Newsblog zum Krieg in Nahost Iran stellt Ultimatum – Israel meldet weiteren Raketenbeschuss

In Israel gibt es erneut Raketenalarm. Dabei hatte der Iran kurz zuvor seine Bereitschaft zur von US-Präsident Trump angekündigten Waffenruhe signalisiert. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Erste Tote in Israel seit Waffenruhe nach iranischem Angriff
Bei einem iranischen Raketenangriff auf den Süden Israels sind dem israelischen Rettungsdienst MDA zufolge drei Menschen getötet worden. Es handelt sich um die ersten gemeldeten Todesopfer in Israel seit der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Waffenruhe.
Israels Armee: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran
Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär am frühen Morgen mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. US-Präsident Donald Trump hatte Stunden zuvor eine Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel angekündigt.
Drohnenangriff auf Militärstützpunkt Tadschi
Eine unbekannte Drohne hat einen Standort auf dem irakischen Militärstützpunkt Tadschi nördlich von Bagdad angegriffen. Dies meldet die staatliche irakische Nachrichtenagentur unter Berufung auf einen Militärvertreter. Verletzte gibt es demnach nicht.
Eine weitere Drohne sei in einem Bezirk zehn Kilometer westlich des internationalen Flughafens von Bagdad abgestürzt, hieß es weiter aus Sicherheitskreisen. Dort sind US-Truppen stationiert.
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen traf eine Drohne auch ein Radarsystem auf einer Militärbasis im Süden des Irak. Bei dem Vorfall an dem Luftwaffenstützpunkt Imam Ali sei Sachschaden entstanden.
Iran signalisiert Bereitschaft für Waffenruhe
Irans staatlicher Rundfunk hat die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe mit Israel bestätigt. Dem Feind sei eine Waffenruhe "aufgezwungen" worden, hieß es im Live-Programm des staatlichen Fernsehens.
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi schrieb auf der Plattform X, derzeit gebe es keine Vereinbarung über eine Waffenruhe oder die Einstellung der Militäroperationen. Sofern jedoch Israel seine "illegale Aggression" gegen das iranische Volk spätestens um 4 Uhr morgens Teheraner Zeit (2.30 Uhr MESZ) einstellt, "haben wir nicht die Absicht, unsere Reaktion danach fortzusetzen". Hier lesen Sie mehr.
Teheran von mehreren Explosionen erschüttert
Die iranische Hauptstadt Teheran ist am Dienstagmorgen von mehreren Explosionen erschüttert worden. Sie ereigneten sich im Norden und im Zentrum der Stadt, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in Teheran berichteten. Die Explosionen gehörten zu den heftigsten seit Beginn des Krieges gegen Israel am 13. Juni.
US-Vize Vance: Atomprogramm des Iran ist zerstört
Der Iran ist nach den Worten von US-Vizepräsident JD Vance nicht mehr in der Lage, eine Atomwaffe zu bauen. US-Angriffe hätten die dafür notwendige Infrastruktur zerstört, sagt Vance in einem Interview mit dem Sender Fox News.
Israels Armee weitet Evakuierungsaufruf für Teheran aus
Kurz vor der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat die israelische Armee Evakuierungsaufrufe für weitere Teile der iranischen Hauptstadt Teheran ausgegeben. Die Armee warnte in persischer Sprache auf der Plattform X die Bewohner von zwei Stadtbezirken vor bevorstehenden Luftangriffen und veröffentlichte dazu entsprechende Karten. Wenige Stunden zuvor hatte die Armee bereits die Bewohner eines anderen Bezirks zur Evakuierung aufgerufen.
Trump: In Kürze Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran
Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump haben Israel und der Iran einer Waffenruhe zugestimmt, die stufenweise in Kraft treten soll. Trump schrieb am Montag (Ortszeit) im Onlinedienst Truth Social, die Feuerpause solle gegen Mitternacht US-Ostküstenzeit (6 Uhr MESZ) beginnen. Zunächst werde der Iran die Waffen schweigen lassen und dann Israel, bis nach 24 Stunden ein "Ende des zwölftägigen Krieges" erreicht sei. Hier lesen Sie mehr.
Verteidigungsministerium: Deutsche Soldaten nicht von iranischen Angriffen betroffen
Die im Nahen und Mittleren Osten stationierten Bundeswehr-Soldaten sind nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums nicht vom iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar betroffen. Die Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzkontingenten seien "wohlauf", erklärte das Ministerium am Montag. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) halte weiterhin "engen Kontakt" zu den Kontingenten.
- Angriff des Iran: Raketen als geheime Botschaft für Trump
Wadephul: "kalibrierte Antwort" des Iran
Anders als US-Präsident Donald Trump ist die Bundesregierung von dem iranischen Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar überrascht worden. Man habe vorab von der Attacke nichts gewusst, sagte Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Abend in den ARD-"Tagesthemen". "Wir haben nur gehört, dass der katarische Luftraum gesperrt worden ist, und insofern konnte man das erwarten."
Wadephul bezeichnete das Vorgehen des Iran als "kalibrierte Antwort" auf das Vorgehen der USA, die in der Nacht zum Sonntag iranische Atomanlagen angegriffen hatten. Er sei froh, dass der amerikanische Präsident so abgewogen reagiert habe. "Insofern ist wohl verhinderbar, dass es eine weitere Eskalation gibt, dass es weitere militärische Auseinandersetzungen gibt."
Der CDU-Politiker verurteilte den iranischen Angriff auf die US-Militärbasis, betonte aber zugleich: "Der Iran zeigt ja mit seiner militärischen Antwort (.) , dass er nicht so stark, nicht so unkontrolliert zurückschlägt, dass eine weitere Eskalation bevorstehen muss." Damit zeige das Land eine gewisse Bereitschaft zu Gesprächen. Bisher sei der Iran nur bereit gewesen, mit den Europäern zu sprechen.
Trump bedankt sich beim Iran für Vorwarnung – Keine Verletzten
US-Präsident Donald Trump bedankt sich in einer Bilanz des Angriffs beim Iran für eine Vorwarnung auf den Vergeltungsangriff. Dies habe es möglich gemacht, dass keine Toten oder Verletzten zu beklagen seien, schreibt Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Von den insgesamt 14 Raketen seien 13 abgefangen worden, die letzte habe sich auf einer unbedrohlichen Flugbahn befunden. Er hoffe, dass es jetzt "keinen weiteren Hass" geben werde, schreibt Trump weiter. "Vielleicht kann der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie in der Region übergehen, und ich werde Israel enthusiastisch ermutigen, dasselbe zu tun."
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters