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Machtkampf in Venezuela: Guaidó berichtet von Geheimtreffen mit Militärs


Staatskrise in Venezuela
Oppositionschef Guaidó berichtet von Geheimtreffen mit Militärs

Von afp
Aktualisiert am 31.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Venezuelas Parlamentspräsident Juan Gauído bei einer Kundgebung: Der Oppositionsführer will sich heimlich mit hochrangigen Militärs getroffen haben.Vergrößern des BildesVenezuelas Parlamentspräsident Juan Gauído bei einer Kundgebung: Der Oppositionsführer will sich heimlich mit hochrangigen Militärs getroffen haben. (Quelle: Carlos Garcia Rawlins/Reuters-bilder)
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Im Kampf um die Macht in Venezuela ist die Armee der entscheidende Faktor. Bislang hält die Führung der Streitkräfte zu Machthaber Maduro. Wie lange noch?

Venezuelas selbst ernannter Übergangspräsident Juan Guaidó verstärkt seine Bemühungen, das mächtige Militär auf seine Seite zu ziehen. In der "New York Times" schrieb der oppositionelle Parlamentspräsident, es habe heimliche Treffen mit Vertretern der venezolanischen Armee und der Sicherheitskräfte gegeben. Der Gegenspieler von Staatschef Nicolás Maduro will am Donnerstag zudem seine Pläne für einen Ausweg aus der Wirtschaftskrise vorlegen.

In der "New York Times" schrieb Guaidó, für einen Regierungswechsel sei es "entscheidend", dass die Streitkräfte Maduro ihrer Unterstützung entziehen. Für einen politischen Wandel benötige er die Unterstützung von wichtigen Truppenkontingenten. Die Mehrheit der Soldaten würden mit ihm übereinstimmen, dass die Lage in dem Land unhaltbar sei.

"Streitkräfte, findet eure Würde wieder"

Schon bei Anti-Maduro-Protesten am Mittwoch hatte Guaidó Appelle an die Streitkräfte gerichtet. "Schießt nicht auf das Volk, das auch für eure Familie kämpft. Das ist ein Befehl, Soldat des Vaterlands. Es reicht!", rief Guaidó. Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie "Streitkräfte, findet eure Würde wieder", "Guaidó Präsident" und "Maduro Usurpator".

Am Donnerstag will Guaidó darlegen, wie er Venezuela aus der wirtschaftlichen und sozialen Krise führen will. Es gehe darum, die Wirtschaft zu stabilisieren, umgehend auf die humanitäre Notsituation zu antworten, öffentliche Leistungen wieder herzustellen und die Armut zu besiegen, erklärte der 35-Jährige. Maduro hat für Donnerstag ebenfalls eine Pressekonferenz angekündigt.

EU-Parlament entscheidet über Anerkennung

In Venezuela tobt ein Machtkampf zwischen dem linksnationalistischen Präsidenten Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Guaidó. Dieser erklärte sich am Mittwoch vergangener Woche zum Übergangspräsidenten.

Die USA und eine Reihe lateinamerikanischer Staaten haben sich an die Seite des 35-Jährigen gestellt. US-Präsident Donald Trump telefonierte am Mittwoch mit Guaidó und gratulierte ihm zur "historischen Übernahme" seines Amtes. Später schrieb Trump auf Twitter: "Der Kampf für die Freiheit hat begonnen!"

Ultimatum läuft bis Sonntag

Auch das Europaparlament könnte Guaído als erste EU-Institution als Übergangspräsidenten anerkennen. Über eine entsprechende Resolution soll am Donnerstag abgestimmt werden. In dem Text, den die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte, wird Guaidó auf Grundlage von Artikel 233 der venezolanischen Verfassung als rechtmäßiger Übergangspräsident des südamerikanischen Krisenstaates anerkannt. Dies soll so lange gelten, bis neue "freie, transparente und glaubwürdige Präsidentschaftswahlen" abgehalten werden.

Deutschland und weitere EU-Staaten haben Maduro ein Ultimatum bis Sonntag gestellt, um Neuwahlen anzusetzen. Ansonsten wollen sie Guaidó als Interimsstaatschef anerkennen. Maduro hat das Ultimatum zurückgewiesen.

Verwendete Quellen
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