Günstige Smartphones im Test: Die besten Handys für wenig Geld
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Große Displays, viel Speicher, starke Kameras und Gesichtserkennung: Günstige Smartphones punkten mit guter Ausstattung. Wir haben uns fünf Bestseller von Huawei, Honor, Samsung, Motorola und der französischen Marke Wiko im Test näher angeschaut. Unser Ergebnis: Gute Handys müssen nicht teuer sein!
Für WhatsApp, zum Surfen und Telefonieren reichen auch günstige Smartphones aus. Mehr noch: Die Kameras zeigen im Test durchweg gute Ergebnisse und alle Handys sind im Alltag flott. Die Auswahl in dieser Preisklasse ist riesig, unsere Favoriten zeigen wir hier.
Diese Smartphones sind günstig und gut:
Diese Modelle haben wir im Test
- Samsung Galaxy A40: Unser Testsieger mit OLED-Display
- Honor 10 lite: Das Schicke mit tollem Design
- Huawei Y7 2019: Das Große mit riesigem Display
- Motorola Moto g7 power: Das Akkumonster
- Wiko View 4: Der Preissieger
Der Testsieger: Samsung Galaxy A40
Das Samsung Galaxy A40 ist ein gutes Mittelklassehandy mit ordentlicher Leistung und ohne große Schwachpunkte. Das Highlight ist der scharfe OLED-Bildschirm. Diese Technologie findet man sonst nur in der Handy-Oberklasse. Die Kamera überzeugt mit natürlichen Farben und guter Qualität. Nur die Plastikrückseite schmälert den sonst hochwertigen Eindruck etwas.
Kamera:
Die Wertung der Kamera: Die Farben sind natürlich, der Fokus perfekt. Mit dem zusätzlichen Weitwinkelobjektiv fangen Sie mehr vom Motiv ein. Bei Dämmerung und schlechten Lichtbedingungen hat die Kamera allerdings etwas zu kämpfen und es zeigt sich deutliches Bildrauschen. Die Videofunktion mit Full-HD und Stabilisator ist gut. Bei Samsung bekommen Sie fürs Geld die beste Kamera.
Akku:
Mit seinem 3.100-mAh-Akku erreicht es solide Laufzeiten. Wenn Sie viele Spiele oder leistungshungrige Apps verwenden, ist nach einem Tag Schluss. Sonst hält es auch zwei Tage bei normaler Nutzung durch. Positiv ist die kurze Aufladezeit: Nach weniger als zwei Stunden ist das Smartphone im Test wieder voll aufgeladen.
Leistung:
Obwohl die Konkurrenz im Test teilweise mehr Power hat, zeigt sich im Alltag kein Unterschied. Der Achtkernprozessor Exynos 7904 leistet 1,8 GHz und lässt das Handy flüssig laufen.
Ausstattung:
Die beste Kamera, ein richtig gutes Display, das handliche Format und die schnelle Aufladezeit bringen Punkte. Zu bemängeln gibt es die Rückseite aus Plastik, die den sonst hochwertigen Eindruck stört.
Ergebnis: Für wen lohnt sich das Samsung Galaxy A40?
Es muss kein Galaxy-S10-Flaggschiff für 1.000 Euro sein. Für viele Anwendungen reicht auch das Mittelklassemodell. Das Galaxy A40 ist unser Testsieger, vor allem wegen des hochklassigen OLED-Bildschirms und der besten Kamera. Das A40 ist für uns ein gelungener Allrounder.
Der Preissieger: Wiko View 4
Preisbewusste Android-Nutzer, die den Namen Wiko noch nicht gehört haben, sollten sich die französische Marke genauer ansehen. Mit dem View 4 hat der Hersteller Anfang 2020 einen absoluten Preistipp vorgestellt. Das Smartphone glänzt mit einer schillernden Rückseite, tollem Design, einem riesigen Akku und solider Ausstattung. Bei der Verarbeitung gibt es allerdings Nachholbedarf.
Kamera:
Das Wiko View 4 hat drei Linsen auf der Rückseite: Eine Hauptkamera mit 13 Megapixeln, ein Weitwinkelobjektiv mit fünf Megapixeln und eine Kamera zur Tiefenschärfe. Fotos mit dem Wiko View 4 sind bei guten Lichtbedingungen scharf und farbintensiv. Die Kamera überzeugt uns, jedoch gehen bei zu wenig Licht Details schnell verloren.
