"Relativ unbekannt und unerfahren" Was die "New York Times" über Annalena Baerbock schreibt
Die "New York Times" analysiert den Wahlkampf in Deutschland. Nun hat sie ein langes Porträt über die Kanzlerkandidatin der Grünen veröffentlicht – in der Baerbock sich mit einer US-Politikerin vergleicht.
Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, hat sich in einem Porträt der "New York Times" mit Hillary Clinton verglichen. Angesprochen auf die Angriffe und Fakenews aus dem Netz gegen die grüne Kanzlerkandidatin, zog sie den Vergleich zur ehemaligen US-Präsidentschaftskandidatin: "In mancher Hinsicht ist das, was ich erlebt habe, ähnlich wie das, was in den USA geschah, als Hillary Clinton kandidierte. Ich stehe für Erneuerung, die anderen stehen für den Status quo, und natürlich sehen diejenigen, die ein Interesse am Status quo haben, meine Kandidatur als eine Kriegserklärung."
Baerbock wird in dem Bericht als "relativ unbekannt und unerfahren" bezeichnet. Ihr Wahlkampf diene auch dazu, generell bekannter zu werden. Die Kanzlerkandidatin unterscheide sich von ihren Mitbewerbern dadurch, dass sie "Offenheit und jugendliche Zuversicht" ausstrahle, gepaart mit einer "kühnen Vision".
Bereits in der vergangenen Woche hatte sich die Zeitung dem Wahlkampf in Deutschland gewidmet. Das Rennen um das Kanzleramt sei generell eher durch Langeweile geprägt. Vor allem SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bekam dabei sein Fett weg: Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, nannte ihn den vielleicht langweiligsten Mann im ganzen Land.
- New York Times: "She's Green. She's Young. And She Wants to Change Germany"