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Ukraine-Krieg: Angst der Deutschen vor Russland sinkt


Umfrage der Sicherheitskonferenz
Russland ist für die Deutschen nur noch die drittgrößte Bedrohung

Von t-online, lex

Aktualisiert am 12.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin im Interview: Im Gespräch argumentierte Russlands Präsident pseudohistorisch.Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin: Auch in anderen europäischen Staaten geht die Angst vor Russland zurück. (Quelle: Gavriil Grigorov/reuters)
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Die Deutschen fühlen sich durch Russland deutlich weniger bedroht als noch vor einem Jahr. Das zeigt eine neue Erhebung. Dafür sind die Sorgen in einem anderen Politikfeld deutlich gestiegen.

Russlands Angriff auf die Ukraine wütet weiter. Im Osten und Süden des Landes kämpft die ukrainische Armee um jeden Meter Land. Trotzdem sind die Frontlinien wie festgefroren, an der militärischen Lage hat sich seit über einem Jahr kaum etwas geändert. Sehr wohl geändert hat sich aber die Sicht der Deutschen auf den Krieg. Laut einer Erhebung der Münchner Sicherheitskonferenz fühlen sich die Deutschen deutlich weniger durch Russland bedroht als noch vor einem Jahr. Ihre neue größte Angst: Massenmigration als Folge von Krieg oder Klimawandel.

Der Sicherheitsindex, das zentrale Maß der Erhebung, sank in Deutschland innerhalb eines Jahres in Bezug auf Russland um elf Punkte von 78 auf 67. Die Sorge vor dem Atomwaffeneinsatz durch einen Angreifer ging um 10 Punkte auf 55 zurück.

Besorgnis wegen Migration gestiegen

"Massenmigration als Folge von Krieg oder Klimawandel" belegt dieses Jahr den ersten Platz mit einem Indexwert von 80 (plus 5 Punkte im Vergleich zum Vorjahr) und liegt somit vor der empfundenen Bedrohung durch Russland (Indexwert: 67).

Die Sicherheitskonferenz erhebt einmal im Jahr in repräsentativen Umfragen, wie bedroht sich die Menschen durch eine Reihe von politischen Akteuren oder Problemen fühlen. Der daraus resultierende Index reicht von 0 (niedrigste wahrgenommene Bedrohung) bis 100 (höchste wahrgenommene Bedrohung). Für die Untersuchung wurden in den G7-Ländern, Brasilien, Indien und China jeweils rund 1.000 Personen vom 24. Oktober bis zum 16. November 2023 befragt.

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Deutlich zugenommen hat in Deutschland auch die Sorge vor islamistischem Terror: Hier stieg der Index um 13 Punkte, so stark wie in keiner anderen Kategorie, auf 74 (2. Platz). Dagegen ist die Sorge der Deutschen um die Energieversorgung um 20 Punkte auf einen Indexwert von 48 gesunken. Bei keiner anderen Bedrohung ist der Wert stärker zurückgegangen. Auch die Furcht der Deutschen vor einer Finanz- oder Wirtschaftskrise ging um zwölf Punkte zurück (Indexwert 63).

Ähnliche Muster in anderen Ländern

Dieses Muster – die empfundene Bedrohung durch Russland und wirtschaftliche Krisen nimmt ab, mit Einwanderung verbundene Sorgen nehmen zu – zeichnet sich so auch in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den USA ab. In Frankreich (Indexwert 80) ist der islamistische Terrorismus sogar die am größten empfundene Gefahr.

Den Klimawandel im Allgemeinen empfinden die Deutschen im Vergleich zu Einwanderung und Russland weniger bedrohlich (63). Deutlich höher ist dieser Wert in Italien (75). Unter Italienern sind "Extremes Wetter und Waldbrände" gar die größte empfundene Bedrohung (78; Deutschland: 66). Großflächige Waldbrände und Überschwemmungen suchten das Land vergangenes Jahr heim, dabei starben mehr als ein Dutzend Menschen.

Verwendete Quellen
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