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US-Ostküste wappnet sich für Monstersturm "Irene"


Hurrikan
US-Ostküste wappnet sich für Monstersturm "Irene"

Aktualisiert am 27.07.2021Lesedauer: 3 Min.
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Nach den Verwüstungen auf den Bahamas setzte der Hurrikan "Irene" am Donnerstag seinen Weg in Richtung US-Ostküste fort. Aus Angst vor dem mächtigen Sturm haben sich tausende Menschen in Sicherheit gebracht. In New York erwägt Bürgermeister Michael Bloomberg bereits Evakuierungen niedrig gelegener Stadtgebiete. Indes hat sich der Hurrikan leicht abgeschwächt, das National Hurricane Center stufte "Irene" auf die Kategorie 2 herab.

Eine Entspannung der Lage ist dennoch nicht in Sicht: Der Sturm befinde sich am oberen Ende der Stufe 2 und könne bald wieder die Voraussetzungen für die Kategorie 3 erreichen, hieß es.

Nach Angaben des Hurrikanzentrums in Miami bewegt sich "Irene" mit rund 20 Kilometern pro Stunde auf die schmale Inselkette Outer Banks im US-Staat North Carolina zu. Der Sturm wirbelt mit Windgeschwindigkeiten bis zu 177 Stundenkilometern. US-Präsident Barack Obama verhängte für North Carolina den Notstand, mehr als 200.000 Menschen waren von dortigen Evakuierungen betroffen.

Laut TV-Berichten flohen Tausende Menschen aus Feriengebieten im Bundesstaat. US-Kriegsschiffe verließen den Hafen Norfolk, um sich auf hoher See in Sicherheit zu bringen.

Autos auf einem Hügel parken

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg die Evakuierung von Einwohnern in niedrig gelegenen Küstengebieten angeordnet. Notunterkünfte seien bereits geöffnet, erklärte das Stadtoberhaupt. Zudem sollten die Bürger Sicherheitsvorkehrungen treffen: "Wenn Sie ein Auto haben und in einer tieferen Gegend leben, parken Sie es auf einem Hügel. Bringen Sie Ihre Sachen nach oben." Der Bürgermeister wies auch Evakuierungen von Krankenhäusern und anderen leicht verwundbaren Einrichtungen an.

Auch der Gouverneur des US-Bundesstaates New York rief den Ausnahmezustand aus. Die Maßnahme diene der Vorbereitung "auf alle Situationen", die der Wirbelsturm auslösen könne, sagte Andrew Cuomo. Der Ausnahmezustand ermöglicht eine vereinfachte Zusammenarbeit der Behörden und bundesstaatliche Hilfen.

In den Staaten New York und New Jersey sowie in den Vororten von Philadelphia wird nach Behördenangaben der öffentliche Nahverkehr vorsorglich eingestellt. Der dortige Stopp für U-Bahnen und Busse gelte ab etwa Mitternacht, teilte das Büro des New Yorker Gouverneurs Andrew Cuomo mit. Im US-Staat Maryland wurden Tausende Bewohner und Touristen zum Verlassen der am Meer gelegenen Gemeinde Ocean City aufgefordert.

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Sturm nimmt an Stärke zu

Experten rechnen damit, dass der Hurrikan noch an Stärke zunehmen wird, bevor er am Wochenende die US-Ostküste erreicht. Während der Sturm nach bisherigen Vorhersagen an dem Urlauberstaat Florida sowie an Georgia und South Carolina vorbeiziehen soll, könnte er am Wochenende in North Carolina auf Land treffen, berichtete das US-Hurrikanzentrum in Miami. Doch selbst wenn "Irene" über dem Meer bleibt, kann der Wirbelsturm massive Winde und heftigen Regenfälle auf dem Festland auslösen.

An der vor dem Bundesstaat gelegenen Inselkette Outer Banks waren bereits am Freitag erste Anzeichen von "Irene" zu erkennen. Nach Angaben eines Meteorologen wurden dort zwei bis drei Meter hohe Wellen gesehen. Touristen des beliebten Strandresort wurden in Sicherheit gebracht, die Behörden ordneten zudem die Evakuierung der vorgelagerten Urlaubsinseln Ocracoke und Hatteras an.

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Auf "Irenes" Weg könnte auch die Promi-Insel Martha's Vineyard vor der Küste von Massachusetts liegen, auf der Präsident Obama und seine Familie derzeit ihren Urlaub verbringen. Am Samstag wird die Familie Obama in Washington zurückerwartet.

Dort wurde die für das Wochenende geplante Einweihung eines Denkmals für den schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King abgesagt. Am Sonntag hätte Obama am Denkmal auf der National Mall eine Rede halten sollen. Die Zeremonie anlässlich des 48. Jahrestags der bekannten Rede "I Have a Dream" wurde nach Angabne der Veranstalter auf September oder Oktober verschoben.

Der bisher schwerste Sturm dieser Saison

Am Sonntag werde "Irene" am östlichen Ende von Long Island in New York erwartet, sagte der Leiter des Nationalen Hurrikan Zentrums in Miami, Bill Read. Auf dem Weg nach Long Island könnte er möglicherweise Windgeschwindigkeiten von bis zu 217 Kilometern erreichen und damit zum Sturm der zweithöchsten Kategorie vier hochgestuft werden.

"Irene" ist bereits der neunte Sturm, der sich in diesem Jahr über dem Atlantik entwickelt hat, allerdings der bisher schwerste. Er hatte sich am Samstag in der Karibik gebildet. Die nordöstliche Küste der USA hat bislang wenig Erfahrungen mit Hurrikanen; der bislang letzte Wirbelsturm, der in der Region New York wütete, war im Jahr 1985 "Gloria".

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