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'Kriminell fahrlässig': Russisches Militär beschuldigt Israel


Flugzeugabsturz vor Syrien
'Kriminell fahrlässig': Russisches Militär beschuldigt Israel

Von dpa
24.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Russisches Militärflugzeug vom Typ Il-20: Ein russisches Militärflugzeug vom gleichen Typ mit Angehörigen der russischen Streitkräfte an Bord ist über dem Mittelmeer vom Radar verschwunden.Vergrößern des BildesRussisches Militärflugzeug vom Typ Il-20: Ein russisches Militärflugzeug vom gleichen Typ mit Angehörigen der russischen Streitkräfte an Bord ist über dem Mittelmeer vom Radar verschwunden. (Quelle: Maxim Kuzovkov/epa Tass/dpa)
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Ein Flugzeugabschuss sorgt für eine Krise zwischen Russland und Israel. Zwar hat Präsident Putin mäßigende Worte gefunden, doch seine Generäle feuern eine rhetorische Breitseite ab.

Das russische Militär hat erneut der israelischen Luftwaffe die Schuld am Abschuss eines russischen Flugzeuges vor der syrischen Küste gegeben. Das Verhalten der israelischen Piloten sei unprofessionell "oder kriminell fahrlässig" gewesen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums am Sonntag in Moskau.

Ein russisches Aufklärungsflugzeug mit 15 Soldaten an Bord war am Montagabend über dem Mittelmeer einem Fehltreffer der syrischen Luftabwehr zum Opfer gefallen. Die Syrer hatten auf vier angreifende israelische F-16-Jets gezielt. Die israelische Armee wies die Vorwürfe zurück.

Der Vorsitzende des Außenausschuss im russischen Parlament, Leonid Sluzki, forderte, politische Kontakte zu Israel sollten ausgesetzt werden. Sein Abgeordnetenkollege Juri Schwytkin verlangte, der Luftraum solle für israelische Flugzeuge geschlossen werden.

Israel habe den kommenden Angriff erst eine Minute vorher über den russisch-israelischen Konfliktvermeidungskanal mitgeteilt, sagte General Igor Konaschenkow. Die Israels hätten angekündigt, im Norden von Syrien anzugreifen, während die Ziele tatsächlich im Westen nahe der Küstenstadt Latakia lagen. Außerdem hätten die F-16 hinter der russischen Maschine Deckung gesucht.

Putin: "Tragische Verkettung der Umstände"

Dies wies Israel zurück: "Die israelische Luftwaffe hat sich hinter keinen anderen Flugzeugen versteckt, und ihre Jets waren schon wieder in israelischem Luftraum, als das russische Flugzeug getroffen wurde", hieß es in einer Mitteilung vom Sonntag.

Dieselben Vorwürfe hatte die russische Armee schon nach dem Zwischenfall erhoben. Präsident Wladimir Putin hatte dann mäßigend von einer "tragischen Verkettung der Umstände" gesprochen, um eine drohende Krise im Verhältnis abzuwenden.

Russland und Israel nehmen bei ihren Militäreinsätzen in Syrien aufeinander Rücksicht. Die Sicherheit der russischen Truppen sei ein wesentlicher Gesichtspunkt bei Planung jedes Einsatzes, erklärte die israelische Armee. Israel bombardiert immer wieder Ziele, an denen sie iranische Truppen oder die Hisbollah-Miliz vermutet.

Luftwaffenkommandeur Amikam Norkin stellte am Donnerstag in Moskau seine Sicht auf den Abschuss der Il-20 dar und wies jede israelische Verantwortung zurück. Die Syrer seien schuld gewesen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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