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Bundestagswahl 2013: Die Linke bei "TV Total"-Umfrage bei über 15 Prozent


Letzte Umfragen vor der Wahl
Linke in "TV total"-Wahl bei über 15 Prozent

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 22.09.2013Lesedauer: 3 Min.
Telefonvoting bei "TV total Bundestagswahl 2013"Vergrößern des Bildes"TV total Bundestagswahl 2013": So stimmten die Zuschauer bei Stefan Raab ab (Quelle: Willi Weber/ProSieben)
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In Deutschland hat die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag begonnen. Seit Tagen zeichnet sich ein äußerst knappes Rennen ab. Beim Telefonvoting in der Live-Sendung "TV total Bundestagswahl" am Samstagabend mit Stefan Raab kommt die Linkspartei auf 15,6 Prozent, die FDP schafft den Einzug in den Bundestag nicht.

In der ProSieben-Sendung stimmten 35 Prozent für die CDU, die SPD bei 28,8 Prozent, die Grünen 6,2 Prozent, die FDP nur 4,9 Prozent. Diese Abstimmung ist allerdings nicht repräsentativ. Seine Stimme kann jeder abgeben, ob er wahlberechtigt ist oder nicht, auch Mehrfachnennungen sind möglich.

Nicht repräsentativ aber oft nah dran

Doch nach Angaben des Senders lagen die Ergebnisse der "TV Total"-Wahl zum Teil näher am tatsächlichen Ergebnis der Bundestagswahl als die Umfragen großer Meinungsforschungsinstitute. "2005 prognostizierte die ProSieben-Show eine Mehrheit für eine Große Koalition, 2009 sagte sie große Verluste für die SPD voraus."

Wenn es allerdings nach dem Publikum von 2009 gegangen wäre, wäre die Linke mit 20,5 Prozent (tatsächlich waren es dann 11,9) die zweistärkste Kraft hinter der CDU/CSU (26,6) gewesen.

Raab hatte in seine Sendung Spitzenpolitiker eingeladen. Mit dabei waren Ilse Aigner von der CSU, Armin Laschet (CDU), Thomas Oppermann (SPD), Rainer Brüderle von der FDP und Gregor Gysi (Linke). Jürgen Trittin (Grüne) ließ sich von Katrin Göring-Eckardt vertreten.

Sie diskutierten über Themen wie Spitzensteuersatz, Ehegattensplitting oder Mindestlohn. Beim Abschlussstatement konnte jeder Vertreter die Zuschauer im Studio und vor dem Fernseher zur Wahl für seine eigene Partei aufrufen.

Kopf-an-Kopf-Rennen

In den letzten Umfragen der Meinungsforschungsinstitute gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Regierungslager und der Opposition oder ein minimales Plus für Schwarz-Gelb.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kann demnach zwar damit rechnen, dass die Unionsparteien stärkste Kraft werden. Ob es aber für die von CDU, CSU und FDP gewünschte Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition reichen wird, ist ungewiss.

Als wahrscheinlichste Koalitionsmöglichkeiten gelten entweder eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb oder eine Große Koalition.

Jeweils 45 Prozent für die beiden politischen Lager ermittelte das Allensbach-Institut im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Bei Emnid für die "Bild am Sonntag" ergab sich ein Punkt Vorsprung für Schwarz-Gelb vor den Oppositionsparteien (45 zu 44 Prozent).

Das letzte ZDF-"Politbarometer" vor der Wahl sowie eine RTL-Umfrage kommen auf sehr ähnliche Zahlen. Beide sehen die Union bei 40 Prozent, die FDP bei 5,5 beziehungsweise genau fünf Prozent. Die SPD kann laut "Politbarometer" auf 27 (RTL: 26) Prozent hoffen, die Grünen auf neun (neun) und die Linke auf 8,5 (neun) Prozent. Die Alternative für Deutschland (AfD) würde mit vier oder 4,5 Prozent knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Peer Steinbrück strebt den Machtwechsel zusammen mit den Grünen an. Dass es dafür reichen wird, ist aber den Umfragen zufolge unwahrscheinlich. Die Grünen hoffen auf ein zweistelliges Ergebnis. Die Linke will ebenfalls über zehn Prozent kommen.

Einzug der AfD nicht ausgeschossen

Für Überraschung sorgen könnte die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD), die den Austritt Deutschlands aus der Währungsunion will. Wahlforscher halten ihren erstmaligen Einzug in den Bundestag für nicht ausgeschlossen. Die zuletzt bei Landtagswahlen erfolgreichen Piraten dürften laut Umfragen an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Sollten weder Union und FDP auf der einen und SPD und Grüne auf der anderen Seite eine Mehrheit bekommen, wird mit der Bildung einer Großen Koalition gerechnet, wie es sie von 2005 bis 2009 schon einmal gab.

Wahlbeteiligung entscheidend

Die Wahllokale in Deutschland sind seit 8 Uhr geöffnet. Mit 61,8 Millionen ist die Zahl der Wahlberechtigten dieses Jahr etwas geringer als vor vier Jahren. Die Wähler können sich zwischen insgesamt 34 Parteien entscheiden.

Neu ist, dass aufgrund einer Wahlrechtsänderung mögliche Überhangmandate einer Partei durch so genannte Ausgleichsmandate für die übrigen Parteien ausgeglichen werden.

Ihre frühere Bedeutung haben die Überhangmandate damit verloren. Sie entstehen, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Wahlkreise direkt gewinnt, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen.

Als mitentscheidend für den Ausgang gilt die Wahlbeteiligung, die 2009 bei 70,8 Prozent lag. Die Wahllokale schließen um 18 Uhr, gleich darauf senden die großen Fernsehsender die ersten Prognosen. Das amtliche Endergebnis wird für die Nacht zum Montag erwartet.

Voraussichtlich am 9. Oktober stellt der Bundeswahlausschuss dann das endgültige Ergebnis fest. Spätestens am 22. Oktober muss der neu gewählte Bundestag erstmals zusammentreten. In der zweiten Sitzung wählen die Abgeordneten den Bundeskanzler.

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