Akku:
Motorola und Wiko sind die Akkumonster in unserem Vergleich. Beide erreichen mit einer Kapazität von 5.000 Milliamperestunden einen Spitzenwert in dieser Preisklasse. Bei normaler Nutzung erreichen wir drei Tage Laufzeit.
Leistung
Als Prozessor kommt der MediaTek Helio A25 zum Einsatz. Es ist ein typischer Einsteigerprozessor und versorgt das Handy mit ausreichend Leistung. Im Alltag fallen uns keine Ruckler auf. Der Touchscreen reagiert flott. Bei der Grafikleistung kann es dagegen nicht mit der Konkurrenz mithalten.
Ausstattung
Der deutliche Preisunterschied muss doch einen Haken haben? Die Leistung stimmt, die Kamera ist in Ordnung, das Design schick. Allerdings muss man beim Wiko View 4 auf einen Fingerabdrucksensor genauso verzichten wie auf Gesichtserkennung. Wenigstens eines der beiden Features bieten die anderen Modelle im Test an. Auch beim Display und der Verarbeitung gibt es Punktabzug. Das Gehäuse knarzt bei geringem Druck und das Display ist bei direktem Sonnenlicht zu dunkel. Die Auflösung von 720 x 1.600 Pixel fällt im Vergleich zu den anderen Modellen im Test ebenfalls zurück. Positiv dagegen: Mit 64 Gigabyte Speicher ist genug Platz für Fotos vorhanden und auch einen Kopfhöreranschluss gibt es noch.
Ergebnis: Für wen eignet sich das Wiko View 4?
Ein sehr schickes Design, ein riesiger Akku und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gehören zu den Pluspunkten. Das Wiko View 4 ist für Einsteiger die richtige Wahl, die ein großes Display und viel Akkulaufzeit brauchen.
Schickes Gehäuse mit Softwarebedenken: Honor 10 lite
Das Honor 10 lite hat alles, was ein Smartphone in dieser Klasse braucht: Eine gute Kamera, ein schickes Design, schnelle Software und einen leistungsstarken Akku.
Das Problem ist nur die Unsicherheit mit dem Android-Betriebssystem, die wir weiter unten näher erläutern. Sofern sich nichts am Verbot für Updates ändert, können wir das Honor nicht guten Gewissens empfehlen. Rein technisch liegt es weit vorn.
Kamera:
Die Kamera liefert gute Ergebnisse mit realistischen Farben, schnellem Fokus und vielen Zusatzfunktionen. Die Selfie-Kamera besitzt zudem einen Bokeh-Modus, um den Hintergrund künstlich unscharf zu stellen. Das Ergebnis: schöne Porträts fast wie mit einer Profi-Kamera. Wie die gesamte Konkurrenz schwächelt aber auch das Honor 10 lite bei Dunkelheit und Dämmerung. Die Bilder wirken verwaschen und unscharf.
Akku:
Mit 3.400 mAh liegt der Akku des Honor 10 lite im Mittelfeld. Die etwas größere Kapazität ist wegen des hellen und scharfen Displays auch nötig. Das Handy hält im Test den ganzen Tag durch. Drahtloses Laden ist nicht möglich.
Leistung:
Mit dem Hisilicon-Kirin-710-Chip und 2,2 GHz Taktrate ist das Honor 10 lite flott zu bedienen. Apps öffnen sich schnell, Spiele laufen flüssig. Bei aufwendigen 3-D-Games kommt es jedoch an seine Grenzen.
Ausstattung:
Das tolle Design und die guten Kameras haben uns überzeugt. Neben den schwarzen Gehäusen der Konkurrenz fällt das Honor 10 lite extrem auf. Die schillernde Rückseite in Blau und Silber ist ein Hingucker. Aber auch auf der Vorderseite beeindruckt das Honor-Handy.
Das Display ist sehr scharf. Die hohe Auflösung ist nicht nur für das Datenblatt gut, sondern macht sich täglich im Alltag bemerkbar. 415 Pixel pro Zoll (ppi) erreicht der Bildschirm. Für ein Mittelklassegerät ist das konkurrenzlos viel. Zum Vergleich: Das Huawei Y7 kommt auf 269 ppi. Das Samsung Galaxy A40 erreicht mit 428 sogar noch etwas mehr.
