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Wladimir Putin will Beziehung zu Deutschland verbessern


"Man wirft uns alle Todsünden vor"
Putin will Beziehung zu Deutschland verbessern

Von dpa
Aktualisiert am 25.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir Putin auf dem Wirtschaftsgipfel in Sankt Petersburg: Putin beklagt, dass die Welt Russland momentan bei allem die Schuld gebe.Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin auf dem Wirtschaftsgipfel in Sankt Petersburg: Putin beklagt, dass die Welt Russland momentan bei allem die Schuld gebe. (Quelle: Sergei Bobylev/TASS Host Photo Agency/dpa-bilder)
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Trotz aller Differenzen will Russlands Präsident wieder enger mit dem Westen zusammenarbeiten. Der müsse aber aufhören, in seinem Land ständig einen Sündenbock zu sehen.

Der russische Präsident Wladimir Putin setzt trotz der gegenwärtigen Spannungen auf eine Normalisierung der Beziehungen zu Deutschland. "Wir haben keine Freunde in Deutschland verloren, und wir haben die Möglichkeit, unsere Beziehungen wiederherzustellen", sagte Putin am Freitag in St. Petersburg bei einem Treffen mit führenden internationalen Nachrichtenagenturen, darunter der Deutschen Presse-Agentur.

Der jüngste Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel habe gezeigt, dass man trotz vieler unterschiedlicher Positionen gemeinsame Lösungen finden wolle, sagte Putin. Beide Seiten seien gewillt, passende Antworten auf die Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Migration und Wirtschaft zu finden. Putin betonte, dass Russland bereit sei zum Dialog. Das dürfe aber keine Einbahnstraße sein.

Russlands "rote Linien" müssen respektiert werden

Bei dem Gespräch, das seit einigen Jahren immer beim Internationalen Wirtschaftsforum stattfindet, kritisierte er die westliche Haltung gegen Russland grundsätzlich "Russland hat seine roten Linien, und die müssen respektiert werden", sagte Putin. Auch werde sein Land oft fälschlich beschuldigt. "Man wirft uns alle Todsünden vor." Eine Einmischung russischer Hacker in das katalanische Unabhängigkeitsreferendum sei genauso "blanker Unsinn" wie eine Beeinflussung des Brexit.

Putin forderte eine gemeinsame britisch-russische Untersuchung des Giftanschlags auf den früheren Doppelagenten Sergej Skripal. Nur dann sei objektive Aufklärung möglich, aber London lehne diese Forderung bislang ab. Die britische Regierung vermutet Moskau hinter dem Anschlag auf Skripal und dessen Tochter Julia Anfang März.

Wenn das Attentat tatsächlich mit einem chemischen Kampfstoff verübt worden wäre, wären die Opfer sofort tot gewesen, sagte Putin. Doch die Skripals hätten überlebt und seien mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen worden. "Das stellt alles in Frage, was die britische Regierung von Anfang an dazu gesagt hat."

Putin hat keinen direkten Draht zum US-Präsidenten

Sein Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump sei weder besser noch schlechter geworden, sagte der Kremlchef. "Wir haben keine direkte Kommunikation, und das verhindert, dass wir irgendwelche Fortschritte in den Beziehungen machen." Das hänge auch mit Streit in den US-Eliten zusammen, der sich auch auf die Außenpolitik auswirke. "Wir sind Geiseln dieses internen Tauziehens in den USA", so Putin.

Auf die Frage, wann er aus dem Amt scheiden werde, antwortete der Kremlchef: "Ich habe mich immer an die Verfassung gehalten." Die russische Verfassung sehe nur zwei Amtszeiten hintereinander vor. "Ich beabsichtige, mich weiter daran zu halten."

Der 65-Jährige beherrscht die russische Politik seit mehr als 18 Jahren. Er hat als Präsident zwei Amtszeiten lang von 2000-2007 regiert, dann einmal ausgesetzt und ist 2012 in den Kreml zurückgekehrt. Im Mai hat er eine neue Amtszeit bis 2024 angetreten.

Verwendete Quellen
  • dpa
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