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US-Truppenabzug – Söder: "Sehr, sehr schade und kein großer Vertrauensbeweis"


Abzug von US-Truppen
Söder: "Sehr, sehr schade und kein großer Vertrauensbeweis"

Von dpa
Aktualisiert am 08.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Markus Söder: Der bayrische Ministerpräsident hinterfragt Trumps Vertrauen zu Deutschland. (Archivbild)Vergrößern des BildesMarkus Söder: Der bayrische Ministerpräsident hinterfragt Trumps Vertrauen zu Deutschland. (Archivbild) (Quelle: Sammy Minkoff/imago-images-bilder)
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Die Pläne des US-Präsidenten, Soldaten aus Deutschland abzuziehen, stoßen weiter auf Kritik. Der bayerische Ministerpräsident Söder bedauert das fehlende Vertrauen Trumps.

Die Debatte um einen möglichen Abzug von US-Streitkräften aus Deutschland beunruhigt CSU-Chef Markus Söder nach eigenen Angaben sehr. Sollte es tatsächlich dazu kommen, wäre dies "sehr, sehr schade und kein großer Vertrauensbeweis für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA", sagte der bayerische Ministerpräsident im "Morning Briefing" des Journalisten Gabor Steingart. Angesichts der gemeinsamen Werte und der Vergangenheit sowie der "eigentlich sehr engen und guten Sicherheitspartnerschaft" wäre es angemessen, wenn beide Seiten über solche Fragen "im Vertrauen sprechen" und Deutschland es nicht über die Medien erfahre, erklärte er.

"Es wird viel spekuliert"

US-Präsident Donald Trump plant nach Medienberichten einen drastischen Abbau der US-Truppen in Deutschland. So hatte das "Wall Street Journal" unter Bezug auf ungenannte US-Regierungsvertreter berichtet, Trump habe das Pentagon angewiesen, die Präsenz in Deutschland von derzeit 34.500 Soldaten um 9.500 zu reduzieren. Außerdem solle eine Obergrenze von 25.000 US-Soldaten eingeführt werden, die gleichzeitig in Deutschland anwesend sein könnten. Die Bundesregierung hatte auf die Berichte mit Bedauern und teilweise mit Unverständnis reagiert.

Söder betonte, er selbst und auch die Bundesregierung hätten bislang keine offiziellen Informationen zu dem Vorgang. "Es wird viel spekuliert, jetzt warten wir mal ab", sagte er. Über den Abzug von US-Soldaten sei ja immer wieder spekuliert worden, dies bedauere er sehr. Eigentlich gebe es ja ein sehr gutes Miteinander.

Ex-US-Botschafter zweifelt an Trumps Plänen

Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, rechnet derweil nicht damit, dass Donald Trump Truppen aus Deutschland abzieht. "Ich sage voraus: Es wird keinen Abzug dieser Soldaten geben", sagte er der "Passauer Neuen Presse". "Trump ist groß in seinen Ankündigungen und handelt dann doch nicht."

Trump gehe es nur um den Effekt, so Kornblum. Es sei offenbar eine Reaktion auf Kanzlerin Angela Merkel und ihre Absage für den G7-Gipfel in Washington, vermutet der Ex-Botschafter. "Trump hat mit Merkel Probleme, weil er starke Frauen nicht ertragen kann." Er sei nicht besorgt, dass das transatlantische Verhältnis zerstört werde, so Kornblum. "Wir sind eine Gemeinschaft. Daran wird auch Trump nichts ändern."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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