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Flügelkampf bei der AfD – Frauke Petry sieht keine Gefahr


Rechtsnational gegen gemäßigt
Flügelkampf bei der AfD – Petry sieht keine Gefahr

Von dpa, df

02.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Vor dem Kyffhäusertreffen posieren Andre Poggenburg, Björn Höcke, Andreas Kalbitz, Alexander Gauland, Jörg Meuthen und Ralf Özkara für die Fotografen.Vergrößern des BildesVor dem Kyffhäusertreffen posieren Andre Poggenburg, Björn Höcke, Andreas Kalbitz, Alexander Gauland, Jörg Meuthen und Ralf Özkara für die Fotografen. (Quelle: Peter Förster/dpa-bilder)
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In Thüringen zeigt die AfD zwei Gesichter: Am Kyffhäuserdenkmal traf sich am Samstag die rechtsnationale Gruppierung "Der Flügel", auf der Wartburg gründete sich die "Alternative Mitte in Thüringen". Für Parteichefin Frauke Petry ist das kein Grund zur Sorge.

Die Querelen innerhalb der AfD und der rechtsnationale Flügel der Partei würden den Erfolg bei der Bundestagswahl 2017 nicht gefährden, so Petry. "Ich sehe die Bedrohung als nicht so groß", sagte sie am Rande eine Wahlveranstaltung im hessischen Oberursel.

Petry setzt auf "Trump-Effekt"

Sie begründete ihre Einschätzung damit, dass sich der rechte Flügel zuletzt mit Äußerungen, die Wähler abschrecken könnten, zurückgehalten habe. Ein Ergebnis von etwa zehn Prozent sehe sie als "relativ realistisch", sagte sie. Bei der Wählerschaft setzte Petry angesichts des "medialen Umgangs mit der AfD" auf einen "Trump-Effekt": Dessen Wähler hätten den Medien nichts mehr geglaubt und Trump trotz aller kritischen Berichte gewählt.

Beim Treffen auf dem Kyffhäuser begrüßte Parteivize Alexander Gauland vor rund 600 Teilnehmern den Austritt des Mecklenburger Abgeordneten Holger Arppe. "Solche Leute wollen wir nicht bei uns haben", sagte der AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl. "Das hat nichts mit uns zu tun." Arppe hatte die Partei und die AfD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag nach Enthüllungen von NDR und "taz" über Chatprotokolle mit Gewaltäußerungen und kinderpornografischen Fantasien verlassen.

Proteste gegen "Flügel"-Treffen

"Der Flügel" wurde 2015 von Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke und dem Parteivorsitzenden in Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, ins Leben gerufen. Er entstand als Reaktion auf die Versuche von Parteigründer Bernd Lucke, die Partei klar nach rechts abzugrenzen. Am Kyffhäuser war auch Bundesparteichef Jörg Meuthen anwesend.

Das Treffen hatte unter lautstarkem Protest begonnen. Etwa 60 Gegendemonstranten hatten die Teilnehmer zuvor bei ihrer Anfahrt mit Trillerpfeifen ausgepfiffen. Sie zeigten Transparente mit Aufschriften wie "Der AfD die Flügel stutzen" und "Rassismus ist keinen Alternative". Die Veranstaltung selbst war nicht öffentlich.

Gemäßigte Gruppe will "keine Spaltung"

Zur Gründung der "Alternativen Mitte" in Eisenach sagte der Mitinitiator und Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Südthüringen, Helmut Witter, die AfD habe bei ihrer Gründung als oberstes Ziel die Meinungsfreiheit auf ihre Fahnen geheftet. "Dann müssen wir das auch innerparteilich akzeptieren."

Thüringen ist nach Bayern das zweite Bundesland, in dem sich eine "Alternative Mitte" in der AfD gegründet hat. "Eine Spaltung der Partei - wie uns in ersten Reaktionen bereits bescheinigt wird - ist mitnichten unser Ziel", sagte Witter. Er gehörte nach eigenen Angaben zu den Gründungsmitgliedern unter Bernd Lucke.

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40 bis 60 Mitglieder haben laut Witter bislang ihr Interesse an einer Mitarbeit in der Initiative bekundet. In ihrem Gründungsaufruf streben sie nach Zeitungsangaben wie Parteimitglieder in Bayern eine klare Abgrenzung zum Rechtsextremismus an.

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