Newsblog zur US-Politik Trump beleidigt Zentralbank-Chef – will ihn aber nicht feuern

Trump beleidigt den Notenbankchef erneut, will aber an ihm festhalten. Der Staatssender VOA bleibt geschlossen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Trump will Ballsaal im Weißen Haus bauen lassen
US-Präsident Donald Trump möchte im Weißen Haus einen großen Ballsaal errichten. Trump sagte dem Fernsehsender NBC, er werde in der Regierungszentrale einen "wunderschönen Ballsaal von Weltklasse" bauen lassen. Er werde den Saal nicht mit Steuergeld finanzieren, sondern selbst dafür zahlen oder Spender dafür finden, versprach er.
"Ich bin sicher, dass wir einige Spenden dafür bekommen werden." Es sei kein billiges Vorhaben. "Es wird eine Menge Geld kosten." Bislang würden größere Abendveranstaltungen in der Regierungszentrale oft in Zelten im Garten des Weißen Hauses ausgerichtet, beklagte Trump. Das sei nicht angemessen für die Vereinigten Staaten.
Trump nennt mögliche Nachfolger als US-Präsident
Wer könnte Donald Trump in knapp vier Jahren nachfolgen? Der Republikaner hat dazu ein paar Ideen. Oder will er doch eine dritte Amtszeit? Lesen Sie hier mehr dazu.
Trumps Grönland-Fantasie: Erneute Drohung mit Militärgewalt
US-Präsident Donald Trump hat seine Drohung erneuert, sich Grönland notfalls mit militärischer Gewalt einzuverleiben. Auf eine entsprechende Frage sagte der Republikaner in einem Interview: "Ich schließe es nicht aus. Ich sage nicht, dass ich es tun werde, aber ich schließe nichts aus." Die Vereinigten Staaten bräuchten Grönland "dringend" für die eigene nationale Sicherheit. Auf der Insel lebe nur eine "sehr kleine Gruppe von Menschen, um die wir uns kümmern werden, und wir werden sie schätzen und all das. Aber wir brauchen es (Grönland) für die internationale Sicherheit."
Trump "weiß nicht", ob er die Verfassung einhalten muss
US-Präsident Donald Trump ist sich nach eigenen Worten nicht sicher, ob er an die Verfassung gebunden ist. "Ich weiß es nicht", antwortete der Präsident in einem am Sonntag in Auszügen veröffentlichten Interview mit dem Sender NBC auf die Frage, ob er sich an die Verfassung der Vereinigten Staaten halten müsse. Lesen Sie hier mehr dazu.
Trump nennt Zentralbank-Chef Powell "total steif" – will ihn aber nicht feuern
Nach wiederholten rhetorischen Attacken gegen Zentralbank-Chef Jerome Powell hat US-Präsident Donald Trump betont, dass er den Notenbanker nicht vorzeitig ablösen werde. Auf die Frage, ob er Powell vor dem Ende von dessen Amtszeit im Mai 2026 absetzen würde, antwortete Trump in einem am Sonntag veröffentlichten TV-Interview von NBC: "Nein, nein, nein. Warum sollte ich das tun?"
Es dauere schließlich nicht mehr lange, bis er den Chefposten neu besetzen könne. Die Äußerungen waren Trumps bislang deutlichsten Hinweise darauf, dass er Powell die Amtszeit regulär ableisten lassen dürfte. Allerdings holte er auch wieder gegen den Geldpolitiker aus: Powell sollte die Zinsen senken, forderte Trump erneut. "Und irgendwann wird er das auch tun. Er würde es lieber nicht tun, weil er kein Fan von mir ist. Wissen Sie, er mag mich einfach nicht, weil ich ihn für total steif halte."
An der Wall Street war es im April mit den Kursen stark nach unten gegangen, nachdem Trump seine Angriffe gegen Powell verstärkt hatte. Sorgen um die Unabhängigkeit der Zentralbank machten die Runde. Nach dem Kurssturz ruderte Trump etwas zurück. Seine Kommentare in dem Interview mit NBC News, das am Freitag in Florida aufgezeichnet wurde, könnten nun in dieser Hinsicht für Beruhigung an den Märkten sorgen, die auch durch Trumps Maßnahmen zur Umgestaltung des globalen Handelssystems mit einer Flut von Zöllen stark verunsichert wurden.
Kirchenvertreter kritisieren Trump für KI-Bild: "Tiefe Beleidigung"
Kirchliche Vertreter haben empört auf ein Bild reagiert, das Donald Trump im Papstgewand zeigt. Das von Trump und dem Weißen Haus verbreitete Bild wurde offenbar von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt. Lesen Sie hier mehr dazu.
Berufungsbericht bestätigt Schließung von VOA
Ein US-Berufungsgericht hebt ein Urteil auf, das die Trump-Regierung dazu verpflichtete, 1.000 Mitarbeiter von Voice of America (VOA) an ihre Schreibtische zurückkehren zu lassen. "Das ist ein Sieg für uns", schreibt Trumps Beraterin Kari Lake in den Sozialen Medien. Die US-Bezirksrichterin Cornelia Pillard sagte zu der Entscheidung, sie "garantiere praktisch, dass Voice of America auf absehbare Zeit zum Schweigen gebracht" werde. Die Trump-Administration hatte vor Wochen die Schließung der staatlich finanzierten Nachrichtenagenturen beschlossen.
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US-Professor warnt vor dritter Amtszeit Trumps
Der amerikanische Verfassungsrechtler Laurence Lessig befürchtet, dass Donald Trump mit einem Trick zum dritten Mal ins Weiße Haus kommen könnte. Er sieht nur einen Ausweg. Lesen Sie hier, welchen.
Mexikanische Präsidentin gibt Trump eine Abfuhr
Donald Trump hat Mexiko Soldaten im Kampf gegen Drogenkartelle angeboten. Jetzt bekam er eine deutliche Antwort. Hier lesen Sie mehr zum Widerstand der mexikanischen Präsidentin.
Sonntag, 4. Mai
US-Zölle: Trumps Plan geht nach hinten los
Mit seinen Zöllen wollte Donald Trump erklärtermaßen die heimische Wirtschaft stärken. Doch Experten fürchten, dass der Präsident sein Land stattdessen in eine Stagflation führt. Das hätte auch Folgen für Deutschland. Lesen Sie hier mehr dazu.
US-Auslandssender Voice of America kann Arbeit offenbar bald wieder aufnehmen
Der US-Auslandssender Voice of America (VOA) kann ab der kommenden Woche offenbar wieder seinen Betrieb aufnehmen. Ein Anwalt des Justizministeriums habe in einer E-Mail erklärt, dass die für Auslandssender zuständige US-Behörde USAGM damit rechne, dass die VOA-Mitarbeiter ab der kommenden Woche schrittweise ihre Arbeit fortsetzen, schrieb der nationale Chefkorrespondent des Senders, Steve Herman, im Onlinedienst X.
Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen erklärte, ihre Anwälte seien vom Justizministerium darüber informiert worden, dass die Mitarbeiter des Senders zur Arbeit zurückkehren dürften. USAGM habe die E-Mail-Konten von 1406 Mitarbeitern der Behörde und von VOA freigeschaltet. USAGM gehe davon aus, dass die Mitarbeiter ab der kommenden Woche zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren könnten, hieß es weiter. Mit einer Wiederaufnahme der VOA-Sendungen werde ebenfalls für kommende Woche gerechnet.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa und Reuters