Netzbetreiber sollen Leitungen bauen Altmaier will Import von Flüssiggas erleichtern

Wirtschaftsminister Peter Altmaier will die Sicherheit der deutschen Energieversorgung mit Hilfe ausländischer Lieferungen von Flüssiggas erhöhen. Deshalb sollen neue Terminals entstehen.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will den Import von Flüssiggas (LNG) aus dem Ausland erleichtern. Dazu soll das Energiewirtschaftsrecht geändert werden, wie aus einem Eckpunktepapier hervorgeht, das Altmaier präsentierte. Das dafür nötige Rechtsetzungsverfahren solle "noch vor der Sommerpause abgeschlossen werden, um allen Marktakteuren schnell Planungs- und Investitionssicherheit zu geben", heißt es darin.
Demnach sollen unter anderem die Fernleitungsnetzbetreiber dazu verpflichtet werden, die erforderlichen Leitungen zwischen den LNG-Terminals und dem Fernleitungsnetz zu errichten und die LNG-Terminals an das Fernleitungsnetz anzuschließen. So wird sichergestellt, dass das LNG in das deutsche Gasnetz eingespeist werden kann.
USA und Deutschland streiten über Nord Stream 2
Altmaier empfing am Dienstagvormittag unter anderem den Vize-Energieminister der USA, Dan Brouillette, zu einer US-deutschen Investorenkonferenz in Berlin. Daran nahmen auch Unternehmen beider Länder aus den Bereichen Gasförderung und -handel sowie der Flüssiggas-Infrastruktur teil.
- Steuersenkungen: Altmaier sieht Spielräume
Die Konferenz in Berlin findet statt, während Deutschland und die USA über die deutsch-russische Pipeline Nord Stream 2 streiten. Die USA kritisieren das Projekt scharf – und suchen gleichzeitig einen Absatzmarkt für ihre wachsenden Schiefergasvorkommen. Wegen der Transportkosten über den Atlantik ist das US-Gas bisher nicht konkurrenzfähig.
- Nachrichtenagentur AFP