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Ukraine-Krieg: Ukraine geht gegen russische Schattenflotte vor


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Ukraine geht gegen russische Schattenflotte vor


Aktualisiert am 06.02.2025 - 18:47 UhrLesedauer: 15 Min.
Wladimir Putin: Kämpft er mit Material-Engpässen?Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin: Sein Krieg gegen die Ukraine dauert an. (Quelle: Mikhail Tereshchenko)
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Die Ukraine nimmt die Kapitäne der Schiffe ins Visier. Der ukrainische Außenminister schlägt den USA einen Gas-Deal vor. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Slowakei bezieht wieder Gas aus Russland – über die Türkei

18.21 Uhr: Einen Monat nach einem ukrainischen Transitstopp bezieht die Slowakei wieder Gas aus Russland. Wie der staatliche slowakische Gasversorger SPP mitteilt, wird das Gas nun statt über die Ukraine über die Türkei und Ungarn transportiert. SPP wolle den noch bis 2034 laufenden Gasliefervertrag mit dem russischen Konzern Gazprom trotz politischer Bedenken einhalten, sagte SPP-Chef Vojtech Ferencz Journalisten in Bratislava.

Die Ukraine hatte mit dem Auslaufen eines Liefervertrags mit Gazprom zum Jahreswechsel die Durchleitung von russischem Gas gestoppt. Damit sollte verhindert werden, dass das von Russland angegriffene Land dem Aggressor auch noch dabei hilft, Einnahmen aus dem Gasverkauf zu beziehen.

Um sich weiterhin russische Gaslieferungen zu sichern, war die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Sakova zum Jahresende zweimal an den Gazprom-Sitz nach St. Petersburg gereist. Ministerpräsident Robert Fico wiederum traf sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Ankara und mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Ficos Moskau-Reise löste eine Welle von Massenprotesten in mehreren Städten der Slowakei aus. Auch diesen Freitag werden wieder Zehntausende zu Demonstrationen gegen Fico erwartet.

Vor möglichem Trump-Putin-Treffen: Rüstungsaktien fallen

17.44 Uhr: Ein möglicherweise bald bevorstehendes Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Russlands Staatspräsidenten Wladimir Putin hat am Donnerstag europaweit Aktien aus dem Rüstungssektor belastet. So sackten am Dax-Ende die Papiere von Rheinmetall um 4,8 Prozent auf 713,20 Euro ab, nachdem sie am Dienstag noch ein Rekordhoch erreicht hatten. Der deutsche Leitindex stieg um 1,4 Prozent. Mehr dazu lesen Sie hier.

Zweite Offensive in kurzer Zeit: Ukraine greift offenbar in Kursk an

17.13 Uhr: Ukrainische Truppen haben nach russischen Berichten zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Offensive im Grenzgebiet Kursk gestartet. Der russische Telegram-Kanal Shot berichtet, die Ukrainer versuchten, von der seit Monaten besetzten Kleinstadt Sudscha aus über Machnowka zu dem Dorf Ulanok durchzubrechen. Die ukrainische Armee setze dabei Panzerfahrzeuge und etwa 400 Soldaten ein.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigt, dass es mehrere Angriffswellen auf die Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka gegeben habe. Die Attacke sei aber abgewehrt worden, heißt es. "Die Orte sind unter russischer Kontrolle." Unabhängig überprüfbar waren diese Militärangaben nicht. Aus dem ukrainischen Generalstab in Kiew gibt es keine Äußerung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Erste französische Mirage-Kampfjets in Ukraine angekommen

12.15 Uhr: Die Ukraine hat erste Mirage-Kampfjets von Frankreich erhalten. Gemeinsam mit ukrainischen Piloten, die in Frankreich ausgebildet wurden, seien diese eingetroffen, schrieb der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu auf X. Mehr dazu lesen Sie hier.

Luftalarm in großen Teilen der Ukraine ausgelöst

5.22 Uhr: In den frühen Morgenstunden gab es eine intensive Serie von Drohnenangriffen in verschiedenen Regionen der Ukraine. Die ukrainische Luftwaffe meldete über Telegram mehrere Wellen von russischen Drohnen, die hauptsächlich aus nördlichen und südöstlichen Richtungen kamen. Besonders betroffen waren die Regionen Sumy, Tschernihiw, Charkiw, Dnipropetrowsk und Kiew, wo unter anderem für zwei Stunden und 16 Minuten Luftalarm ausgerufen wurde.

