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Schlechte Umfragewerte – Kretschmer kritisiert Laschet-Wahlkampf: "Fehler gemacht"


Auch NRW-Innenminister außer sich
Kretschmer kritisiert Laschet-Wahlkampf: "Wir haben Fehler gemacht"

Von t-online, pdi

Aktualisiert am 08.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Michael Kretschmer: Sachsens Ministerpräsident will aus Fehlern Konsequenzen ziehen.Vergrößern des BildesMichael Kretschmer: Sachsens Ministerpräsident will aus Fehlern Konsequenzen ziehen. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)
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Aufgrund der schlechten Umfragewerte bekommt Kanzlerkandidat Armin Laschet Gegenwind aus den eigenen Reihen. Ein enger Vertrauter kritisiert den Wahlkampf der Union, auch Sachsens Ministerpräsident Kretschmer schlägt Alarm.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat den Wahlkampf der Union scharf attackiert. "Wir waren zu träge und haben gedacht: Wir gewinnen sowieso", sagte der enge Vertraute von Unions-Kanzlerkanididat Armin Laschet am Rande einer Veranstaltung der Seniorenunion in Hamburg. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte über die Äußerungen von Reul berichtet.

Seit Monaten sinkt die Union in den Umfragen, knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl ist die SPD um Kanzlerkandidat Olaf Scholz deutlich in Führung. "Wir haben verlernt zu kämpfen und unser zentrales Anliegen klarzumachen", erklärte Reul laut "Spiegel". "Nur den Kanzler stellen reicht nicht." Seine Partei brauche für den Wahlkampfendspurt nun "ein Thema", um mit Inhalten punkten zu können.

"Noch nie so eine machtgeile Partei erlebt"

Kritik übt der NRW-Innenminister jedoch auch an den Grünen. "Ich habe noch nie eine so machtgeile Partei erlebt wie die Grünen", sagte Reul. "Hauptsache Posten." Er wirft der Partei vor, dass sie nun wieder in Richtung SPD tendiere und Abstand von einer schwarz-grünen Koalition nehmen würde. Die Grünen hätten gerochen, dass sich der Wind in Deutschland gedreht habe.

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Das anhaltende Umfragetief sorgt in der Union weiter für Unmut. Auf der anderen Seite gibt es viele Durchhalteparolen, Unionsspitzen wie der CSU-Chef Markus Söder rufen zum Endspurt und zur Geschlossenheit im Wahlkampf auf.

AfD liegt in Sachsen vor der CDU

Auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schlägt Alarm. "Wir haben Fehler gemacht, das ist das eine", sagte Kretschmer dem "Handelsblatt". Darüber werde man nach dem 26. September reden "und auch Konsequenzen ziehen, das ist gar keine Frage". Nun gehe es aber zunächst um einen kämpferischen Endspurt im Wahlkampf.

Der schlechte Bundestrend hat in Sachsen dazu geführt, dass die AfD in dem Bundesland nun vor der CDU liegt. Dafür macht Kretschmer auch die "eigenen Fehler der Union in den vergangenen Monaten" verantwortlich. Jetzt würde es im Wahlkampf darum gehen, inhaltliche Unterschiede deutlich zu machen – zwischen einem "linken und einem bürgerlichen Bündnis", so Kretschmer.

Auch Sachsens Ministerpräsident übt Kritik an der allgemeinen Dynamik im aktuellen Wahlkampf. "Ich wundere mich, wie in diesem Wahlkampf Fehler einzelner Personen genüsslich seziert werden, während die Inhalte keine Rolle spielen", so Kretschmer. "Das birgt die Gefahr, dass niemand weiß, wer wofür steht, was wiederum in den nächsten Jahren für großen Frust sorgen dürfte."

In den bundesweiten Umfragen liegt die Union schon länger recht klar hinter der SPD auf einem historischen Tiefstand von 19 bis 23 Prozent. In Bayern kam die CSU jüngst auch nur noch auf einen Wert von 29 Prozent. Zum Vergleich: 2017 hatte die Union bei der Bundestagswahl noch 32,9 Prozent erlangt.

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