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Merkel bereut Entscheidung zu russischen Gaslieferungen "gar nicht"


Merkel: "Bereue Entscheidungen ΓΌberhaupt nicht"

Von dpa
14.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Angela MerkelVergrâßern des BildesAngela Merkel bei einem GesprÀch mit Wladimir Putin: Sie sah russisches Gas als beste Übergangsalternative beim Ausstieg aus Atomkraft und Kohle. (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa/dpa-bilder)
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Angela Merkel steht zu ihrer damaligen Entscheidung, auf russisches Gas gesetzt zu haben. Russland sei ein verlΓ€sslicher Lieferant gewesen.

Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Entscheidung frΓΌherer Jahre verteidigt, fΓΌr eine Übergangszeit wΓ€hrend der Energiewende sehr stark auf billiges Erdgas aus Russland gesetzt zu haben. "FΓΌr die Transformationszeit war klar, dass wir Erdgas brauchen, um dann natΓΌrlich eines Tages zu COβ‚‚-freien Energieformen vollstΓ€ndig zu kommen", sagte sie bei einer Veranstaltung der Stiftung Calouste Gulbenkian in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.

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"Aus der damaligen Perspektive war es sehr rational und nachvollziehbar, leitungsgebundenes Gas auch aus Russland zu beziehen, das billiger war als das LNG (FlΓΌssiggas) aus anderen Gegenden der Welt – USA, Saudi-Arabien, Katar", fΓΌgte Merkel hinzu. Durch enorme Preissteigerungen und LieferausfΓ€lle in der Folge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine droht Deutschland inzwischen im kommenden Jahr eine Rezession.

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"Man handelt ja immer in der Zeit, in der man ist", warb Merkel um VerstΓ€ndnis. Es sei fΓΌr die deutsche Politik klar gewesen, dass die gesamte Energieversorgung umgestellt werden mΓΌsse. "Wir sind aus der Kernenergie ... ausgestiegen. Wir wollten Schritt fΓΌr Schritt – und wollen das ja immer noch - aus der Kohle aussteigen", rief sie in Erinnerung.

Sie sagte zudem: "Selbst im Kalten Krieg war Russland ein verlΓ€sslicher Energielieferant. Ich hab’ nie daran geglaubt, dass es sowas gibt wie Wandel durch Handel, aber durchaus Verbindung durch Handel. Und insofern bereue ich Entscheidungen ΓΌberhaupt nicht, sondern glaube, dass es aus der damaligen Perspektive richtig war", beharrte Merkel.

Merkel: Überfall Russlands ist "ZÀsur"

Zudem sei die Dringlichkeit, den Klimawandel zu bekÀmpfen, zum Ende ihrer Amtszeit immer offensichtlicher geworden. "Und trotzdem hat dieser brutale Überfall Russlands jetzt eine VerÀnderung gebracht. Das ist eine ZÀsur. Und mit der muss die neue Regierung natürlich umgehen, und das tut sie ja auch", sagte die Altkanzlerin, die 16 Jahre deutsche Regierungschefin war.

Merkel war in Lissabon, weil sie die PrΓ€sidentin der Jury ist, die den Gewinner des Preises fΓΌr Menschlichkeit der Stiftung Gulbenkian auswΓ€hlt. Der mit einer Million Euro dotierte Preis war 2020 von der Stiftung mit Sitz in Lissabon ins Leben gerufen worden, um Personen, Personengruppen oder Organisationen auszuzeichnen, die sich im Kampf gegen die Klimakrise durch originelle, innovative und wirksame Leistungen hervorgetan haben. 2021 wurde die schwedische Aktivistin Greta Thunberg ausgezeichnet und 2022 der Covenant of Mayors for Climate and Energy, ein BΓΌndnis von mehr als 10.000 StΓ€dten und Kommunalverwaltungen aus 140 LΓ€ndern, darunter auch Portugal.

Calouste Gulbenkian war ein reicher armenischer Unternehmer. Er starb 1955 und hatte in seinem Testament die GrΓΌndung der Stiftung verfΓΌgt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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