Parallel zu diesen Drohnenangriffen wurde auch die Stadt Pivdenne in der Region Odessa von russischen Streitkräften beschossen, was zu erheblichen Schäden an Gebäuden führte, darunter ein elfstöckiges unfertiges Gebäude, Wohnhäuser, ein Minimarkt und ein Café. Bei diesem Angriff wurde eine Person getötet und eine weitere verletzt, meldet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.

Selenskyj: Weniger russische Bodenangriffe im Osten

5.10 Uhr: An der Front in der Ostukraine kommen die russischen Truppen nach Monaten heftiger Kämpfe und unablässigen Vorrückens derzeit ebenfalls langsamer voran. "Der russische Raketenterror geht weiter, aber ihre Bodentruppen werden schwächer", sagte Selenskyj.

Der ukrainische Militärblog "DeepState" verwies darauf, dass die berichtete Zahl russischer Sturmangriffe zuletzt stark gesunken sei. Im Dezember hatte der ukrainische Generalstab bis zu 292 Attacken am Tag verzeichnet. Im Januar ging die Zahl bereits zurück. Am Dienstag und Mittwoch wurde von jeweils 80 Gefechten berichtet. Uneinig waren sich Militärbeobachter aber darin, ob dies eine operative Pause bedeutet oder ob die seit Herbst 2022 ununterbrochene russische Offensive sich wegen hoher Verluste totgelaufen hat.

Trump-Gesandter will Ukraine-Plan in München vorstellen

3.16 Uhr: Der amerikanische Sonderbeauftragte für die Ukraine und Russland der Trump-Administration, Keith Kellogg, will nächste Woche bei der Münchner Sicherheitskonferenz einen detaillierten Friedensplan für die Ukraine präsentieren. Das berichtete der amerikanische Wirtschaftsdienst Bloomberg. Kellogg bestätigte seine Teilnahme an der Konferenz.

"Wir werden Trumps Vision für ein Ende des blutigen und kostspieligen Krieges in der Ukraine darlegen," schrieb Kellogg am Dienstag auf der Plattform X. Der Sonderbeauftragte kündigte zudem Gespräche mit verschiedenen Bündnispartnern an. "Wir werden uns mit Amerikas Verbündeten treffen, die bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten," so Kellogg weiter.

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Nach Angaben von Radio Free Europe sieht der Plan vor, "den Konflikt möglicherweise einzufrieren und die von Russland besetzten Gebiete 'in der Schwebe' zu lassen, während der Ukraine Sicherheitsgarantien gewährt werden", ohne Einzelheiten darüber zu nennen, wie diese Sicherheitsgarantien aussehen würden.

Ukraine macht Trump ein Angebot für einen Deal

1.32 Uhr: Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha hat vorgeschlagen, amerikanisches Flüssigerdgas (LNG) in unterirdischen Anlagen zu lagern. "Die Ukraine verfügt über leistungsfähige unterirdische Gasspeicher, und wir haben das Potenzial für eine enge, für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit in diesem Bereich", sagte der Minister während der Pressekonferenz mit seinem britischen Amtskollegen David Lammy.

Sybihas Äußerungen könnten eine Antwort auf die Forderung von US-Präsident Donald Trump sein, ukrainische Seltene Erden als Bedingung für weitere Hilfe für die Ukraine zu liefern. Sybiha deutete an, dass die Zusammenarbeit im Energiebereich ein weiterer wichtiger Bestandteil der bilateralen Beziehungen sein könnte: "Die Bandbreite der gemeinsamen Interessen und der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit ist nicht auf diese Ressourcen beschränkt. Wir sehen zum Beispiel ein enormes Potenzial – vor allem nach der Beendigung des russischen Gastransits durch das ukrainische Territorium – in der Möglichkeit, LNG-Gas aus den USA zu beziehen", sagte Sybiha.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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