig sein sollte oder wenn er es sich wünscht."

Ansonsten gingen sich die beiden mächtigen Männer aus dem Weg. Ein bilaterales "Abschlussgespräch" der beiden war trotz Obamas Ausscheiden aus dem Amt nicht angesetzt worden - so waren letzte Worte den zufälligen Gipfelbegegnungen vorbehalten.

Größtmögliche Distanz

Deutlich wurde die Distanz der Politiker auch beim feierlichen Dinner und einer opulenten Show am Samstagabend im Parque de la Reserva der peruanischen Hauptstadt. Die Organisatoren hatten Obama an der Seite von Chiles Präsidentin Michelle Bachelet platziert, Putin saß rund 15 Plätze weiter an der Seite von Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto.

Zwischen den beiden Regierungschefs war es aufgrund der russischen Bombardements und Putins Parteinahme für Syriens Machthaber Baschar al-Assad zum Zerwürfnis gekommen. Putin setzt auf weit bessere Beziehungen mit Donald Trump - Obama hingegen warnte seinen gewählten Nachfolger vor einer zu starken Annäherung an Russland und Putin.

Rückendeckung und Warnung an Trump

Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt im Ausland nahm US-Präsident Barack Obama seinen Nachfolgers Donald Trump noch einmal in Schutz. "Erwartet nicht das Schlechteste. Hofft, dass die Administration ihren Job machen und arbeiten wird. Danach kann man sein Urteil fällen", sagte Obama in Lima. Er warnte Trump indirekt davor, das Freihandelsabkommen TPP aufzukündigen. "TPP ist ein Plus für die amerikanische Wirtschaft, für Arbeitsplätze und für Arbeiterrechte", sagte Obama.

Die Transpazifische Partnerschaft (TPP) war 2015 beschlossen worden und ist das bisher größte Freihandelsabkommen der Welt. Es umfasst die USA, Australien, Brunei, Kanada, Chile, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Trump will TPP aufkündigen, weil es Arbeitsplätze in den USA kosten könnte.

In der Abschlusserklärung der 21 Länder, die in der Wirtschafts-Allianz Apec zusammengeschlossen sind, heißt es: "Wir bekräftigen unser Bekenntnis, unsere Märkte offen zu halten und gegen jede Form des Protektionismus zu kämpfen."

China und weitere Staaten warnten Trump eindringlich vor einer Abschottungspolitik und der Aufkündigung von Handelsverträgen. Chinas Staatschef Xi Jinping sagte, ohne Trump zu nennen: "China macht die Tür nicht zu." Bei einem Treffen mit Obama betonte er, man hoffe auf einen "sanften Übergang" beim Wechsel im Weißen Haus.

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