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Nach "Markus Lanz"-Auftritt: FDP-Politikerin äußert sich zum Judenhass


Nach Schlagabtausch bei Markus Lanz
Strack-Zimmermann: "Es ist verstörend"

Von Patrick Diekmann

Aktualisiert am 21.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Die FDP-Politikerin lieferte sich einen Schlagabtausch mit Markus Lanz zum Thema Antisemitismus.Vergrößern des Bildes
Marie-Agnes Strack-Zimmermann: Die FDP-Politikerin lieferte sich einen Schlagabtausch mit Markus Lanz zum Thema Antisemitismus. (Quelle: Reto Klar/imago images)

Nach dem Schlagabtausch zwischen Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Moderator Markus Lanz spricht die FDP-Politikerin über ihre Sorge vor Antisemitismus in Deutschland. Der Hass gegen Jüdinnen und Juden sei kriminell.

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat vor zunehmendem Antisemitismus in Deutschland gewarnt. "Dass der Antisemitismus in der Gesellschaft vorhanden ist, ist keine wirkliche Überraschung", sagte Strack-Zimmermann t-online. "Aber diese Wucht, mit der diese Geisteshaltung zutage tritt, ist verstörend. Ganz besonders verstärkt durch die sozialen Netzwerke."

Schlagabtausch bei Markus Lanz

Am Mittwoch kam es in der Talkshow "Markus Lanz" zu einem Schlagabtausch zwischen der FDP-Politikerin und dem ZDF-Moderator Markus Lanz. Der Philosoph Richard David Precht hatte in seinem gemeinsamen Podcast mit Lanz behauptet, ultraorthodoxe Juden dürften aus religiösen Gründen nicht arbeiten, mit Ausnahme einiger Bereiche wie "Diamanthandel und Finanzgeschäfte". Lanz stimmte der Äußerung zu.

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Nach öffentlicher Kritik an dem antisemitischen Stereotyp gab es eine Sonderfolge des Podcasts. "Richard David Precht betont, dass der von ihm gesagte und zu Recht viel kritisierte Satz sachlich falsch ist", hieß es auf der Internetseite der Sendung.

Für Strack-Zimmermann war das "knallharter Antisemitismus", wie sie bei Markus Lanz am Donnerstagabend betonte. Den unterstelle sie Lanz gar nicht persönlich. Aber selbst der bürgerlichen Mitte sei das Gespür für das, was gehe, abhandengekommen. Deshalb sollten "alle schauen, nicht nur, was auf der Straße ist, sondern auch in den Salons dieser Gesellschaft".

"Müssen daher Haltung zeigen"

Ihre Sorge vor Antisemitismus in Deutschland äußerte sie auch im Gespräch mit t-online: "Der Hass auf Jüdinnen und Juden, der sich gerade auf der Straße entlädt, ist kriminell und muss entsprechend strafrechtlich verfolgt werden", sagte sie am Donnerstag. "Aber der subtile Antisemitismus, der in ganz rechten und linken intellektuellen Kreisen wieder salonfähig ist, ist nicht weniger gefährlich."


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"Wir müssen daher Haltung zeigen – immer und überall. Am Arbeitsplatz, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Familie."


Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)


Seit dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas gegen Israel am 7. Oktober mit mindestens 1.300 Todesopfern streitet auch die deutsche Politik um den richtigen Umgang mit Anti-Israel-Protesten. "Wir müssen daher Haltung zeigen – immer und überall. Am Arbeitsplatz, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Familie", so Strack-Zimmermann. "Und wir müssen Kinder und Jugendliche in der Kita und in der Schule erreichen, um sie aufzuklären und sie für den Antisemitismus zu sensibilisieren."

Dabei könnte sich die FDP-Politikerin auch Sorgen über die Haltung ihrer Partei zu Israel machen. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa mit gut 1.000 Teilnehmern sehen 66 Prozent der FDP-Anhänger keine "besondere Verpflichtung Deutschlands gegenüber Israel". Das ist hinter der AfD (78 Prozent) der niedrigste Wert.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Agnes Strack-Zimmermann (FDP)
  • Sendung "Markus Lanz" (19. Oktober 2023)
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