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Ukraine: Russische Rakete trifft fast Kolonne mit Selenskyj und Mitsotakis


Besuch in Odessa
Russische Rakete trifft beinahe Autokolonne mit Selenskyj

Von t-online, sic

06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Wolodymyr SelenskyjVergrößern des BildesWolodymyr Selenskyj bei einem Besuch in Berlin (Archivbild): "Ihnen ist völlig egal, wohin sie schießen", sagt er über Russlands Angriffe auf sein Land. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/dpa)
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Trotz des russischen Angriffskriegs reist Präsident Wolodymyr Selenskyj häufig in der Ukraine. Am Mittwoch wurde es bei einem Besuch in Odessa brenzlig.

Eine Autokolonne des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurde am Mittwoch beinahe von einer russischen Rakete getroffen. Selenskyj war auf dem Weg zu einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis in der Hafenstadt Odessa als die Rakete rund 150 Meter von der Delegation entfernt einschlug, wie griechische Medien berichten. Laut Selenskyj hat es bei dem Angriff Tote und Verletzte gegeben, wohl unter der Zivilbevölkerung Odessas.

  • Aktuelle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine lesen Sie im Liveblog.

Laut dem ukrainischen Nachrichtenportal "Suspile" wurde um 10.41 Uhr (Ortszeit) in Odessa der Luftalarm ausgelöst. Um 10.45 Uhr teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram, dass ballistische Raketen in den Luftraum der Ukraine eingedrungen seien. Nur Minuten später kam es zum Einschlag.

"Es gibt keine Probleme mit der Sicherheit des Premierministers und der griechischen Delegation", zitierten griechische Medien einen Regierungssprecher. Selenskyj sagte später zu Reportern: "Wir haben heute diesen Einschlag gesehen. Sie sehen, mit wem wir es zu tun haben. Ihnen ist völlig egal, wohin sie schießen." Selenskyj reist seit Kriegsbeginn viel in seinem Land und auch in Frontgebiete. Der Beschuss seiner Delegation in Odessa dürfte die bisher gefährlichste Situation für ihn und einen ausländischen Gast gewesen sein.

"Wir schafften es nicht, in einen Schutzraum zu gelangen"

"Militär, Zivilisten, internationale Gäste – diesen Leuten ist das egal", sagte Selenskyj weiter. Entweder sei Russland "verrückt geworden" oder habe keine Kontrolle mehr über seine "Terroristenarmee", so der ukrainische Präsident. "Das bedeutet, dass wir uns zuallererst selbst verteidigen müssen. Das geht am besten mit einem Flugabwehrsystem", so der Präsident weiter.

Der griechische Regierungschef zeigte sich schockiert vom Erlebten.  Zum Ende eines Besuchs im Hafen habe man Sirenen und nahe Explosionen gehört. "Wir schafften es nicht, in einen Schutzraum zu gelangen", sagte Mitsotakis laut ukrainischem Berichten Journalisten in Odessa. Zuvor habe Selenskyj ihm Hafenanlagen und die Folgen vorheriger Attacken gezeigt. Die Reisen Selenskyjs im Land wie auch ausländischer Besuch in der Ukraine werden üblicherweise nicht vorher angekündigt.

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Odessa ist zuletzt immer häufiger zum Ziel russischer Raketen- und Drohnenangriffe geworden. In der Nacht auf Samstag wurden bei einer Drohnenattacke zwölf Menschen getötet, darunter laut ukrainischen Angaben fünf Kinder. Die russische Drohne war in ein neunstöckiges Wohnhaus eingeschlagen. Seitdem laufen in der Hafenstadt am Schwarzen Meer die Bergungsarbeiten.

Auch nach diesem schlimmen Angriff forderte Selenskyj mehr internationale Hilfe bei der Luftverteidigung. "Verzögerungen bei der Lieferung von Waffen an die Ukraine sowie bei der Luftverteidigung zum Schutz unserer Bevölkerung führen leider zu solchen Verlusten", teilte er am Samstagabend mit. "Und wenn Menschen sterben, während unsere Partner sich in politischen Spielchen oder Diskussionen verlieren, die unsere Verteidigung einschränken, ist das unverständlich und unvorstellbar."

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