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Presse zur Bundestagswahl 2021: "Im Büro von Merkel wird Rohrpost benutzt."


Harte Kritik an Angela Merkel
"Auf einem Niveau mit Bulgarien"

Von dpa
Aktualisiert am 25.09.2021Lesedauer: 3 Min.
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Wer wird Kanzler oder Kanzlerin?: Washington-Korrespondent Bastian Brauns hat bei US-amerikanischen Bürgern nachgehakt, welchem Spitzenkandidaten sie am meisten zutrauen. (Quelle: t-online)
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Nach 16 Jahren müssen sich nicht nur die Deutschen an das Ende der Ära Merkel gewöhnen, auch international stößt die Bundestagswahl auf großes Interesse. Ein Blick in die Kommentarspalten der Presse.

"The Times" (London): "Das Beste, was man über Merkels Art der Staatsführung sagen kann, ist, dass sie geholfen hat, Europa durch eine Reihe von Krisen zu steuern. Insbesondere war sie maßgeblich daran beteiligt, in nächtlichen Gipfeltreffen eine Reihe von Rettungspaketen zu schnüren. Viele werden ihren sturen, rationalen Pragmatismus vermissen, nicht zuletzt, wenn die nächste Krise kommt."

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"De Volkskrant" (Amsterdam): "Ob Deutschland nach Merkel mit dem 'Merkelismus' brechen wird, ist sehr fraglich. Der Wahlkampf stand nicht im Zeichen großer Veränderungen. Wahrscheinlich wird die nächste Koalition aus sehr unterschiedlichen Parteien bestehen, die sich gegenseitig neutralisieren. In diesem Fall wird Deutschland weiterhin eine Politik à la Merkel betreiben, aber mit einem Kanzler, der weniger Erfahrung und Format hat."

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"Neue Zürcher Zeitung": "Das Worst-Case-Szenario wäre ein rot-grün-dunkelrotes Bündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei. Die Republik würde in der Folge ein wahres Festival an Steuererhöhungen, planwirtschaftlicher Regulierung und autoritärer Gesellschaftspolitik erleben, mit großzügigen Zuwendungen an staatsnahe linke Vereine und Gruppierungen und Kampfansagen an alle, die unter liberaler oder konservativer Flagge segeln."

"Wall Street Journal" (New York): "Frau Merkel hat außer in den schweren Krisenzeiten der Eurozone nur selten eine starke wirtschaftliche Führungsrolle übernommen. Bei keinem der drei Hauptanwärter auf ihre Nachfolge sieht es sehr viel anders aus. Die deutschen Wähler scheinen diese Stabilität als eine Tugend zu betrachten, was ein Grund dafür sein muss, dass sie Frau Merkel so oft wiedergewählt haben, wie sie es getan haben. Für den Moment scheinen die deutschen Wähler damit zufrieden zu sein, aus dem langen Schatten von Frau Merkel herauszustolpern."

"Nepszava" (Budapest): "Obwohl Merkel selbst lange Zeit hinter dem Eisernen Vorhang gelebt hatte, war sie unfähig zu begreifen, wie Ungarn und Polen dazu imstande sind, all das zu zerstören, wofür die beiden ex-kommunistischen Länder so lange gekämpft hatten. Dennoch besteht kein Zweifel, dass sie eine große Leere hinterlässt, egal, ob der nächste Kanzler Armin Laschet oder Olaf Scholz heißen wird. Deutschland darf sich jedoch von Merkels Erbe nicht abwenden. Die EU steht weiterhin vor enormen Herausforderungen. Ohne Berlin sind sie nicht zu bewältigen."

"Dagbladet" (Oslo): "Das schlechteste Erbe von Merkel ist der Mangel an Digitalisierung der Gesellschaft und Modernisierung des öffentlichen Sektors. Deutschland liegt in der EU beim Ausbau von Glasfaserkabeln hinten, bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auf einem Niveau mit Bulgarien. Um sich an Behörden zu wenden, darf man gerne körperlich erscheinen oder einen Brief auf Papier schicken. Die Bundesregierung hat mehr als 900 Faxe in Gebrauch, im Büro von Merkel wird Rohrpost benutzt."

"De Standaard" (Brüssel): "Sein ungeschickter Auftritt im Flutgebiet verfolgt Armin Laschet bis heute, und der Weg zur Kanzlerschaft verläuft nicht so glatt, wie er das erwartet hatte. Lange Zeit präsentierte sich Laschet als Merkels Nachfolger, als der Mann, der ihre Politik ohne Bruch fortführen würde. Doch als er in den Umfragen hinter Olaf Scholz zurückfiel, setzte er im Wahlkampf andere Akzente: mehr Sicherheit, weniger Steuern."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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