Störend sind dagegen die vorinstallierten Apps. Amazon, Booking.com und weitere Apps müssen nach dem Kauf mühselig deinstalliert werden und nehmen unnötig Platz auf dem Gerät weg. Danach präsentiert sich die Huawei-Oberfläche EMUI aufgeräumt.
Ergebnis: Für wen lohnt sich das Honor 10 lite?
Viel Smartphone für wenig Geld: Das ist unser Fazit zum Honor 10 lite. Das Gehäuse mit schillerndem Farbverlauf gefällt. Die Leistung stimmt, die Kamera schießt bei ausreichend Licht gute Fotos. Bedingungslos empfehlen können wir das Gerät wegen der Unsicherheiten der Updates zum aktuellen Zeitpunkt trotzdem nicht.
Großes Display: Huawei Y7 2019
Der Mutterkonzern Huawei tritt auch mit einem eigenen Gerät im Test an. Mit dem aktuellen Modell Y7 (2019) kann der Konzern jedoch nicht überzeugen. Schon beim ersten Kontakt fühlt sich das Handy nicht so hochwertig wie die Konkurrenz an.
Kamera:
Die Kamera enttäuscht. Wer hätte das von einem Huawei-Gerät erwartet?! Bei guten Bedingungen sind die Fotos in Ordnung. Das ist jedoch keine Herausforderung.
Vor allem beim Zoom wirken die Fotos verrauscht und matschig. Sie erinnern mehr an ein Ölgemälde als an ein Smartphone-Foto. Bei Landschaftsaufnahmen sind die Farben zu künstlich, der HDR-Modus kann auch keine besseren Ergebnisse erzielen. Davon lenken auch die witzigen Sticker nicht ab, mit denen sich Hasenohren auf die Stirn zaubern lassen.
Akku:
Platz drei bei der Akku-Größe: 4.000 mAh versorgen das Handy mit Energie. Damit erreicht das Huawei überdurchschnittliche Laufzeiten, wenn auch keine Rekorde. Ein Tag auch bei intensiver Benutzung ist immer drin.
Leistung:
Auf dem Papier steht ein Snapdragon-450-Prozessor mit 1,8 GHz Taktrate. Im Alltag fallen uns keine Ruckler auf. Trotzdem braucht das Handy bei einigen Apps etwas lange, um sie zu öffnen. Fazit: Die Leistung ist ausreichend.
Ausstattung:
Das Display misst 6,26 Zoll und ist hell und kontrastreich. Dadurch ist allerdings auch das Gehäuse ungünstig für kleine Hosentaschen.
Ergebnis: Für wen lohnt sich das Huawei Y7?
Die Kamera überzeugt nur bei viel Licht, die Leistung ist ausreichend, die Verarbeitung unterhalb der Konkurrenz. Das Huawei Y7 (2019) punktet mit dem großen Akku und Display. Trotzdem ist das Smartphone eher für anspruchslose Nutzer eine Wahl. Alle anderen greifen zu Alternativen, die deutlich mehr fürs Geld bieten.
Starker Akku: Motorola Moto g7 power
Klein und handlich ist das Motorola Moto g7 power nicht. Eher ein echter Brocken in der Hand. Im Test ist es mit 193 Gramm das Schwergewicht.
Das hat auch seinen Grund: Im Handy steckt ein riesiger Akku mit 5.000 mAh. Zum Vergleich: Die Konkurrenz liegt zwischen 3.000 und 4.000 mAh. Wenn beim Kauf vor allem eine lange Akkulaufzeit wichtig sein soll, ist das Motorola daher eine gute Wahl.
Kamera:
Die Kamera erreicht im Landschaftsmodus zusammen mit der von Samsung die besten Ergebnisse. Der Autofukus ist schnell, Porträts sehen natürlich aus. Bei Dunkelheit kann sie dagegen nicht überzeugen.
Akku:
Im Test zeigt sich: Viel Akku ist durch nichts zu ersetzen. Das Gerät hält bei normaler Nutzung drei Tage durch. Selbst bei Dauerbelastung und einem Video auf voller Helligkeit hält es über 15 Stunden. Beeindruckend.
