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Umstrittene Äußerung von Sheriff-Sprecher Jay Baker über Morde in US-Massage-Salons


"Einen schlechten Tag gehabt"
Umstrittene Äußerung über Morde in US-Massage-Salons

Von t-online, dpa, wan

18.03.2021Lesedauer: 2 Min.
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Grausame Tat: Im US-Bundesstaat Georgia erschoss ein Mann offenbar acht Personen in Massage-Salons. (Quelle: Reuters)
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Nach tödlichen Schüssen auf sechs asiatischstämmige Mitarbeiterinnen in US-Massage-Salons gibt es Aufruhr. Der Sprecher des Sheriffs spielte die Tat wohl herunter. Aber das ist nicht alles.

In einer Pressekonferenz zu den acht Toten in Massage-Salons hat der Sprecher des Sheriff-Büros in Georgia, Jay Baker, in den USA für Kritik gesorgt. Er hatte zu den Motiven des mutmaßlichen Täters Robert Aaron Long gesagt: "Gestern war ein wirklich schlechter Tag für ihn, und das ist, was er tat." Nach US-Medienberichten soll Long die Taten mittlerweile gestanden haben.

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In sozialen Medien, vor allem auf Twitter, gab es einen Aufschrei, weil nicht explizit rassistische Motive genannt wurden. Mittlerweile ist der 21-jährige Täter wegen Mordes in acht Fällen angeklagt worden. Er muss sich zudem wegen schwerer Körperverletzung in einem Fall verantworten, wie der Bezirk und die Polizei von Atlanta mitteilten.

In den USA hat es in den vergangenen Wochen immer wieder Angriffe auf asiatische Bürger gegeben. Hintergrund ist unter anderen die auch vom ehemaligen Präsident Donald Trump verbreitete und nicht belegte Aussage, das Corona-Virus stamme aus chinesischen Labors. Trump hatte immer wieder China für das Virus verantwortlich gemacht. Eine aktuelle Studie hat im vergangenen Jahr 3800 Angriffe gegen aus Asien stammende Menschen in den USA gezählt.

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Sprecher pries T-Shirts mit Anti-China-Spruch an

Der Sheriff-Sprecher kam auch deshalb unter Beschuss, weil er zuvor auf Facebook ein Foto mit T-Shirts gepostet hatte, die China als Urheber des Virus bezeichnen. "Liebe mein T-Shirt. Hole dir auch eins, solange es noch welche gibt!", schrieb Baker in seinem mittlerweile nicht mehr öffentlichen Beitrag.

US-Präsident US-Präsident Joe Biden sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er habe wegen der Tat mit Justizminister Merrick Garland und dem Direktor der Bundespolizei FBI, Christopher Wray, telefoniert. "Die Frage der Motivation ist noch zu klären." Unabhängig davon wisse er aber, dass asiatischstämmige Amerikaner wegen der seit der Pandemie zunehmenden Gewalt gegen die Bevölkerungsgruppe "sehr, sehr besorgt" seien.

Die Bürgermeisterin von Atlanta, Keisha Lance Bottoms, sagte: "Dies hätte noch deutlich schlimmer sein können." Wenn es nicht so schnell zur Festnahme des Verdächtigen gekommen wäre, hätte es "sehr wahrscheinlich" weitere Opfer gegeben. Sie betonte, auch wenn das Motiv des Täters noch nicht klar sei, seien die Opfer asiatischstämmig - und Attacken auf sie gebe es überall im Land. Das dürfe nicht hingenommen werden und müsse aufhören.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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