Gespräche mit Rubio und Vance Selenskyj fordert mehr Druck auf Putin

Am Vortag des angesetzten Telefonats zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin läuft die Diplomatie auf Hochtouren. Zentrum der Gespräche bleibt Rom.
Am Rande der Amtseinführung von Papst Leo XIV. hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem US-Vizepräsidenten JD Vance und dem US-Außenminister Marco Rubio getroffen. In ihren Gesprächen informierte Selenskyj seine amerikanischen Gesprächspartner über die seiner Meinung nach "unrealistischen Bedingungen", die die russische Delegation bei den Friedensverhandlungen am Freitag in Istanbul gestellt habe, wie er auf der Plattform X mitteilte.
"Ich habe bekräftigt, dass die Ukraine an echter Diplomatie festhalten will und habe die Bedeutung einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe unterstrichen", schrieb Selenskyj. Bei dem Treffen mit Vance und Rubio sei auch die Notwendigkeit neuer Sanktionen gegen Russland, die Lage in den Kampfgebieten sowie der bevorstehende Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen erörtert worden. Dieser Austausch war das einzig greifbare Ergebnis der Friedensgespräche am vergangenen Freitag.
"Gegen Russland wird Druck benötigt, bis sie bereit sind, den Krieg zu beenden", betonte Selenskyj. "Und natürlich haben wir über gemeinsame Schritte zu einem gerechten und dauerhaften Frieden gesprochen."
Trump will mit Putin telefonieren
Am Montag will US-Präsident Donald Trump erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren. Das Gespräch ist um 10:00 Uhr (Ortszeit Washington; 16:00 Uhr MESZ) angesetzt, wie Trump ankündigte. Der Kreml bestätigte das geplante Telefonat. Laut Trump soll es dabei auch um Handelsfragen gehen. Im Anschluss will er mit dem ukrainischen Präsidenten und Vertretern der Nato-Mitgliedstaaten sprechen.
Der US-Präsident hat das Ziel ausgegeben, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Seit über drei Jahren verteidigt sich das Land mit Unterstützung des Westens gegen die Invasion, gerät jedoch zunehmend unter Druck. Grund dafür ist unter anderem die deutliche Reduzierung der militärischen Hilfe durch die US-Regierung unter Trump.
Unter Trumps Amtsvorgänger Joe Biden hatte zwischen Washington und Moskau über längere Zeit weitgehend Funkstille geherrscht. Der Republikaner sucht nun wieder verstärkt den direkten Draht. Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump bereits zwei Mal mit Putin telefoniert – Mitte Februar und zuletzt Mitte März.
- Nachrichtenagentur dpa
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