Leistung:
Der Snapdragon 632 leistet 1,8 GHz. Apps öffnen vergleichsweise schnell, das Handy arbeitet flott. Bei der Leistung gibt es nichts zu bemängeln, wenn man den geringen Preis im Hinterkopf behält.
Ausstattung
Die extra lange Akkulaufzeit hat mit dem Gewicht und den großen Abmessungen ihre Schattenseiten. Für die kleine Hosentasche ist das Handy nicht geeignet.
Bei der restlichen Ausstattung überzeugt uns das Motorola-Gerät. Der Hersteller verzichtet zudem auf eine eigene Oberfläche wie Samsung und Huawei. Die aktuelle Software Android 9 arbeitet schnell und sieht übersichtlich aus.
Ergebnis: Für wen lohnt sich das Motorola Moto g7 power?
Stundenlanges Spielen, Videos schauen und Fotos machen: Das Kaufargument für das Moto g7 power ist der ausdauernde Akku. Es ist allerdings nicht die einzige Stärke des Geräts: Auch die Kamera liefert gute Ergebnisse und die Software ist übersichtlich. Für kleine Hände ist das Gerät allerdings ungeeignet.
Unser Test-Fazit
Smartphones für wenig Geld gehören längst nicht mehr zur langsamen Einsteigerklasse. Für viele Anwendungen bieten sie genug Leistung und können wie am Beispiel des Honor 10 lite gezeigt auch richtig schick aussehen. Alle Displays haben zudem das moderne Notch-Design mit der Einkerbung am oberen Rand.
Mit dem Samsung Galaxy A40 steht in unserem Test ein klarer Sieger fest. Honor landet auf Platz zwei, das Wiko mit seinem großen Akku liegt auf Platz drei gefolgt vom Motorola. Schlusslicht ist Huawei.
Was sind Mittelklasse-Smartphones?
Mittelklassegeräte sind die VW Golfs unter den Smartphones. Sie machen vieles richtig, aber niemand schaut ihnen hinterher. Dabei muss es nicht immer ein iPhone oder das allerneueste Samsung-Handy sein. Die Smartphones in unserem Vergleich richten ihr Augenmerk auf solide Technik zu einem günstigen Preis. Es ist nicht der schnellste Prozessor verbaut. Es gibt keine atemberaubende Kamera. Dafür kosten sie auch nur ein Fünftel von einem High-End-Gerät und bieten trotzdem alles, was man im Alltag braucht.
Was können Sie von günstigen Handys erwarten?
- Farbintensive und helle Displays
- 32 bis 64 Gigabyte Speicher
- Fingerabdrucksensor
- Gesichtserkennung
- Dual-Kamera auf der Rückseite
- Gehäuse aus Kunststoff
Was fehlt? Auffallen werden Ihnen die Unterschiede zu teuren Modellen als Erstes beim Kunststoffgehäuse. Auf neue Funktionen wie drahtloses Laden müssen Sie ebenfalls verzichten – das gibt es bei keinem unserer Testgeräte. Zudem haben die Modelle häufig keinen Schutz gegen Staub und Wasser.
Sollten Sie aktuell ein Smartphone von Huawei oder Honor kaufen?
Huawei und seine Schwestermarke Honor bekommen wegen des Handelskonflikts zwischen China und den USA in Zukunft keine Updates des Betriebssystems Android mehr. Google hat dem Konzern Mitte Mai 2019 die Lizenz entzogen. Viel schlimmer: Die Geräte erhalten auch keinen Zugang zu den Google Services wie dem Play Store oder Gmail.
Aber: Wer sich ein Huawei-Smartphone kauft, das sich bereits im Handel befindet, der muss sich keine Sorgen machen, dass es plötzlich unbrauchbar wird. Diese Modelle laufen auch weiterhin mit Android und werden mit den wichtigen Sicherheits-Updates versorgt, wenn auch etwas später als üblich.
Welches Smartphone hat die beste Kamera?
In unserem Test hat das Samsung Galaxy A40 die beste Kamera: Es schießt Fotos mit natürlichen Farben und hoher Auflösung. Bei Dunkelheit und schlechten Lichtverhältnissen zeigt sich etwas Bildrauschen. Die Hauptkamera löst mit 16 Megapixeln auf, das Weitwinkelobjektiv mit fünf Megapixeln. Beim Galaxy A40 von Samsung bekommen Sie aktuell die beste Kamera in dieser Klasse.