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Donald Trumps Brief an Wladimir Putin in 2007: "Ich bin ein großer Fan"


Persönliche Briefe von 2007 entdeckt
Trump schrieb Putin: "Ich bin ein großer Fan"

Von dpa
Aktualisiert am 19.08.2020Lesedauer: 3 Min.
"Ich bin ein großer Fan": Diesen Brief schrieb Trump im Jahr 2007 an Putin.Vergrößern des Bildes"Ich bin ein großer Fan": Diesen Brief schrieb Trump im Jahr 2007 an Putin. (Quelle: US Senat)
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Vor knapp 13 Jahren bekam Russlands Präsident Post von einem überraschenden Fan: Donald Trump. Zwei Briefe des künftigen Präsidenten sind die Kuriositäten in einem Bericht über die Russland-Affäre.

Donald Trump hat im Jahr 2007 in einem persönlichen Brief an Wladimir Putin seine Bewunderung für den russischen Präsidenten zum Ausdruck gebracht. "Wie Sie wahrscheinlich gehört haben, bin ich ein großer Fan von Ihnen", schrieb der spätere US-Präsident dem Kremlchef. Der Anlass war, Putin zur Wahl zur "Person des Jahres" des Magazins "Time" zu gratulieren – beziehungsweise, "Mann des Jahres", wie Trump es formulierte. "Sie haben es definitiv verdient", schrieb Trump – und ermahnte Putin zum Abschluss des kurzen Briefs, gut auf sich aufzupassen.

Das Schreiben findet sich in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Geheimdienstausschusses des US-Senats zur russischen Einmischung in die US-Präsidentenwahl 2016. Dort heißt es auch, man habe nicht in Erfahrung bringen können, warum dieser Brief verschickt wurde – und ob es eine Antwort darauf gab. Bevor Trump 2016 zum Präsidenten gewählt wurde, war er als Immobilienunternehmer jahrelang in Gesprächen über den Bau eines Trump-Hotels in Moskau.

Außerdem brachte Trump 2013 den Schönheitswettbewerb "Miss Universe" nach Moskau. Dazu lud er Putin persönlich "als Ehrengast" ein, wie ein weiteres Schreiben auf Briefpapier seiner Firma Trump Organisation belegt. Trump zeigte sich überzeugt, dass es die "größte und beste" Ausgabe von "Miss Universe" sein werde. "Ich weiß, dass Sie eine großartige Zeit verbringen werden." Unter dem gedruckten Text steht mit Filzstift dazugeschrieben: "Die schönsten Frauen der Welt!" In einem acht Tage zuvor veröffentlichten Tweet hatte Trump gefragt, ob Putin wohl zu der Veranstaltung kommen werde – "und wenn ja, wird er dann zu meinem neuen besten Freund?"

Untersuchung des Senats dauerte mehrere Jahre an

Die Briefe an Putin sind Kuriositäten in einem fast 1.000 Seiten langen Bericht, für den Demokraten und Republikaner mehrere Jahre lang die Verwicklungen von Trump mit Russland untersuchten. Der amtierende republikanische Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des Senats, Marco Rubio, betonte, man habe "absolut keine Beweise dafür gefunden, dass der damalige Kandidat Donald Trump oder sein Wahlkampfteam mit der russischen Regierung zusammengearbeitet hätten, um sich in die Wahl 2016 einzumischen". Der demokratische Vizechef Mark Warner verwies auf "ein atemberaubendes Ausmaß der Kontakte" zwischen Trumps Team und den Russen.

Die Erkenntnisse des Ausschusses decken sich weitgehend mit denen des Sonderermittlers Robert Mueller, sind zum Teil aber schärfer formuliert. In dem am Dienstag veröffentlichten Bericht heißt es unter anderem, nach der Wahl habe Russland "ausgenutzt, dass Mitglieder des Übergangsteams relativ unerfahren in Regierungsfragen waren". Auch andere Länder – Verbündete und Gegner der USA – hätten versucht, Einfluss zu nehmen. Durch das Fehlen einer ausreichenden Kontrolle über solche Interaktionen sei das Übergangsteam "offen für Einflussnahme und Manipulation durch ausländische Geheimdienste, Regierungsbeamte und Geschäftsleute" gewesen.

Der zeitweise Vorsitzende von Trumps Wahlkampfteam, Paul Manafort, habe enge Kontakte zu einem russischen Geheimdienstagenten gehabt, heißt es in dem Bericht. "Manaforts Zugang auf hoher Ebene und die Bereitschaft, Informationen mit Personen mit engen Verbindungen zu russischen Geheimdiensten zu teilen, (...) stellten aus Sicht der Spionageabwehr eine gravierende Bedrohung dar." Hier lesen Sie mehr dazu.

Der Ausschuss ging auch der Frage nach, ob russische Geheimdienste bei Trumps Besuchen in Moskau Informationen über ihn gesammelt haben könnten, mit denen er zu erpressen gewesen wäre. Unter anderem listen sie mehrere Hinweise auf angebliche Videoaufnahmen auf.

Unterm Strich heißt es jedoch, "der Ausschuss hat nicht festgestellt, dass die russische Regierung kompromittierende Informationen über Trump sammelte oder versuchte, Trump oder jemanden aus seinem Wahlkampfteam damit zu erpressen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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